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Ich wachte am nächsten Morgen auf und musste lächeln. Ich spürte, wie Calum seinen Arm um meine Hüfte geschlungen hatte. Ich spürte seinen warmen Atem in meinem Nacken.
Ich hätte noch stundenlang hier mit ihm liegen können. Ich wollte einfach nicht das dieser Moment endete.

Ich spürte einen leichten Kuss auf meinem Nacken, was mir eine angenehme Gänsehaut über den Körper fuhren ließ.

"Guten Morgen.", sagte er mit verschlafener Stimme, die wirklich sehr sexy klang. "Morgen.", sagte ich. Ich drehte mich zu ihm um, dass ich ihm genau in die Augen sehen konnte. Wir lagen nur da und sagten nichts. Das war auch nicht nötig. Es war auch so perfekt.

"An was denkst du?", fragte er. "Daran, dass ich es immer noch nicht so wirklich glauben kann, dass ich dich hier bei mir habe.", gab ich zurück. Er lächelte. Zögernd kam er meinem Gesicht näher.

Gerade bevor seine Lippen meine berühren konnten, klopfte es an der Tür. "Bella?", es war die Stimme meines Vaters. Calum und ich sahen uns panisch an, sprangen aus dem Bett und ich schob ihn in mein Badezimmer. Ich gab ihm ein Zeichen, dass er still sein sollte, dann schloss ich die Tür hinter mir. "Bist du wach?", hörte ich meinen Dad fragen. "Ja Daddy.", sagte ich, während ich mich ins Bett legte und mich so schnell es ging zudeckte.
Ich war heilfroh, dass ich mich letzte Nacht noch entschieden hatte mein Kleid gegen meinen Pyjama zu tauschen.

Die Tür ging auf. Mein Dad kam herein und lächelte mich an. "Guten Morgen Prinzessin.", sagte er. Ich lächelte und versuchte nicht panisch zu wirken. Immerhin befand sich Calum nur eine Tür weiter. "Wo warst du gestern? Du warst wie vom Erdboden verschluckt.", fragte er. "Ähm...ich bin mach Hause. Mir war nicht mehr so nach feiern zumute.", sagte ich mit einigermaßen ruhiger Stimme.

"Ach so, deine Mutter dachte schon du bist mit dem Jungen weg, mit dem du die ganze Zeit zusammen warst?". "Nein ich bin alleine nach Hause.".

Mein Dad nickte und sagte: "Also es gibt gleich Frühstück. Kommst du runter?". "Ja.", sagte ich. Somit stand er auf und ging aus meinem Zimmer. Sofort sprang ich auf und lief ins Bad. Calum grinste mich blöd an als ich die Tür aufmachte. "So so...Daddy's braver Liebling darf wohl nicht erfahren, dass ich hier war?", fragte er und zog eine Augenbraue nach oben.

"Weißt du Calum: Gute Mädchen sind böse Mädchen, die einfach nur noch nicht geschnappt wurden."

Er lachte. "Ich geh dann mal.", sagte er. Ich nickte und zusammen gingen wir hinaus in den Flur. Ich ging voran die Treppen hinunter um auch sicher zu gehen, dass meine Eltern auch wirklich außer Sichtweite waren. Dann winkte ich Calum zu mir und schlichen durch den Flur zur Haustür. Calum huschte hinaus. Bevor ich die Tür schloss gab ich ihm einen kurzen Kuss und sagte leise: "Wir sehen uns später okay?".

Dann ging ich frühstücken, doch konnte nicht aufhören an letzte Nacht zu denken. Ich wollte später in die Stadt um etwas bummeln zu gehen. Also ging ich nach dem Frühstück nach oben ins Bad, duschte, zog mich an und suchte alles zusammen was ich brauchen konnte. Doch gerade als ich das Haus verließ konnte ich nicht glauben, was sich gerade beim Nachbarhaus abspielte.

Denn vor mir stand Lou!

Mit zerzausten Haaren und verschmiertem Make Up. "Lou?!", fragte ich. Ihr Blick fiel auf mich. Sie sah beschämt zu Boden und wollte gehen. "Hier geblieben!", sagte ich und sie sah zu mir hoch. Ich nickte in Richtung meines Hauses und wir gingen beide wortlos in mein Zimmer hoch. Langsam setzte sie sich auf mein Bett.

"Lou, seit wann bist du wieder da? Wieso kommst du aus Lucas' Haus und wie siehst du eigentlich aus?"

"Das ist alles eine ganz lange Geschichte.", sagte sie leise. Ich zog meinen Schreibtischstuhl zu mir, setzte mich hin und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Ich hab Zeit."

Sie zögerte doch dann begann sie zu erzählen. "Na gut...also ich bin seit gestern wieder da und wie du ja weißt war ich mit Barry im Urlaub. Und an dem einen Abend war ich unterwegs, um uns etwas zu Essen zu holen...und als ich zurück kam fand ich ihm in dem Hotelzimmer...mit einer anderen..."

Ich zog die Augenbrauen geschockt nach oben und riss die Augen auf. Ich wusste mit Barry stimmt was nicht. Doch Lou tat mir leid. Ich konnte mir nur schwer vorstellen wie sich fühlen musste. Immerhin war Barry seit Jahren ihr Schwarm gewesen und schließlich hatte sie das was sie wollte und er betrog sie.

"Sag nichts! Ich weiß, was du denkst...Siehst du Lou. Ich habe es dir von Anfang an gesagt!", sagte Lou und kämpfte mit den Tränen. Aber dann wischte sie sich die Tränen weg und fing sich wieder. Ich nahm sie tröstend in den Arm. "Ich hätte es wissen müssen. Aber ich komme schon klar. Wirklich.", sagte sie.

"Und wie kommt es, dass du bei Lucas warst?", fragte ich sachte nach. Ihr Gesicht wurde total rot. "Ähm...". "Komm schon Lou.".

"Na gut. Na gut. Als ich zu Hause war fiel mir buchstäblich die Decke auf den Kopf. Ich wollte mich ablenken. Ich bin durch die Stadt gelaufen und bei so einer Bar hängen geblieben. Dort saß ich an der Bar und hab da was getrunken. Nicht viel, wirklich! Und dann kam zufällig Lucas und seine Freunde und er hat mich gesehen und angesprochen. Ich hab ihm die Geschichte erzählt und er hat mich mit zu sich genommen und sich um mich gekümmert. Und...naja dann kam eben eins zum anderen und..."

"Was?", fragte ich und sah sie mit hochgezogenen Augen an. "Naja...du weißt schon!", sagte sie. Ich riss die Augen auf und fragte: "Ihr habt doch wohl nicht...?". Lou nickte kaum merklich und gab nur ein leises "Doch." von sich. "Du hast deine Jungfräulichkeit an Lucas verloren?!", schrie ich schon fast, da ich es einfach nicht glauben konnte. Nicht das ich total geschockt wäre, es kam einfach...überraschend? "Shh! Du musst nicht die ganze Nachbarschaft zusammen schreien!", sagte Lou. "Oh...wow!", war das Einzige, was mir einfiel. "Es hat sich in dem Moment einfach richtig angefühlt, weißt du? Und ich bereue es auch nicht!", sagte sie. Ich nickte nur.

Trotzdem blieb für mich noch eine Frage offen. "Aber...wenn du seit gestern wieder da warst, warum hast du nichts gesagt?". "Ich wusste, dass du dich so sehr auf den Abend mit Calum gefreut hast und ich wollte es nicht kaputt machen.", sagte sie. "Aber du weißt doch, dass du immer zu mir kommen kannst!", gab ich zurück. "Ja das weiß ich. Tut mir leid.", sagte sie. Dann gab sie mir eine lange Umarmung, welche ich lächelnd erwiderte.

Sofort schossen mir die Geschehnisse von letzter Nacht in den Kopf und ich lächelte Lou an.

"Apropos Calum. Ich denke ich sollte dir was erzählen."

» English Love Affair « {C.H.} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt