› 18 ‹

173 9 2
                                    

"Komm schon du Angsthase!", sagte ich und lachte, während ich Calum davon überzeugte, mir zu folgen.

"Ich hätte echt nicht gedacht, dass du so ein Bad-Girl bist!", sagte er.

"Da siehst du mal. Menschen werden oft anders eingeschätzt, als sie eigentlich sind. Obwohl ich finde, dass diese 'Lass uns nachts auf einen Spielplatz gehen' Sache nicht wirklich was mit einem Bad-Girl zu tun hat.", gab ich zurück. Calum schüttelte lächelnd den Kopf und schlüpfte, wie ich zuvor, durch das Loch des silbernen Maschendrahtzaun.

Dann nahm er meine Hand und ließen uns dann einen Moment später auf die Schaukeln fallen.

"Schau mal. Hast du schon mal so einen schönen Nachthimmel gesehen?", fragte ich Calum als ich den klaren Sternenhimmel sah. "Ich schaue mir lieber eine Sache an, die viel schöner ist.", sagte er.
"Und die wäre?". "Du."

"Du bist süß.", sagte ich als ich aufstand, zu ihm hinüber ging, mich auf seinen Schoß setzte und ihn küsste. Calum lächelte mich an. "Ich hab 'ne Idee.", sagte er. "Und die wäre?". Er holte sein Handy aus seiner Hosentasche und sagte: "Wir zwei machen jetzt ein Foto zusammen.". "Okay.", sagte ich.

Nachdem Calum das Foto geschossen sagte ich: "Zeig her!". Ich riss ihm regelrecht das Handy aus der Hand. "Ich mag das Bild.", sagte Calum. "Oh Gott nein! Lösch es bitte!", bettelte ich. Er fragte mich, warum. "Ich seh furchtbar aus!", sagte ich und richtete schon fast auf Reflex meine Haare. "Und ich bin schwanger.", sagte er und verzog dabei keine Miene. "Was?", fragte ich verkniff mir ein Lachen und sah ihn mit gerunzelter Stirn an.

"Oh sorry. Ich dachte wir sagen uns gerade Dinge, die unmöglich sind!"

Ich hatte keine Ahnung, wie ich so einen Freund verdient hatte, doch irgendwie habe ich ihn trotzdem bekommen!

"Trotzdem. Ich finde es ist nichts besonderes.", sagte ich und schaute noch einmal auf das Bild. "Und gerade deswegen werde ich es nicht löschen! Warum soll auch alles immer perfekt sein?", sagte er und sah mich mit seinen großen, dunklen Augen an. Da hatte er nicht gerade unrecht. "Sorry. Macht der Gewohnheit.", begann ich, "In meinem Leben musste immer alles perfekt sein. Wahrscheinlich bin ich so ein Perfektionist.". Ich stand auf und stand nun vor ihm. Er sagte: "Muss dir doch nicht leid tun. Ich liebe dich deswegen nicht weniger."

Ich wollte gerade etwas erwidern, als ich plötzlich stockte...warte was? Hat er gerade wirklich gesagt, dass er in mich verliebt ist? Oder hatte ich mir das nur eingebildet?

Kennst ihr das, wenn euer Herz so laut schlägt, dass ihr das Gefühl habt, jemand anderes könnte es hören? So ging es mir gerade. Obwohl ich nicht mal annähernd sagen konnte, was gerade in mir vor ging. Ich sah ihn an und meine Knie fühlten sich so an, als würden sie jeden Moment wegschmelzen.

"Was hast du gerade gesagt?", fragte ich voll geschockt, im positiven Sinne natürlich! Als Calum realisierte, was er gerade gesagt hatte, wurde er total schüchtern und vermied jeden möglichen Blickkontakt mit mir. Er kratzte sich nervös am Hinterkopf.

"Naja ich weiß, wir kennen uns noch nicht so lange!", begann er. "Aber du hast einfach etwas an dir, was...ich weiß nicht, wie ich es sagen soll...du machst mich einfach glücklich!".

Ich wusste immer noch so wirklich, was ich machen oder tun sollte.

"Was ich damit sagen will...ich hab dich wirklich gern! Und zwar so wirklich, wirklich gern...", er stand auf und sah mich an. "Ach scheiß drauf. Bella, ich liebe dich! Ich liebe dich und ich..."

Weiter kam er nicht, denn ich unterbrach ihn, indem ich ihn zu mir heranzog und ihn küsste. Er zog mich näher an sich heran.

"Ich liebe dich auch.", murmelte ich. Sofort lächelte er und man merkte, wie erleichtert er war.

"Komm, lass uns gehen.", sagte ich. Calum nickte und sagte leise: "Okay. Ich bring dich noch nach Hause.". Doch ich stoppte ihn. "Nein. Ich komme mit zu dir.".

Es dauerte nicht sehr lange, bis wir in Calum's Hotelzimmer ankamen. Er schloss die Tür hinter sich und kam auf mich zu. Er nahm meinen Kopf in seine Hände und küsste mich. Er drückte mich an die Wand. Ich fuhr ihm mit meinen Händen durch seine schwarzen Haare.

Dann hob er mich hoch, was mich kurz aufkreischen ließ. Ich lachte und auch Calum grinste. Er trug mich zu seinem Bett und legte mich behutsam hin.

Er küsste meine Lippen, meine Wangen und meinen Nacken. Ich wollte nicht, dass er aufhörte, doch es gab da eine Sache, die mir gerade ziemlich im Weg stand.

"Calum.", sagte ich leise und setzte mich auf. "Was ist los?", fragte er. "Ich...muss dir was sagen.", begann ich. "Klar. Was gibt's?" "Ähm...ich...ich hab noch nie...", stammelte ich vor mich hin. Calum riss die Augen auf und fragte: "Echt?". Es war mir gerade echt peinlich ihn anzusehen, also sah ich weg und betrachtete die Wand. Ich schüttelte langsam mit dem Kopf.

"Aber...hast du nicht gesagt, du hattest schon mal einen Freund?". "Doch, schon. Ich war nur damals noch nicht bereit...", gab ich zu. Ich konnte ihn einfach nicht ansehen. "Hey, Bella.", sagte er und drehte meinen Kopf zu sich, sodass ich ihn in die Augen sehen musste. "Wir müssen das hier nicht tun. Zumindest nicht, wenn du es nicht willst. Oder bereit dafür bist.", sagte er mit sanfter Stimme.

"Ich will es aber.", sagte ich. Calum nickte und kam meinem Gesicht näher, bis schließlich erneut unsere Lippen perfekt miteinander synchronisierten. Seine Hand fuhr unter mein T-Shirt. Jede seiner Berührungen brannte auf meiner Haut und ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. Ich zog ihm sein Shirt aus und ließ meine Hand über seine Brust streichen. Schon kurze Zeit später fiel mein T-Shirt auf den Boden.

Calum sah an mir herunter und lächelte. "Was ist?", fragte ich unsicher. "Gar nichts! Du bist einfach nur...wow!", gab er zurück.

"Bist du dir sicher?", fragte er mich. Ich nickte. Ich wusste, ich war bereit dafür. Und ich wusste, dass es mit dem absolut Richtigen war.

» English Love Affair « {C.H.} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt