Nazar's P.O.V.
Nachdem ich das Gebäude verlassen hatte, musste ich definitiv sofort zu Helmut. Ich hab ihn schließlich im Regen liegen lassen... wortwörtlich...
Als ich diesen bescheuerten Berg endlich runtergestiegen bin, macht ich mich auf den Weg zur Schule.
Schon von Weitem konnte ich den bewusstlosen Helmut auf dem Boden liegen sehen."Helmi!", schrie ich und rannte auf ihn zu.
Doch er wachte nicht auf.
"Wach auf, Du dämlicher Kühlschrank!", brüllte ich ihn nun an, jedoch ohne Erfolg.
"Wach auf oder ich schlage dich wieder mit der Ananas!", drohte ich ihm mit der Hoffnung, dass er endlich aufwachen würde.
Aber er rührte sich nicht vom Fleck, weshalb ich ihm volle Kanne eine mit der Ananas rüberzog.Beulen sind schonmal vorprogrammiert...
Egal.Seine Augen flackerten leicht und er machte sie endlich auf.
Sofort setzte er sich aufrecht hin und hielt sich seinen Kopf. Genauergenommen, die Stelle wo ich ihm mit der Ananas eine verpasst hatte."Auch mal wach?" Sagte ich leicht amüsiert, jedoch sah er mich nur fragend an.
"Was ist passiert...?"
"Ähm... steh erstmal auf und wir gehen ins Schulgebäude", schlug ich ihm zögernd vor und er merkte erst jetzt, dass es regnete.
Er nickte zustimmend, stand auf und wir machten uns auf den Weg ins Trockene. Mittlerweile war ich auch schon vollkommen durchnässt, genau wie meine wertvolle Cap. Wenigstens war die Farbe wasserfest, ansonsten hätte ich jetzt ein Problem...In meinen Gedanken versunken lief ich neben ihm her und wir waren fast am Schulgebäude angekommen.
"Also, wieso lag ich im Regen bewusstlos auf dem Boden und kommen wir zur wichtigeren Frage: Wieso hast du eine Ananas im Arm?!"Somit holte er mich aus meinen Gedanken.
"Äh... also, kommen wir zum Anfang der Geschichte", fing ich an und räusperte mich kurz.
Passt jetzt gut auf, denn die wahre Geschichte kann ich ihm nicht erzählen... Improvisieren ist jetzt angesagt..."Ich hatte voll Bock auf eine Ananas, aber ich hab blöderweise mein Geld vergessen. Ich lief zufällig an einem Ananasstand vorbei und naja... da habe ich einfach eine 'ausgeliehen' und bin weggerannt", erzählte ich ihm den Anfang der erfundenen Geschichte, worauf er mich geschockt ansah.
"Du hast eine Ananas geklaut?!"
Ich schüttelte hastig den Kopf.
"Ich habe sie ausgeliehen."
Das 'Ausgeliehen' betonte ich extra, worauf er nur den Kopf schüttelte.
"Und wie kam es dazu, dass du um dein Leben ranntest?"
"Also, zufälligerweise hatten diese Ananas-Verkäufer Waffen und sie jagten mich, um diese Ananas wieder zurückzubekommen. Nun ja, ich gab sie ihnen nicht, da ich unbedingt diese Ananas essen wollte."
Er sah mich ungläubig an.
"Bist du verrückt!?", schrie er entsetzt, worauf ich ihn nur angrinste.
"Das merkst du erst jetzt?"
"Naja egal, erzähl weiter."
Ich nickte.
Mittlerweile waren wir schon auf irgendeinem Schulflur.
"Also, diese Männer wollten mich umbringen - wegen der Ananas - und ich rannte um mein f*cking Leben, als du dich plötzlich vor mich stelltest. Ich habe gesagt, dass du weggehen sollst, aber du bist stur geblieben und die Männer kamen immer näher."Er guckte mich mit verwirrten Blick an, der einem deutlich sagte, wie verrückt er meine Story fand.
"Und was dann?""Ähhh... Ich hab dir mit der Ananas eine verpasst, worauf du dann Bewusstlos wurdest, dann bin ich weiter gerannt, der Rest ist ja auch egal."
"Was machst du eigentlich für Sachen?!", lachte er.Wir waren nun vor dem Zimmer des Direktors angelangt.
"Also, du nimmst jetzt diese Ananas und passt kurz auf sie auf. Wenn der Ananas irgendwas passiert, reiße ich dir den Kopf ab."
Er schluckte und sagte nur: "A-aye..."Und ich machte mich auf den Weg zum Direx, ohne auch nur ein klitzekleines Bisschen an mein Aussehen oder die Risiken meiner Gesundheit zu denken.
Erzähler-kun's P.O.V.