13. E-Klasse

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Erzähler-kun's P.O.V.

"Na los, Schneid sie endlich durch!"

"Ich bin zu aufgeregt... mach du es!"

"Was?! Du traust dich ernsthaft nicht, dieses mikrige Etwas aufzuschlitzen?!"

"Wenn Du das so sagst, kannst das auch genauso gut Du machen!"

"Ich mache mir doch nicht die Hände schmutzig, nur für einen unserer kleinen Patienten!"

"Kleine Patienten? Weißt du denn gar nicht, wie sie sich fühlen, wenn wir ihnen immer die Innereien ausschneiden müssen...?!"

"Müsst ihr zwei euch jetzt ernsthaft darüber streiten...?"

"Boss! Es tut uns leid... aber wir schaffen es nicht, es aufzuschneiden..."

"Bitte machen Sie es an unserer Stelle!"

"Wenn ihr es nicht macht, muss es Nazar wohl machen..."

"Mach es gefälligst selber, Dad."

"Aber... ich... ich kann das nicht!"

"Sehen Sie, Boss?!"

"Sie fühlen genauso wie wir!"

"Wir können das nicht machen!", heulten die drei Männer nun und umarmten sich gegenseitig.

"Das ist eine viel zu große Straftat..."
"Wenn wir das machen, wird uns diese Sünde niemals verlassen..."
"Wir sind eine der mächtigsten Mafias und trotzdem schaffen wir es nicht, das kleine Ding hier zu verletzen..."

"IHR KLEINEN VERSAGER!", brüllte Nazar in das schluchzende Gespräch der drei. Die Wut in ihrer Stimme war deutlich zu erkennen.

"IHR SCHAFFT ES NICHT MAL, EINE ANANAS AUFZUSCHNEIDEN?!", motzte sie jetzt wirklich genervt und nahm ihrem Vater das Messer aus der Hand.

Ohne zu zögern exekutierte sie die arme Ananas, die sie doch mit so viel Liebe vor den Verkäufern gerettet hatte! *schluchz* Kalt und herzlos...
Doch das war noch nicht alles! Oh Gott... wenn ihr das sehen könntet...
Nazar nahm das Messer nun so in die Hand, wie es kleine Kinder mit Stiften taten, und... stach wie wild auf die Frucht ein.
"Komm schon, der muss doch irgendwo hier sein!", murmelte sie, während ihrer absolut grausamen Tat.
Ihr Vater und seine zwei Männer sahen sie mit blankem Entsetzen und weit geöffneten Kinnladen an.
Sie stach immer weiter mit der scharfen Klinge in die komplett zerfetzte, exotische Frucht ein, als das Messer plötzlich nicht mehr weiter reinging.

"Da ist es!", sagte sie und schmiss das Messer weg, sodass es... mit der Spitze in den Boden stach und somit herausragte.
Die Ananas nahm sie jetzt in die Hand und... riss sie vollkommen auseinander.
Und da flog ein kleines, funkelndes Ding durch die Luft.
Aha! Jetzt versteht Erzähler-kun, was es mit dieser Ananas auf sich hatte!
"Hab ich dich!", grinste sie und fing das funkelnde Etwas auf.
Es war ein kleiner, aber wunderschöner Diamant.
Mit ruhmvollen Ausdruck bestaunten sie den wertvollen Stein zwischen Daumen und Zeigefinger.

"Zehn Mios an Euro in meinen Händen... ich sehe schon den noch größeren Reichtum vor meinen Augen", redete sie und hielt den Edelstein in den Strahlen des Sonnenlichts.

"Wunderschön...", hauchte einer von der Mafia.
"Wir werden reich!", strahlte der 'Vize-Boss' der Mafia.
"Wir sind schon längst reich, du Idiot!", motzte Nazar ihn mit einem Grinsen an. "Aber das heißt nicht, dass wir noch reicher werden können..."

Ich denke, Erzähler-kun hat es endlich verstanden!
Nazar war von diesen Gangstern weggelaufen, da sie von ihnen die Ananas mit dem Diamanten gestohlen hatte! Jetzt ergibt alles einen Sinn! Nun müssen wir uns nicht mehr denken, was für eine einfallslose Geschichte Nazar in den Kopf fiel... Von wegen sie hatte total Bock auf eine Ananas...
Und wie ist dieser Stein überhaupt in die Frucht gekommen...?

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