15. Nebenexistenz

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~flashback~
Mizuki's P.O.V.

Nachdem ich meine ziemlich hochrangigen Forderungen an das Verteidigungsministerium gestellt hatte, durfte ich also ab dem nächsten Tag die E-Klasse besuchen.
Diese Leute dort erklärten mir, dass man anscheinend diese merkwürdige Kreatur von damals töten soll.

Jedenfalls ging ich gerade diesen bescheuerten Berg hoch, um das Schulgebäude zu erreichen.

Ich musste schon mal jeden Tag mehr als 400 Stufen steigen, aber das hier ist definitiv eine Turbulenz zu viel!

Da auf dem Weg dorthin nicht prickelnd viel passiert ist, skippen wir mal weiter vor.

Oben angekommen, bewegte ich mich zum Klassenraum der 3-E, wo ich auch schon, ohne anzuklopfen oder jegliche Vorwarnung zu geben, die Tür aufschlug.

Vor meinen Augen erstreckte sich das Klassenzimmer mit seinem knallgelben Lehrer, welcher sich von meinem plötzlichen Eintreten in den Raum anscheinend so sehr erschreckte, dass er bis ans andere Ende des Zimmers sprang und schwer atmete.

"Cahaya Mizuki. Freut mich irgendwie schon, in diese Klasse zu kommen", stellte ich mich erstmal vor und ließ meinen Blick durchwandern.

Und genau dieser blieb irgendwie an so ziemlich jeder einzelnen Person hängen.
Ich konnte keinen einzigen von ihnen unanalysiert lassen...

Baseball, Kaugummi, sozial, gelangweilt, nochmal sozial, verwirrt, gut gelaunt, keine Reaktion, wieder verwirrt, seltsam, merkwürdiger Blick, rote Haare- .... warte wuuus...

Doch genau jetzt traf mein Blick den Jungen ganz links in der ersten Reihe.
Das konnte doch nicht wahr sein.
Ne Mann, oder? Ist das sein verdammter ernst?

"Nebenexistenz Nummer Eins?!", brüllte ich voller Entsetzen in der Stimme.

(Wollte mit diesem Satz ein Kapi beenden, aber... geht ja nicht :|)

Auch er starrte mich mit fassungsloser Miene an und schien es nicht glauben zu können, dass ich hier bin.

"Kann sich nicht wahr sein... Was machst du hier?!", rief er erschrocken und starrte mich weiter an.
"Dasselbe sollte ich Dich fragen! Du warst zum einen gar nicht erst im Bus!"
"Ich bin zu spät gekommen und wurde daher auch später hingebracht! Und weil ich den Unterricht zu spät besucht habe, bin ich hier gelandet!", erklärte er, was mich ungewollt zum Lachen brachte.
Echt jetzt, wie konnte man so bescheuert sein?
"Und wieso bist du bitteschön hier?!", wollte er jetzt wissen.
"Wollte es halt mal testen, Du Idiot!", brüllte ich ihn an.
Wieso schrien wir eigentlich die ganze Zeit?

Danach sahen wir uns einfach nur an. Die ganze Zeit, ohne nachzulassen.

"Ihr kennt euch also?", kam das gelbe Ding wieder zu reden und stieg langsam runter.

"Bedauerlicherweise", gab ich genervt von mir.
"Mir wäre deine Bekanntschaft auch gerne unbekannt geblieben!"
"Ach, willst du die Diskussion wirklich weiterführen? Willst du das?!"
"Ich werde sie ja auch gewinnen!"
"Du weißt, dass ich bis jetzt immer alle Diskussionen gewonnen habe!"
"Liegt nur daran, dass ich keine Lust mehr darauf hatte!"
"Nein, es liegt daran, dass du wusstest, dass ich recht habe und das als Ausrede verwendet hast!"
"Das ist nicht wahr!"
"Da! Siehst du? Genau das bist typisch du!"

"HÖRT ENDLICH AUF ZU STREITEN, IHR NERVT HÖLLISCH!", schrie plötzlich ein Mädchen rein. Sie schien sichtlich genervt.
"Lucy, nicht so gemein zur neuen Schülerin!", ermahnte sie das Glibberding, welches rot wurde.
"Wenn die so sehr nerven!", zischte sie nur und drehte ihren Kopf zur Seite.

"Wie ich gehört habe, scheint ihr beiden aus derselben Stadt zu kommen! Woher kennt ihr euch?", fragte der Oktopus und kam nun her.
"Wir waren mal in derselben Klasse", sagte ich genervt und erinnerte mich wieder an die siebte Klasse.
Das war der merkwürdigste und komischste Jahrgang meines Lebens...
"Und wieso könnt ihr euch nicht leiden?"
"Diese Hexe hat meinen Fernseher kaputt gemacht!", fing er schon wieder damit an
"Das ist überhaupt nicht wahr!", verteidigte ich mich wütend.
"Ach, was soll denn sonst passiert sein?! Willst du mir jetzt wieder sagen, dass 'ne Ananas vom Himmel gefallen ist und ihn zerstört hat?! Das zieht gar nicht, egal wie oft du es behauptest!"
"Es ist keine Ananas vom Himmel gefallen!", widersprach ich ihm. "Ich hab nur 'ne Ananas zu dir mitgenommen, weil mein Alter Herr gesagt hat, ich solle dir eine mitbringen! Dann hattest du sie in der Hand, bist dann so dumm gestolpert und hast die Ananas auf deinen Fernseher fallen lassen."

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