29. Mizukis Rede

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"Hast ja die interessanteste Rede gehalten, die ich je gehört habe!", lachte Josie mit allen anderen.
"Reden halten liegt mir liegt mir einfach nicht", gab ich zurück.
"'ES WAR DER WILLE DER ANANAS' OH MEIN GOTT, ICH BRECH AB!" Auch Antonia konnte sich vor Lachen nicht mehr halten. "BESTE. REDE. ALLER. ZEITEN."

"Ich muss auf die Bühne?!" Geschockt starrte ich zum lächelnden Mann, welcher mir belustigt Platz neben ihm machte.
Während sich manche meiner tollen Klasse einen ablachten, ging ich langsam zur Treppe und stieg anschließend herauf.
»Diese Schülerin war einst Mitglied der fabelhaften A-Klasse. Sie ist es, die den IQ-Test aller Schüler als Drittbeste abschloss.«
"Ach du heilige Makrelengräte, ich war Drittbeste...?!", wisperte ich leise überrascht.
»Sie hätte hoch steigen können... Durch ungehobeltes Verhalten jedoch, sank sie hinab, in das sogenannte 'Ende'. Möchtest du denn nicht dir vielen Fragen deiner höhergestellten Mitschüler beantworten?« Mit diesen Worten wollte er, dass ich mich nun an das Sprechpult stellte und die Fragen der hier versammelten Schüler beantwortete.
Wird ja sicher toll... Na ja, muss ich eben über mich ergehen lassen... Ich hätte doch auf Akabane hören sollen, verdammten Mist!

Komm her, erste Frage, Challenge accepted.

"Wieso bist du in der E gelandet?"
»Rebellieren gegen die Hausregeln«, war das einzige, was ich antwortete.
Wieso sollte ich auch mehr sagen, ich war unvorbereitet hier.

"Und, ist es in der E-Klasse denn 'schön'?", wollte ein C-Klässler böse grinsend wissen.
»Ja, ich liebe die E-Klasse.« Damit hast du jetzt nicht gerechnet, was?! Burned!

"Wie hast du es geschafft, von der drittbesten Leistung hinabzufallen?"
»Um ehrlich zu sein, wusste ich bis heute nicht, dass ich die Drittbeste nach Takana und Akabane war. Aber wie bereits gesagt, ich habe gegen die Hausregeln verstoßen.« Alter, die formulieren alle ihre Fragen immer gleich, ist ja langweilig.

"Wie kommt es, dass jemand mit deiner Leistung im großen Test in der E ist?" Schon wieder, eyy... Wird langsam Zeit, dass ich mal 'ne Show mache, endet ja sonst mega langweilig.
»Theoretisch könnte ich wieder sagen, dass ich rebelliert habe, doch möchte ich meine Wortwahl gerne ändern. Also erzähle ich euch mal etwas.«
Ich stemmte meine Hände wie so ein Präsident auf das Podest und richtete das Mikrofon wieder übertrieben richtig.

»Liebe Mitschüler und Mitschülerinnen. Liebe Lehrer und Lehrerinnen. Ich, Cahaya Mizuki, Tochter eines Yakuza Bosses, fiel von der höchsten A-Klasse in die E.«
Nice Worte, Mizu, besser könnte es nicht sein!
»Zuerst möchte ich euch erklären, wie ich eine solch hohe Leistung im Test errungen habe. Um sofort auf den Punkt zu kommen: Ich habe mich in die Schuldaten eingehackt und von den Lösungen gelernt.«
Nachdem ich diese Worte laut ausgesprochen hatte, kamen mir lauter entsetzte Gesichtsausdrücke entgegen. Selbst aus meiner jetzigen Killer Klasse konnte es absolut keiner fassen. Tja, Wahrheit, einfach die Wahrheit. ...Darauf kann ich echt nicht stolz sein.
»Indem ich bereits die Lösungen zu allen Aufgaben hatte, war es mir ein leichtes, den richtigen Stoff am Tag vor dem Test zu lernen. Ich möchte euch die Wahrheit sagen: Meine Lernfähigkeiten sind zugegeben sehr hoch. Doch meine Motivation dazu ist unter dem Nullpunkt. Ich lerne wirklich ohne Ausnahme immer erst am Tag vor dem Test, der Kurzarbeit oder Schulaufgaben. Von daher kann ich mit meinen Noten bei unangekündigten Exen nicht prahlen.«
Wow, Mizu, gleich so ehrlich!
»Nun fragen sich viele von euch wahrscheinlich: 'Wieso hat sie das gemacht? Wollte sie so unbedingt in die A-Klasse, sodass sie dafür sogar betrogen und die Regeln gebrochen hat?' Und meine Antwort lautet: Nein. Zum einen mir der Stand in der Schule vollkommen egal ist und zum anderen... Wann habe ich denn die Regeln gebrochen?«
Ein hinterhältiges Grinsen schlich sich nun auf meine Lippen. In meinem Publikum kamen erneut Fragen und weiteres auf.
»Jeder von uns hat am Tag der Ankunft in seinem Zimmer ein 645-seitiges Buch über Feste, Events und sämtlichen Regeln erhalten. Als Anmerkung stand da sogar noch darauf, dass alle Regeln, die noch nicht in diesem Buch stehen, nicht gelten. Und unter all diesen Regeln habe ich keine gefunden, die verbietet, die Lösungen in den Schuldaten zu suchen, finden und für seine Zwecke zu verwenden.«
Als ich auch hier wieder mein Grinsen in die Runde setzte, fing meine heißgeliebte E-Klasse an, zu lachen. Sie kannten mich einfach schon gut genug, um so ein Handeln vorherzusehen und darüber zu lachen.
»Ich bin aber immer noch nicht fertig, meine liebe E-Klasse!«, sprach ich spielerisch zwischen deren Gelächter. »Ich möchte euch allen doch noch meine Gründe dafür erläutern. Also, es ist eine komplizierte Geschichte, daher hört gut zu, damit ihr alles versteht.«
Ich atmete tief ein und machte nich selber schon mental bereits für das Schwachsinnige, das gleich meinen Mund verlassen würde.
»Einst, als ich mal wieder kein Internet mehr hatte, was mich sehr wütend machte, setzte ich mich auf die Mauer, die das Land des OSU [Spr. Oß] umgibt und betrachtete den purpurfarbenen Sonnenuntergang in der Ferne des weiten Westens.«
Mizu, was zur Hölle erzählst du da bitteschön, das klingt ja noch dümmer als ich dachte...
»Dann kam plötzlich die heilige Schwebende Ananas auf mich zu, in Begleitung des fliegenden Sandwiches.«
Holy Yggdrasil, ich frage mich ernsthaft, wie mein Hirn dazu imstande ist, so etwas zu erzählen.
»Die heilige Ananas erzählte mir, ich solle mich in die Daten einhacken, denn nur so würde ich jemals ihren Willen befolgen können. Darauf fügte das fliegende Sandwich hinzu, dass - wenn ich nur daran glaube - ich neben ihm den Zugangscode sehe. Und ich sah es! Und weil ich keine Lust hatte, nachzufragen, akzeptierte ich es einfach und war im Handumdrehen im Netz der Schule.«
Von wegen, ich hab mich echt drei Stunden abgerackert, um endlich reinzukommen... Es war richtig gut, nahezu perfekt gesichert, aber das konnte mich trotzdem nicht davon abhalten, mich einzuhacken.
»Dies ist das Ende meiner Geschichte und sollte euch alles nötige erzählen. Und merkt euch eines: Es war der Wille der Ananas«, schloss ich die wundervolle und realistische Rede ab und gab ein zufriedenes Grinsen von mir.
»MIZUKI OUT!« Mit einem Peace-Zeichen als Abschied verließ ich zwinkernd die Bühne in Richtung E.

Beate Show des Jahres abgeliefert?
Check!

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#WENDUUUNG!! XD

Ciao XD
OSU!!

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