30. Nach der Versammlung auf dem Hof...

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"Aber sag mal, hast du es echt nur in die A geschafft, weil du die Lösungen aus dem Schulsystem genommen hast?"
"Ja", war das einzige Wort, mit dem ich antwortete.
"Ich fass es nicht... Und ich dachte, du wärst schlau", meinte Kimberly fast sprachlos.
"War es etwa nicht schlau, sich einzuhacken?", wollte ich verwirrt wissen.
Ich meine, ist man nicht eigentlich schlau, wenn man mit Problemen umzugehen weiß? Ich bin schon dumm, das weiß ich, aber schlau bin ich doch trotzdem... oder?
"Es geht um schulische Leistungen, du Hohlbirne", wandte Lucy ein und schlug mir auf den Hinterkopf.
Den leichten Schmerz ignorierend setzte ich zum Reden an: "Wieso hätte ich denn am vorherigen Tag richtig lernen sollen? Es lief ein Spiel zwischen Seirin und Shutoku, das durfte ich wegen persönlichen Gründen nicht verpassen..." Zum Ende hin nuschelte ich die Worte leiser, es würde ja sowieso keiner verstehen.
Anhand der verwirrten Gesichter konnte ich mal eine Wahrsagumg herleiten: Sie würden mich gleich fragen, was ich damit meinte. Bevor das aber geschehen konnte, sprang Nazar plötzlich zu mir und verpasste mir einen etwas heftigen Schlag auf den Rücken.
"Alter, ich komm immer noch nicht auf deine Story klar!", lachte die schon wieder, was zugegeben auch mich zum Lachen brachte. "Du bist echt nur für die dümmsten Geschichten da! Merkt man auch schon an der Legende des Toast!" (#Schleichwerbung...)
Oh Gott, musste die jetzt damit kommen... Für alle, die es interessiert, Die Legende des Toast ist ein Buch, welches ich mal auf Wattpad veröffentlicht habe. Es geht um den Protagonisten Toast und seinen Freunden, Baguette und Vollkornbrot, die auf der Suche nach Semmel sind. Auf deren Weg treffen sie auf Breze, welche sich ihnen ohne Grund anschließt. Ich habe ein wenig One Piece reingebracht und auch andere Sachen, die jeder kennt...
...Fragt einfach nicht. Bitte.

"Ich hätte nicht gedacht, dass du und Nazar so gute Freunde seid!", neckte das Mädchen der B-Klasse ihren Klassenkameraden.
"Ach sei still... Dieses Mädel tickt nicht mehr richtig", zischte Helmut genervt und blickte in Richtung E-Klasse, wo sich eine ganze lachende Meute um die heutige Hauptakteurin sammelte.
"Wieso sollte sie richtig ticken? Ist sie ein Metronom, oder was", konterte Aileen - besser gesagt, Kaiosei, worauf ihr Kumpel sie komisch anschaute.
Sie seufzte und sagte dabei: "Sorry, das war so ein Spruch von meinem alten Musik Lehrer..." (ICH KANN MIR SO GUT VORSTELLEN, WIE DER DAS SAGT KAIOSEI)
"Alles klar..."

"Merkt man auch schon an der Legende des Toast!"

Nachdem diese Worte so laut zu den beiden vorgedrungen waren, sprang Kaiosei urplötzlich auf und richtete ihre Augen zu Nazar, die lachend einen Arm um die vom Anschein her genervten Mizuki hatte. Ohne lange Verzögerung hechtete sie zu denen und es schien, als würden ihre Augen funkeln.
"SAG BLOß, DU HAST DIESE STORY GESCHRIEBEN!", schrie sie das schwarzhaarige Mädchen im Mittelpunkt der E-Klasse an.
So verwirrt über ihr plötzliches Auftreten, wie sie es waren, bekamen sie zuerst kein Wort raus und blinzelten nur extremst verwirrt.
"WAS ZUR HÖLLE MACHST DU DA, KAIOSEI?!", brüllte Helmut entsetzt
"HELMUT?!", stieß jetzt Nazar heraus.
"WIESO BRÜLLT IHR ALLE?!", fragten Lucy und Antonia laut aus dem Rest der Klasse, die aus welchem Grund auch immer alle an einem Fleck versammelt waren.
"IHR BRÜLLT DOCH SELBER!", brüllten auch Josephine und Swetlana.
Es entstand eine ganze Diskussion voller Gebrülle zwischen den zwei B-Klässlern und immer wieder neu dazu kommenden E-Klässlern, in der es darum ging, wer alles und wieso diese brüllten.

"Um auf deine Frage einzugehen: ja", sagte Mizuki mittendrin einfach so, als wäre nichts geschehen. "Andererseits würde ich gerne wissen, wer du-"
"OH MEIN GOTT, ICH FEIER DIESE STORY SO HART!", kreischte Kaiosei und unterbrach die Frage der Autorin der anscheinend gut ankommenden Geschichte. "DU MUSST UNBEDINGT WEITERSCHREIBEN!"
Da vor zehn Sekunden – und jetzt immer noch – gebrüllt wurde, konnte diese Konversation schließlich so gut wie jeder der Anwesenden mitverfolgen. Und dies brachte auch so einige verstörte Blicke mit sich.
"Kann ich machen", antwortete Mizuki ruhig wie eh und je, natürlich mit ein wenig Belustigung auf ihre darauffolgende Reaktion. "Aber ich mag es trotzdem nicht, wenn man mich ignoriert."
"Hä", war das einzige, das aus der B-Klässlerin kam.
Sie seufzte. "Ich würde gerne Informationen über mein Gegenüber erfahren", sprach sie dann leicht genervt.
"Oh, äh... Informationen... Was zur Hölle meinst du." Die Art, wie sie diese Frage sagte, brachte nur noch einen Seufzer hervor. Ohne weiter zu ftagen gab sie es einfach auf und wendete sich diesmal an Lucy, auch Straw genannt.
"Straw?", sagte sie bloß und die Angesprochene holte auf der Stelle eine Art Notizblock heraus.
"Kaiosei, eigentlich Aileen Zhang. 15 Jahre alt, stammt aus China. Sie ist ein sehr großer K-Pop Fan und ihre Favoriten sind Lay aus EXO (CUT! OKAY, STOPP. TUN WIR MAL SO, ALS WÄRE LAYS NAME NICHT ZHANG. OKAY? OKAY. ACTION!) und Luhan, einem ehemaligen Mitglied der koreanischen Boy Band, ebenfalls EXO. Leistung im ersten schriftlichen Nachweis beträgt 78 von 100 Punkten. Eigentlicher Wohnort in München", las die Informantin jegliche Informationen vor, was so einige staunen ließ, besonders die Betroffene – verständlich.
"Was zum heiligen Kürbis...", murmelte Kaiosei übelst verwirrt, verblüfft und erschrocken zugleich.
"Danke, die nächsten fünf Seiten brauche ich nicht", hielt Mizuki sie davor ab, weitere Sachen vorzulesen, wie sie es gerade eigentlich vorhatte. "Du bist Münchnerin? Ich kann nich nicht daran erinnern, dich im Bus gesehen zu haben."
"Was? Hä... Wie... Was, ich kapier das nicht, ich... Du... Hää?!" Diese unfassbare Verwirrung, die im Moment herrschte raubte ihr wohl oder übel die Worte. "Äh... Also... Was den Bus angeht, das... Äh..." Irgendwie versuchte sie, auf die Frage einzugehen, was aber nicht wirklich funktionierte.
Erneut erklang ein Seufzer. "Habe ich dich gefragt, wieso du nicht da warst? Es interessiert mich keineswegs, dass du nicht im Bus warst. Wenn ich Interesse dafür zeigen würde, hätte ich gefragt, was ich aber nicht getan habe. Das einzige, das ich wollte, waren Informationen und die wurden mir von Straw gegeben. Nettes Gespräch." Damit beendete sie die Rede und klopfte ihr einmal freundschaftlich auf die Schulter, bevor sie ohne weiteren Kommentar an ihr vorbeiging, in Richtung Getränkeautomaten.
"Ich wurde verwirrt..."

"Hey, Mizuki!", rief dann aber der berühmt berüchtigte Karma nach ihr, ehe sie am Automaten angekommen war. "Kauf mir gleich eine Erdbeermilch dazu, ja?" Damit warf er ihr einen Euro zu, welcher auch wenn überrascht geschickt aufgefangen wurde.
"Bin ich jetzt dein Butler oder was", gab sie genervt zurück, doch er interessierte sich nicht im geringsten dafür und haute einfach ab.
"Tze, so ein Vollpfosten...", zischte sie, während sie dennoch zum Automaten ging, wo sie gleich mal die Zahl für eine Erdbeermilch eingab.
Als diese dann unten herausfiel, wurde die kleine Tetrapackung jedoch von jemand anderem genommen. Um genau zu sein, war es ein Mädchen aus der C-Klasse.
"Danke", sagte diese, steckte den Strohhalm rein und trank ignorant daraus.
"Äh, weißt du, also eigentlich ist das-", wollte Mizuki gerade freundlich anmerken, wurde dann aber unterbrochen.
"Ach, macht dir doch sicher nichts aus, oder? Für heute hast du schon genug Aufsehen erregt", meinte sie bloß und trank weiter. "So eine E-Klässlerin wie du es bist, hätte ja eigentlich nicht mal genug Geld haben sollen, um sich auch nur etwas zu kaufen, aber da du ja ein Yakuza Kind bist, kannst du dir ja jeder Zeit etwas kaufen, daher macht es dir ja nichts aus."
"Hör mal, ich muss dir was sagen, du kannst das nicht haben, das ist gar nicht-"
"Ach, du willst es wieder haben? Wo du es mir doch so toll geschenkt hast? Ziemlich unhöflich von dir", grinste die hinterlistig. "Aber okay, du kriegst es wieder zurück." Damit drückte sie den Rest der Erdbeermilch über den schwarzen Haaren Mizukis aus und schmiss die leere Packung gleich hinterher.
"Bis dann!", verabschiedete sie sich, wobei sie arrogant die Haare hinter die Schulter warf.
Die beschmierte Mizuki sah ihr nur trocken hinterher und stand weiterhin rum, während andere über sie lachten.

"Hier hast du deine Erdbeermilch", sagte sie gelangweilt, als sie das zerknüllte Päckchen vor seine Augen hielt und dabei ihre eigene, danach gekaufte Schokomilch trank.
Er nahm sie verwundert an und missterte erst das Ding in seiner Hand und anschließend das Mädchen vor ihm.
"Du... hast da was...", merkte er belustigt an.
"Ist mir schon klar", gab sie zurück und ging in Richtung Schultor. "Ich geh nach Hause. Sagt Kenshin-sensei Bescheid."
"Wa- Mizu, du willst schon abhauen?! Aber Koro-sensei hat uns doch noch gar nicht-", wollte Aragsan sie abhalten, doch dann sah sie, dass diese bereits von einem gewissen jungen Mann aufgehalten wurde.

Mizukis Miene veränderte sich zu einer leicht zornigen Grimasse. Die Person, die gerade vor ihr stand, konnte sie nicht mal lange ansehen, ohne gelangweilt zu werden.

"Ich soll dich zum Direktor bringen", sagte der Junge, was die mit Ersbeermilch beschmiert Mizuki nur noch kehr nervte.
"Tze... Meinetwegen", antwortete sie und folgte stumm seinen Schritten ins Gebäude. "Wenn es nach dreißig Sekunden nicht interessant wird gehe ich", merkte sie noch schnell an.
"Sicher doch."

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1500 Wörter. Nice...
Sayonara

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