Kapitel 27

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Ich schaute auf mein rechtes Bein runter. In meiner rechten Wade steckte ein Pfeil. >>Verdammte Scheiße! Bist du Behindert? Hast du den Arsch offen? SOLL ICH IHN DIR AUFREIßEN!<< schrie ich ihn an und zog den Pfeil raus. Er richtete schon den nächsten Pfeil auf mich als er langsam den Pfeil sinken ließ.
>>Du Arschloch warum hab ich mir die Mühe gemacht und bin überhaupt gekommen?!<< schrie ich ihn weiter an und ging auf ihn zu.
>>Weißt du was? Du kannst mich mal ich geh wieder nach Hause!<< und humpelte an ihm vorbei. Mit Absicht rempelte ich ihn an. Ich war so sauer! Wie konnte er mich nicht erkennen?! Etwas packte an mein linkes Handgelenk und drehte mich um. Legolas hielt mich fest.
>>Jenny.....<< Ich könnte schwören Tränen in seinen Augen zu sehen.
>>Ja?<< Er zog mich in seinen Arm und drückte mich fest. Perplex erwiederte ich die Umarmung. Erst leicht, doch dann hatte ich das Gefühl ihn zu zerquetschen.
>>Du hast mir so gefehlt......<<
>>Du mir auch. Hast aber verdammt lange gebraucht bis du das Portal gefunden hast<< sagte Legolas und wir lösten uns aus der Umarmung. Er sah verdammt Blass aus. Ich lächelte schief und fragte:>> Alles ok bei dir? Siehst so Blass aus.<<
>>Naja. Ich habe soeben meine Schwester angeschossen die ich nach 3 Jahren nicht mehr wiedererkannt habe und nun endlich wieder habe. Aber jetzt mal ohne Witz du siehst anders aus....<< Er legte den Kopf schief und musterte mich.
>>Lila Haare, spitze Ohren, Elbenkampfkleidung.... Das Werk von Lee oder Orlando. Hab ich recht?<<
>>Naja. Das mit der Elbenverkleidung war meine Idee. Ich habe Lee gesagt das ich auf diese Comic Convention gehe und deswegen aussehen will wie eine Elbin. Er hat mir die Kleidung und das alles Geschenkt...<< Legolas zog eine Augenbraue nach oben und schaute mich mit seinen Eisblauen Augen an.

>>Geschenkt? Ist das so? Und warum?<<
>>Keine Ahnung....<< und senkte den Blick. Ich habe ihn soeben angelogen. Ich wusste er hasste es wenn man ihn anlügt. Aber in diesem Fall ging es nicht anders. Er legte meinen Arm um seine Schulter und stützte mich, denn die Schmerzen in der Wade wurden stärker.
>>Wie geht's deiner Mama und deinen Geschwistern?<< Meine Mama. Eine alte Wunde wurde aufgerissen. Sie war vor einem halben Jahr gestorben. Vielleicht hätte man ihr helfen können, hätte sie die Chemo-Therapie gemacht.
>>Ihr geht es soweit ganz gut. Nina und Stefan sind bereits ausgezogen, Andy und ich wohnen noch bei meiner Mutter und helfen ihr was. Sie hat andauernd Rheuma-Anfälle und kann dann nicht's machen.<< Kopfnicken. Mehr brachte er nicht heraus.
Er brachte mich in den Palast. Es war so wunderschön. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Legolas merkte das und musste leicht grinsen. Er ist wohl noch der alte. Der alte wie er damals gegangen war. Naja, dachte ich zu dem Zeitpunkt noch. Ich wurde in den Krankenflügel gebracht und die Wunde wurde versorgt.
>>Bis morgen früh sollte die Wunde wieder geschlossen sein<< sagte einer der Elben.
>>Wie war euer Name?<< Ich schaute Legolas an der aber keinen Mucks von sich gab.
>>Mein Name ist Tinuviel...<<
>>Ok Tinuviel, komm morgen früh noch mal, ich werde dir dann eine Salbe drauf tun damit keine Narbe bleibt.<<
>>Ich danke euch<< und ging.
>>Danke für deine Hilfe!<< Keine Reaktion.
>>Ich führe dich zu meinem Vater. Ich habe ihm einiges von dir erzählt. Er will dich kennen lernen.<< Legolas klang ernst. Wir liefen die unzähligen Wege und Brücken entlang bis wir zum Thronsaal kamen.

>>Vater! Ich möchte dir Tinuviel vorstellen!<< Ich sah, wie Thranduil langsam die Treppe hinunter kam. Er musterte mich einen Moment lang. Er sah noch schöner aus wie im Film.
>>Ihr seit also die Freundin von Legolas?<<
>>Eine Freundin, Mae.<<
>>Und ihr kommt nicht von dieser Welt?<<
>>Auch dies Stimmt, Mae.<<
>>Wenn du nicht von dieser Welt kommst, wieso kannst du Elbisch sprechen?<<
>>Euer Sohn, cynn nin Legolas, hat mir beigebracht die Elbische Sprache zu sprechen, zu lesen und zu schreiben. Ich bewundere euer Volk und alle anderen Elben.<<
>>Nun gut. Dann werde ich dies euch Glauben schenken. Legolas, zeige Tinuviel ihr Schlafgemach.<< Mit diesen Worten winkte er uns weg und stieg auf seinen Thron zurück.
Wir alle wissen das er nicht gerade gesprächig ist. Legolas nahm mich am Handgelenk und führte mich wieder durch die ganzen Gänge. Sein Griff wurde immer fester.
>>Legolas...... Du tust mir weh..... Verdammt lass mein Handgelenk los!<< Doch es geschah nicht's. Ich wehrte mich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Er reagierte nicht. Sein Blick war gerade aus gerichtet. Meine Hand lief weiß an. Nun reicht es. Mit einem festen Ruck löste ich mich aus dem Griff. Erschrocken drehte Legolas sich um und schaute mich Böse an.
>>Stimmt was nicht?<< fragte er patzig.
>>Junge was is dein Problem!<< Ich sah in der Ferne die Zimmertüren.
>>Ach komm vergiss es. Welches Zimmer soll ich bekommen?<< Ich wurde sauer.
>>Die vierte Tür von links<< sagte er immer noch in diesem kalten Ton und ließ mich alleine in das Zimmer gehen. Ich öffnete die Tür und trat ein. Es war eingerichtet wie jedes Gästezimmer. Bett, Schrank und ein Bad. Nur war es hier anders. Es gab keine Steckdosen, keinen Fernsehr, kein PC, nicht's. Am anderen Ende des Raumes war ein Balkon. Und der war nicht gerade klein. Rechts neben der Tür war eine schöne und bequeme Bank. Um genau zu sein war es eine Hollywood Schaukel. Man hatte einen wunderschönen Blick auf den Erebor, den Wald und alles was sich darum befand. Der Erebor, Kili, Fili, Thorin. Alle 3 Tod. Ich seufzte leicht. Gerne hätte ich sie kennen gelernt. Es wurde dunkel, doch es wurde nicht kalt wie bei uns. Ich wollte trotzdem was zum Kuscheln. Ich stand auf und schaute in den Schrank. BINGO! Ich fand unter den ganzen Kleidern und Klamotten ein paar Decken. Sie waren weich und warm. Ich nahm eine raus. Sie war hellgrün und Blättermuster waren in die Decke genäht. Ich legte sie mir um und setzte mich zurück in die Schaukel. Durch das leichte Schaukeln merkte ich nicht das jemand in mein Zimmer kam.

Zwischen Düsterwald und HeimatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt