Kapitel 12

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Ich konnte nicht mehr Zeit in diesem Caffè bleiben.

Ich hatte das Gefühl das alle mich anstarrten.

Also bezahlte ich schnell und machte mich dann auf um in der Stadt rum zulaufen.

Ich hatte keine Ahnung mehr wo ich war. Ich kam am Rhein an und ließ mich ein wenig abseits vom Trubel nieder.

Gedankenverloren blickte ich auf das Wasser. Was sollte ich jetzt machen.

Ich wollte nicht ins Hotelzimmer zurück und vor Ben und Lukas begegnen. Ich wollte nur für mich allein sein.

Reden würde mir auch helfen. Aber dazu bräuchte man jemanden den ich kenne, dem ich vertraute.

Palle!!! Schoss mir sofort durch den Kopf. Ich kannte seine Nummer auswendig.

Fragt bitte nicht wieso, aber da mit ihr nicht auf falsche Gedanken kommt, am Anfang habe ich alle Nummern separat immer und immer wieder auf meinem Handy eingetippt, falls jemand mein Handy in die Finger kriegen würde.

Aber irgendwer hatte mir dann erzählt, dass man alles separat sperren und unterdrücken konnte und dann hatte ich alles umgestellt.

"Hallo", fragte jemand. Zunächst drehte ich mich um da ich glaubte jemand Stände neben mir.

Jedoch wurde mir schnell bewusst das ich wahrscheinlich Palles Nummer unterbewusst schon gewählt hatte.

Trotz der Situation in der ich im Moment steckte, musste ich mir einen Scherz erlauben.

"Ja Hallo hier ist ihre Kundenhotline. Hätten sie vieleicht die Freundlichkeit an einer Umfrage teilzunehmen?"

Ein Lachen war aus dem Hörer zu hören. "Natürlich aber nur wenn es der Manuel höchstpersönlich macht."

Autsch. Das war ein Schlag ins Gesicht. Ich dachte wirklich ich hätte meine Stimme gut genug verstellt.

"Ja hey Pallette. Wie geht's dir? War meine Stimmenverstellung wirklich so schlecht?" Fragte ich und probierte ein Gespräch aufzubauen.

"Nein sie war eigentlich ganz gut, aber ich kenne dich doch und mir geht es einigermaßen gut", ich hörte sein Grinsen durchs Telefon.

Langsam fing es an zu tröpfeln, aber ich bewegte mich keinen Zentimeter.

Nun bannten sich auch Tränen auf mein Gesicht. Die Schlurzer konnte ich noch halbwegs gut unterdrücken, das dachte ich zumindest.

"Aber Manu, ich glaub wir sollten eher darüber reden wie es dir geht." Er hatte recht musste ich leider zugeben.

"Mensch Manu. Ich kenne dich jetzt schon ziemlich lange und ich weiß das wirklich niemand weiß was in dir vorgeht. Aber irgendwann musst du mal aufmachen und mit jemanden darüber reden."

Nun rutschte mir ein Schlurzer raus. "Nicht weinen Manu. Komm schon Man. Sag mir wo du bist und ich heiter dich auf. Alle Welt weiß doch das du im Moment in Köln bist."

Ein Donnern ertönte und der Regen nahm zu.

"Was machst du denn bei dem Wetter draußen" fragte er nun etwas geschockt.

"Ich will nicht ins Hotel da sind meine Kumpels die fragen stellen und in Lokals hab ich seit dem Gerücht das ich in Köln bin, das Gefühl das mich jeder anstarrt."

"Also sind die Gerüchte alleWahr?" Fragte Palle mich nun direkt.

Da ich nicht sicher war ob ich ihn nun die Wahrheit sagen sollte, seufzte ich nur und rieb mit mit meinen Fingernägel über die Stirn.

"OK dann sag halt nichts aber das Seufzen war mir Antwort genug." Meinte Palle nur und ich hörte es rumpeln als wäre etwas umgefallen.

"Was machst du denn gerade?" Fragte ich um die Situation aufzulockern.

"Nichts", kam nur zurück. "Hast du jedenfalls einen schönen Platz da wo du bist?" Fragte er.

"Ja geht so", meinte ich, "schön ruhig viele Freunde um mich herum." Ich betrachtete die Vögel und die Enten. "Und ansonsten keiner der mich stört." Ich lächelte leicht.

Wir telefonierten jetzt schon für eine halbe Stunde und manchmal fragte ich mich wirklich was Palle gerade machte.

Plötzlich aus dem nichts heraus und das Thema wechselnd fragte er: "Ist dir eigentlich kalt? Musst doch ganz schön durchnässt sein..?

"Ja geht schon. Kann man halt nichts machen im Moment. Aber ich kauf mir später dann einfach ne Jacke" meinte ich nur verträumt und blickte auf das Wasser.

So das war es wieder für heute. Freut mich wer bis hier her gelesen hat. Ich schreibe schnell weiter und dann habt ihr morgen das nächste Kapitel

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