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Roman

Ich sitze traurig auf meinem Bett. Kann es noch Schlechter laufen? Ich stehe auf, gehe zu meiner Tasche und Suche die schere. Vorsichtig schiebe ich den Ärmel meines Pullis etwas nach oben. Gedankenlos kratze Ich mit der Schere über mein Handgelenk. Die scharfe klinge hinterlässt rote striemen auf meiner Haut, aber ich spüre es nicht. Ich merke gar nichts mehr, fühle mich tot und leer. Immer wieder Flammen die Bilder des Unfalls in meinem Kopf auf. Immer tiefer ritze ich mich mit der schere, spüre es nicht. Plötzlich klopft es an der Tür. Hastig schmeisse ich die schere weg und schiebe meinen Ärmel zurück. "Herein," antworte ich auf das ungeduldige klopfen. Mein Stiefvater betritt das Zimmer. "Willst du zum essen hochkommen? Oder soll ich dir was bringen?" "Könnten sie mir was runter bringen?" Frage ich. "Bitte nicht siezen,"meint Luna's dad freundlich, "klar, Luna bringt dir das Essen. Brauchst du Sonst noch etwas?" Ich schüttele den Kopf. Ich brauche gar nichts, ich will einfach allein sein.
Wenig später trägt luna mir einen Teller mit Essen ins Zimmer. "Da," sagt sie ungerührt, "für dich." Ohne eine Miene zu verziehen stellt sie den Teller auf dem Schreibtisch ab. "Danke," erwidere ich. Luna dreht Sich um und geht. Unterdessen inspiziere ich den Teller. Fischstäbchen, Bratkartoffeln und ein Glas Wasser. Geistesabwesend stochere ich in meinem Essen herum, ich habe keinen Hunger. Außerdem bin ich laut Luna "Fett und hässlich", da sollte ich nichts essen. Frustriert schiebe ich den Teller beiseite und hocke mich ins Bett. Das Bild von mir und Heiko rutscht unter meinem Kissen hervor. Ich betrachte das Foto. Zwei Jungs, im alter von 10 Jahren mit eisblauen Augen lächeln in die Kamera. Damals War alles besser, denke ich mir. Ich wüsste zu gerne, wie es Heiko geht. Wo er jetzt ist, und ob er überhaupt noch lebt.

DieLochis ff (Stillgelegt)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt