DieLochis ff (Stillgelegt)

50

Ich schaltete die Kamera an.

Heiko: Hey, Freunde! Endlich gibt's mal wieder ein Video von uns!

Roman: Ihr habt uns eure Fragen gestellt, und die werden wir nun beantworten?

Heiko: Frage 1: Wie geht es euch? Ja, also, mittlerweile geht es uns gut. Mehr kann man nicht dazu sagen. Frage 2: Kommen wieder regelmäßig Videos?

Roman: Vielleicht. Aber ich denke schon, dass wieder regelmäßig Videos kommen werden.

~Ein paar total belanglose Fragen später~

Heiko: Was ist eigentlich passiert?

Auf einmal sind beide still.

Heiko: Nun ja...

Roman: Laura...pausier mal...kurz die Aufnahme...

Im nächsten Moment rennt er aus dem Raum. Ich schaue Heiko fragend an.

H: Ich hätte es wissen müssen! Wir haben diese Frage mindestens tausend Mal bekommen, da wollte ich sie ein mal erwähnen...

I: Ich hätte auch nicht gedacht, dass er darauf so krass reagiert.

H: ich dachte, er hätte das zumindest ein bisschen verkraftet...

I: Was ist mit dir?

H: Es ist eben passiert. Ich muss sagen, es hat mich auch erst total schockiert...aber ich bin drüber hinweg. Ich kann jetzt auch nix mehr dran ändern.

I: Tja, so ähnlich seid ihr euch doch nicht! Ich schau mal nach ihm...

H: Tu das.

Ich schleiche durch den Flur zu Roman's Zimmer. Ich klopfe an die Tür.

"Fick dich, Heiko," dringt es durch die Tür.

"Ich bin nicht Heiko," entgegne ich ruhig. Ein paar Sekunden später geht die Tür auf.

Man merkt definitiv, dass mein Freund geweint hat. Ein letztes Mal wischt er sich mit dem Ärmel übers Gesicht.

"Heiko wollte das bestimmt nicht," beginne ich zögerlich, "er...wusste nicht, dass du so überreagierst."

"Ich..hab nicht...über-reagiert," entgegnet Roman "aber komm lieber erst mal rein."

Ich setze mich neben ihn aufs Bett.

"Ich weiß, was passiert ist," meine ich.

Er fängt wieder an, zu weinen. Ich nehme ihn in den Arm, auch wenn das nichts bringt.

"Es ist einfach scheiße," meint Roman irgendwann, "und das schlimmste ist, dass alles au einmal kommt." "Weist du," meine ich, "ich werde auch gemobbt. Und..." "Sag es nicht," meint er, "sag es einfach nicht." "Okay," erwidere ich ruhig, "gehst du wieder zu Heiko?" "Nope." "Bitte!" "Nein!" "Tu es für das Lochiversum! Tu es für Heiko, tu es für mich!" "Von mir aus." Er geht wieder ins Aufnahmezimmer, aber ich lege mich in sein Bett und schaue an die Decke. Ich wünschte, er würde es wissen. Ich wünschte, Roman wüsste, warum ich gemobbt werde. Wenn er nur wüsste, dass ich mich fast jeden Tag ritze, und das nur wegen dem Mobbing! Ja, mein Leben ist nicht besser als seines... Ständig werd ich ausgelacht. Jeden Tag beschimpft man mich. Und jeden Tag verliere ich mehr und mehr Hoffnung...
Was soll ich jetzt nur machen?