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Laura P.o.V.

Ich, Karina und Roman sitzen am Küchentisch und essen die Pizza. Ich habe mein normales Outfit gegen ein zu großes T-Shirt und eine Leggins eingetauscht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Roman sauer auf mich ist. Man, hat er irgendwelche telepathischen Fähigkeiten, durch die er weiß, was ich da für eine Scheisse mache? Vermutlich schon.

K: Wollt ihr getrennt schlafen? Oder teilt ihr euch das Bett? Ich meine- ihr seid ja Geschwister...

R: Mir wäre es eigentlich egal, sie müssen ja auch irgendwo schlafen.

K: Gut, dann könnt ihr euch das Bett teilen, wenn es euch nichts ausmacht.

I: Morgen müssen wir eh weiter.

Oh mein Gott! Also schlaf ich direkt neben Roman von den Lochis? Wie cool ist das denn?

Karina steht inzwischen wieder auf und wuselt ins Schlafzimmer. Roman schaut mich ernst an.

R: Damit das klar ist: Ich will beim Schlafen nicht gestört werden.

I: Schon klar. Ich hätte nicht gedacht, dass du in echt so unfreundlich bist!

R: Ja, sorry, vielleicht liegt es daran, dass ich mehrere Tage nicht viel geschlafen habe? Außerdem kenne ich dich nicht richtig.

I: A-aber...

R: Kein Aber. Ich hab nichts gegen dich, aber bitte mach nicht einen auf durchgeknalltes Fangirl, von denen gibt es momentan eh zu viele.

I: Tut mir leid.

R: Du kannst ja nix dazu.

Er lässt seinen Kopf auf die Hände sinken.

R: Es ist mir gerade einfach alles zu viel. Aber mal wieder merke ich, dass es nichts bringt, vor seinen Problemen wegzulaufen- außer neue Probleme.

I: Und was willst du jetzt tun?

R: Ich zieh das auf jeden Fall durch. Weist du, ich glaube, ohne dich wäre diese Reise echt langweilig.

I: Danke. Ich bin froh, dass ich dich getroffen habe.

R: Sag mal, holen dich deine komischen Stiefeltern nicht zurück?

I: Sie wissen eh nicht, wo ich bin!

R: Ich hab ne Idee: Wenn wir angekommen sind gehen wir erst mal in die komische Herberge, falls die noch da ist. Und dann lade ich dich erst mal auf ein riesen-Eis ein! Okay?

I: Okay.

Er nimmt mich in den Arm. Irgendwie kann ich immer noch nicht glauben, dass dieser Typ, mit dem ich die verrückteste Reise mache, Roman Lochmann ist. Und dass er vor kurzem depressiv war kann ich auch nicht fassen. Es ist einfach alles so surreal! Aber wenigstens bin ich nicht alleine.

~Nächster Tag~

Roman P.O.V.

Ich werde von den Sonnenstrahlen geweckt, die durch das Fenster in den winzigen Raum hereinfallen. Laura hat sich eng an mich gekuschelt, sie schläft noch. Ich würde ja gerne aufstehen, ohne sie zu wecken, aber wie soll das gehen, wenn sie sich an meinem Arm wie ein Schraubstock festklammert? Also bleibt mir nichts anderes übrig, als zu warten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit macht sie die Augen auf und schaut mich erst mal verwirrt an.

L: Roman? Du hier?

Ich: Jaaaaah?!

L: W-was machst du hier?

Ich gebe mir einen Facepalm. Wie dumm ist das denn bitte?

I: Schlafen? Und könntest du mich bitte loslassen?

L: Oh, ja, sorry.

I: Nicht schlimm.

L: Müssen wir nicht los?

I: Du weist schon, dass wir viel Zeit haben? Und an deiner Stelle würde ich vielleicht erst Mal aufstehen.

L: Okay.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen schnappt sie sich ihre zu große Strickjacke und steht auf. Ich lasse meinen Kopf zurück ins Kissen fallen. Captain Niveau, wir sinken! Ist doch so, jetzt lasse ich auch noch ein verrücktes Fangirl neben mir schlafen.  Wobei, es gibt bestimmt schlimmeres. Bestimmt. Irgendwann stehe auch ich auf und ziehe mir andere Klamotten an. Komisch, warum ist dieser Pulli auf einmal so weit? Mein Blick fällt auf meine Finger: Knochig. Bah, einfach nur ekelhaft. Sag ich doch, mein Niveau sinkt! Mist, eigentlich wollte ich jetzt nicht wie ein Skelett rumlaufen! Naja, jetzt kann wenigstens keiner mehr auf die Idee kommen, mich als fett zu bezeichnen. Irgendwie hat alles im Leben etwas positives, man muss es nur finden. Mit einem neu gewonnenen Lächeln auf dem Gesicht gehe ich in die Küche zum Frühstück.

Karina: Ah, Roman! Du bist auch schon auf.

Ich: Ja- wieso auch nicht?

K: Ich hab es Laura schon gesagt: Ich werde euch an den gewünschten Ort bringen.

I: D-danke... Das ist nett von ihnen!

K: Das tue ich doch gerne!

Laura kommt in die Küche. Anstatt den komischen Oversized-Klamotten trägt sie jetzt eine Skinny-jeans und einen schmal geschnittenen grauen Pulli.

L: Karina, hast du ihm schon gesagt, was du machst?

K: Natürlich doch! Aber jetzt frühstückt ihr erst mal was, ich war extra beim Bäcker!

L: Danke, das wäre jetzt echt nicht nötig gewesen!

K: Doch, natürlich! Sagt mal, wie lange seid ihr denn schon auf der Straße?

L: Gestern hat Roman das letzte bisschen Geld ausgegeben, dass wir von der Einöde in eine Stadt kommen!

K: Wie ist das denn passiert?

I: A-also, wir wollten von Köln aus nach Kappeln- aber wir sind an der falschen Station ausgestiegen.

Ich: Richtig, der Zugfahrer ist an der Station, an der wir umsteigen wollten einfach weitergefahren. Und so sind wir in der Einöde gelandet.

I: Und für ein Ticket nach Kappeln hat das geld nicht mehr gereicht.

K: Das ist ja nicht schlimm. In einer Stunde fahren wir, okay?

R&L: Okay!

Ich weiß echt nicht, warum meine Parts so lang sind! Liegt wohl dran, dass man am Computer einfach schneller schreiben kann! XO

DieLochis ff (Stillgelegt)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt