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Ein wenig wacklig auf den Beinen stand ich auf.
Endlich war ich wieder ich.
Ich spürte neue Lebenskraft in mir.
Sie war stärker als jemals zuvor.
"Es hat ja mal sowas von funktioniert!", gab J von sich.
"Hmm?"
Ich drehte mich zu ihm um.
"Deine Haare sind wieder lila. Und wie!" Fast rennend lief ich zu meiner Handtasche, die ich im Hauseingang hab liegen lassen.
.
.
"Krass!"
Ich schaute mich in dem kleinen Spiegel an, den ich immer in meiner Tasche hatte.
"Die leuchten richtig."
Lachend steckte ich den Spiegel wieder weg.
"Komm, ich fahre dich nach Hause."
J legte einen Arm um mich und gemeinsam liefen wir zu seinem Auto.
.
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Zuhause angekommen schloss meine Mutter mich fest in die Arme.
"Ich bin froh, dass es dir wieder gut geht!" "Ich auch!"
Ich machte einen Schritt nach hinten.
"Oh, und deine Haare hast du dir auch überfärben lassen. Das sieht noch besser aus, als vorher!"
Sie lächelte.
"Fühlt sich auch besser an."
Ich ließ die Hand meiner Mutter los und lief mit J die Treppe hoch.
"Wie sieht's denn hier aus?!"
Mein Zimmer war verwüstet.
Im ganzen Raum lagen zerknüllte Papiere und viele Stifte lagen auf dem Boden.
Ich war total geschockt.
"So sieht das schon seit Tagen so aus, Anica, du musst mal wieder aufräumen, glaube ich..", trällerte meine Mutter aus dem Flur.
"Ich helfe dir.", sagte J und hob mein Bettzeug auf.
"Ehm.. warte. Du brauchst erst mal trockene Kleidung... Ich auch.."
Ich stieg über Papierberge zu meinem Kleiderschrank.
"Da.", ich hielt ihm den silbernen Blazer hin. "Dass du den noch hast.."
Er lächelte zufrieden und begann sein nasses Hemd auszuziehen.
Ich suchte mir warme und gemütliche Kleidung heraus.
"Bin gleich wieder da.", sagte ich und huschte ins Bad.
Wieder einmal stand ich vorm Spiegel.
Ich holte den Föhn aus seiner Halterung. 'So wie die Haare jetzt sind gefallen sie mir noch mehr.'
Mein Grinsen zog sich über mein ganzes Gesicht.
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Zurück im Zimmer angekommen, räumte J schon weiter auf.
Ich stand im Türrahmen und schaute zu. "Heey!! Du sollst mich nicht beobachten. Du sollst mithelfen. Ich bin nicht deine Putzfrau!"
J tat eingeschnappt.
Lachend kam ich zu ihm.
"Und wenn, dann wärst du eine ziemlich heiße Putzfrau."
"Phh", er streckte mir die Zunge raus.
Ich bückte mich und hob eine Menge Papierknüllchen auf.
Ich wusste nicht mehr was das war, also öffnete ich einen der Zettel.
Mit immer größer werdenden Augen las ich was darauf stand.
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"Was ist das?"
Ich legte das Papier zur Seite und faltete ein weiteres auseinander.
"Das da ist ein Abschiedsbrief an meine Mutter. Und... dieses hier... Oh. Das ist ein Brief an dich."
J griff danach, doch ich zog meine Hand weg.
"Das willst du nicht lesen. Ich mache hier mit dir Schluss..."
Ich tippte auf eine Textstelle.
"Dann hast du natürlich Recht."
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Ich fragte mich, wieso so viele Abschiedsbriefe herum lagen.
Hatte ich etwa noch vor ein paar Stunden vor gehabt mich umzubringen?
Schnell schüttelte ich den Gedanken aus meinem Kopf und räumte weiter auf.
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Dieser Moment, wenn man sich richtig Mühe gibt, drei Teile an einem Tag postet und am nächsten Tag an Platzierung verliert.. 😧😧😭💔
[507 Wörter]

She saw Beauty in his DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt