Schwierige Zeit

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Es vergingen zwei Wochen. Mir ging es immer schlechter. Einerseits, weil mir der Kontakt zu Carina wahnsinnig fehlte, andererseits, weil ich von Tag zu Tag unter immer schlimmer werdenden Stimmungsschwankungen litt. Es zerrte nicht nur an meinen Nerven, sondern auch an der Beziehung zwischen J und mir.



Genervt trat ich aus dem Bad. "Können wir dann jetzt?" J stand nervös vor der Tür.
"Jetzt beruhig' dich mal! Pricilla wird mir nicht den Hals umdrehen, wenn ich ein paar Minuten später komme!" Ich verdrehte die Augen.
"Wir müssen auch noch eine halbe Stunde fahren!" Er öffnete die Wohnungstür. Ich sagte einfach nichtd mehr. Ich wollte es nicht noch schlimmer machen. J lief vor und schloss den Wagen auf.

"Du musst dir ein Taxi zurück nehmen. Ich habe keine Lust jedes mal so weit zu fahren um dich abzuholen."

"Klar, wenn du so viel Kohle hast. Ich habe das nämlich nicht!" Ich verschränkte die Arme.




"Bis nachher dann." Wie aufgezwungen drückte er mir einen Kuss auf die Wange. Ich stieg aus.

'Wenn du mich so sehr hasst, dann geh doch! Verlass du mich auch noch! Du bist ja nicht die einzige Person, die ich noch habe!'

Ich knallte die Tür zu und lief über den Bürgersteig zum Wave a' Lafe. Mit einem leisen "Guten Morgen" ging ich zur Gaderobe und hängte meine Jacke auf. Jetzt musste ich schon eine etwas dickere Jacke tragen, denn in den letzten Tagen ist es viel kälter geworden. "Anica, was ist los? Bist du mit dem falschen Fuß aufgestanden?" Pricilla sah mich besorgt an, als sie zu mir kam.
"Nein! J ist sauer auf mich, weil ich Stimmungsschwankungen habe und er einfach nicht damit klar kommt! Ich kann doch auch nichts dafür! Er kann mich ja sitzen lassen. Dann bin ich ganz allein."
Ich spürte, dass ich jeden Moment anfangen würde zu weinen.
Sie legte eine Hand auf meine Schulter. "Alles wird gut du wirst sehen. Ihr liebt euch von ganzem Herzen. So schnell werden euch diese Stimmungsschwankungen nicht auseinander bringen."

Laura betrat das Café. Ich wollte nicht, dass sie sah, wie traurig ich wegen J war, weswegen ich mich zusammen riss und sofort in den Verkaufsraum lief. Sie sollte nicht sehen, dass unsere Beziehung eine schlimme Zeit durchmachte. Laura wollte sich in der letzten Zeit oft an J ranmachen. Einmal konnte ich sie sogar dabei beobachten, wie sie J im Wave a' Lafe nach einem Date fragte. Ich habe mir natürlich nichts anmerken lassen und tat so, als wäre alles in Ordnung. Dass sie es mir verschweigen würde, war mir klar, doch J sagte es mir auch nicht. Vielleicht wollte er unsere junge Freundschaft beschützen. Ich wusste es bis heute nicht.



"Hey, Anica! Alles klar? Wie geht's dir?" Laura kam zu mir hinter den Tresen um mich mit einer warmen Umarmung zu begrüßen.

"Ja, genau. Schön einen auf nett tun. Das kann ich auch.'

"Mit geht es den Umständen entsprechend.. Und dir?" Sie löste sich von mir.
"Ach ich glaube ich habe mir eine kleine Erklärung zugezogen. Mein Hals tut etwas weh. Aber sonst auch sehr gut, danke. Ich werde jetzt mal die Cupcakes machen." Mit einem Lächeln verschwand sie.

'Ach Gott nee, ich bin Laura und ich bin sterbenskrank! Mein Hals tut etwas weh und ach Gott! Ich glaube mein Hirn tut auch etwss weh. OH! Ich habe ja gar kein Hirn. Sorry, hab' ich vergessen! Außerdem bin ich eine blöde, falsche Schlange, die versucht Anica von J zu trennen. Egal was es kostet.'

Ich schüttelte den Kopf und lachte leise über meine Gedanken.
"Ich frage mich, wieso ich nicht einmal glücklich sein kann? Das längste, was ich bis jetzt geschafft habe waren... ein paar Tage! Wieso zum Teufel darf ich nicht glücklich sein?"
Ich starrte mein etwas verzerrtes Abbild auf der Theke an.
"Wieso nicht? Sag es mir!" Ich sah, wie mir eine dicke, schwere Träne die Wange herunter lief.





Heey ❤
Ich musste mal einen kleinen Zeitsprung einbauen
Hoffe es ist in Ordnung

Lasst mir Kommentare da ( wenn es funktioniert, ansonsten auch gerne  per pn oder öffentliche Nachrichten💚

Schlaft gut,
Eure Anica💙

She saw Beauty in his DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt