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Zuhause angekommen setzte ich mich mit einem Tee in die Küche.
J ließ mich allein.
Er wusste, dass ich es so wollte.
Ich musste mir Zeit zum Nachdenken geben.
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"Hier wohnst du jetzt also..."
Erschrocken drehte ich mich um.
"Was mach ihr denn hier?"
Mary und John standen in der Tür.
"Unser Flug geht in vier Stunden. Wir fliegen wieder nach London."
"Wer hat euch rein gelassen?"
J trat zu ihnen.
"Ich, wer sonst?"
Lächend setzte er sich neben mich.
"Wollt ihr was trinken?"
Mary schaute fragend zu John rüber, der leicht nickte.
"Machst du uns einen Tee?"
"Natürlich. Setzt euch."
Ich lief zum Schrank und holte zwei Teebeutel heraus.
"Wie geht es euch?", fragte Mary.
"Mir geht's gut."
Ich bestätigte J's Aussage mit einem Nicken.
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"Das freut mich.. Sag mal, Anica.. Hast du noch was von deiner Mutter gehört?"
Ich stellte den Wasserkocher an.
"Nicht wirklich.. Also eigentlich ja. Ich habe sie vorhin nach der Arbeit gesehen. Sie wollte mich ansprechen. Du musst wissen, dass ich mich vor ihr versteckt habe. Ich glaube sie hat mich fast erkannt. Sie hat sich dann doch umendschieden und ist weiter gelaufen. Ich konnte noch hören, wie sie sagte, dass sie mich vermisst und, dass bereut was sie getan hat."
Ich tippte mit meinen Fingernägeln auf der Arbeitsplatte herum.
"Oh, aber ist es nicht gut, wenn sie es bereut? Vielleicht findet ihr wieder zueinander."
"Ich habe Anica auch schon angeboten sie zu ihr zu fahren, aber sie wollte nicht."
J stand auf und holte zwei Tassen aus einem der drei Hängeschränke.
"Wisst ihr wieso ich nicht zu ihr wollte? Natürlich vermisse ich sie auch, aber ich glaube sie hat das mit Absicht gesagt. Ich wette mit euch, dass sie mich erkannt hat und das dann extra gesagt hat, versteht ihr?"
Ich füllte das heiße Wasser in die Tassen und reichte sie Mary und John.
J klopfte auf seinen Schoß, weswegen ich mich darauf nieder ließ.
Er umschloss meine Hüften fest, damit ich nicht herunter fiel.
"Das kann natürlich auch sein. Das sieht Carina schon sehr ähnlich..", sagte Mary nachdem sie einen Schluck trank und den Becher vorsichtig auf den Tisch stellte.
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Zwanzig Minuten später standen wir alle zusammen im Flur.
"Ich werde dich schrecklich vermissen!", sagte ich etwas heiser und fiel in Marys Arme.
"Ich dich auch Liebes. Aber wir werden uns sicher bald wieder sehen."
Sie wandte sich an J und umarmte auch ihn. "Pass gut auf die beiden auf."
Sie deutete auf mich.
J lächelte verlegen.
"Das werde ich!"
John kam zu mir.
"Wir sehen uns."
Leicht umarmten wir uns.
"Ja hoffe ich doch!!"
"Anica, wenn du mich brauchst, ich bin immer für dich da und habe beide Ohren für dich offen!"
Mary drückte mir noch einen Kuss auf die Wange, dann öffnete J die Wohnungstür und begleitete beide mit nach draußen.
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J kam wieder und schloss die Tür hinter sich.
Ich stand im Nebenzimmer und starrte auf die Straße.
Nun war ich wieder allein.
Mary war nicht mehr zur Stelle, um J und mich vor Carina zu beschützen.
"Ist alles in Ordnung?"
Er kam zu mir.
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"Ja, was soll denn nicht in Ordnung sein?" Ich drehte mich zu ihm um.
"Ich sehe es doch in deinen Augen."
"Es ist nichts..."
"Du und deine Mutter werdet auf jeden Fall wieder zu einander finden! Ihr liebt euch doch!"
J legte einen Arm um mich.
"Ich will sie einfach vergessen. Im Moment jedenfalls."
Ich schaute zu ihm auf.
"Gut, ich werde nicht mehr darüber sprechen."
"Danke."
Ich zog ihn an seiner Krawatte zu mir herunter und legte meinen Mund auf seinen.
Er legte seinen anderen Arm um mich und zog mich noch näher zu sich.
Für einen Moment löste er sich von mir.
"Ich liebe dich...", hauchte er mir ins Ohr und fing wieder an mich zu küssen.
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Hey, sorry, dass der Teil etwas kürzer geworden ist.
Lasst mir bitte mehr Kommentare da😔❤
Schönen Abend noch, eure Anica❤❤
[636 Wörter]

She saw Beauty in his DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt