Cathrin

1.6K 127 63
                                    


Meine Mutter zog mich hinter sich her ins Wohnzimmer. "Was ist mit J? Wieso bist du her gekommen? Hattet iht Streit?"
Ich setzte mich. "Mama ich habe mich wahrscheinlich von J getrennt, dadurch dass ich jetzt hier bin..."
Sie sah erschrocken aus und setzte sich ebenfalls.
"Wieso das denn? Warum bist du nicht bei ihm geblieben? Ich will nicht, dass ihr euch trennt!"
Ich war ein wenig verwirrt, weil diese Warte ganz neu waren.
"Wir hatten in den letzten Tagen immer häufiger Streit.... Weil ich.. Naja ich habe starke Stimmungsschwankungen..." Ich hoffte, sie verstanden was ich meinte.
"Nein! Das kann nicht sein, oder?" Sie starrte mich an.

"Doch. Es kann sein." Meine Mutter drückte mich fest an sich. "Wie geht es dir? Willst du das überhaupt?" Sie streichelte meine Wange. "Mit J schon. Ohne bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich weiß ja auch nicht, ob er herkommt oder sonstwas.."
Unbewusst liefen Tränen mein Gesicht herunter, die meine Mutter sanft wegzuwischen versuchte.
"Ich hoffe für ihn, dass er wieder kommt! Sonst bin ich leider wieder sauer auf ihn." Sie drückte mich noch einmal, bevor sie aufstand. "Ich habe noch eine Überraschung für dich." Sie zeigte nach oben.


Ich stand auf und lief die Treppe zum Obergeschoss hoch. Langsam öffnete ich die Tür, die eigentlich unnötig war, aber trotzdem da ist. Ich fragte mich, was die Überraschung war. Zuerst schaute ich in meinem Zimmer nach, doch da war nichts. Ich lief rüber zum Badezimmer, doch da war natürlich auch nichts. "Na dann." Ich lief zur Zimmertür meiner großen Schwester, die schon seit fast zwei Jahren Archäologie in Münster studierte. Ich vermisste sie jeden Tag. Wir hatten kaum Kontakt. Sie war einfach zu beschäftigt. Langsam drückte ich die Klinke herunter.


"Oh Gott, Cathrin was machst du hier?" Ich sprang ihr praktisch um den Hals. "Ich werde erst einmal hier wohnen. Pascal hat mich raus geschmissen. Ich habe sowieso Semesterferien und suche in der Zeit eine neue Wohnung.", sagte sie fröhlich aber gleichzeitig traurig. "Warum hat er das denn gemacht?" Wir ließen uns los.
"Er hat mal wieder zu tief ins Glas geguckt. Ich bin natürlich nicht kalt geblieben. Ich habe ihm so richtig meine Meinung gegeigt. Daraufhin ist er total durchgedreht und hat mich hochkant aus der Wohnung geschmissen." Sie setzte sich auf ihr Bett. Ich tat es ihr nach. "Hat Mama dir die Geschichte erzählt?" Ich hielt mein Armband von J fest in der Hand. Cathrin nickte.
"Schon krass, was meine kleine Schwester so erlebt." Sie knuffte meine Schulter. "Das neuste weißt du noch nicht..." Mein Blick richtete sich auf meinen Bauch. Cathrin folgte ihm. "Sag bloß ich werde Tante! Mit dreiundzwanzig!" Sie hielt sich beide Hände vor den Mund.
"Ja, doch..."

"Und warum bist du dann hier und nicht bei J?"
"Wir hatten Streit. Schon seit längerem... Ich bin einfach gegangen..."
"Aber er kommt doch zurück zu dir, oder?" Sie sah mich eindringlich an.
"Ich hoffe es..."


Es klingelte an der Haustür. "Das ist er bestimmt!" Sie schubste mich vom Bett. "Husch, husch!" Ich lief zur Treppe. Meine Mutter stand an der Tür und öffnete sie.
"Ah! Wir haben schon auf dich gewartet!", sagte sie und riss die Tür einen großen Spalt weiter auf.

J trat ein. Plötzlich erschien es mir total dumm und kindisch, dass ich gegangen bin. Sofort schaute er hoch zu mir und kam die Treppe hochgestürmt.

Kann sein, dass die Kommentare wieder spinnen 😑❤

She saw Beauty in his DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt