Ohne weiter nach zu denken, nahm ich mir eine große schwarze Handtasche und stopfte alles mögliche an Kleidung hinein. Mein Portmonee und ein wenig Schminke landeten kurz darauf ebenfalls in der Tasche.
Marys Brief steckte ich in meine Hosentasche.
"Hier ist Platz für mein Handy..."
Ich öffnete eine kleine Seitentasche.
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Als ich fertig mit "packen" war, setzte ich mich ungeduldig auf mein Bett und starrte auf die Uhr.
"Hoffentlich kommt Carina bald!!"
Ich nahm J's Armband in die Hand und spielte damit.
Endlich öffnete sich die Tür.
Unauffällig auffällig nahm ich meine Tasche.
"Komm."
Ohne jegliche Emotion lief ich zu ihr.'Lass dir nichts anmerken. Es ist deine einzigste Chance. Wenn du das vermasselst, hast du ihn für immer verloren.'
Carina legte eine Hand an meine Schulter und schob mich die Treppe hinunter.
Zum Glück war es relativ dunkel im Flur, weshalb meine Tasche nicht groß auffiel. Wir kamen an der Pflanze vor der Treppe an.
Um an mein Handy zu gelangen, musste ich sie hochheben.
Also stieß ich sie leicht um, sodass sie kippte und ich mein Handy blitzschnell verschwinden lassen konnte.
Den ersten Teil hatte ich schon geschafft.
Mary lächelte leicht, als sie den Blumentopf wieder auf seinen Platz stellte.
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"So, dann verabschiedet euch mal.", Carina stellte sich neben mich.
Mary kam zu mir.
Leise flüsterte sie etwas in mein Ohr als sie mich umarmte: "Du rennst gleich hinter uns her, als ob du etwas vergessen hast mir zu sagen oder so. Dann rennst du und kommst nicht wieder."
Sie küsste meine Stirn.
"Ich habe dich sehr lieb.", sagte sie nun wieder in normaler Lautstärke.
"Ich dich auch. Du wirst mir fehlen."
Ich ließ sie los.
Sie lief weiter zu Carina.
"Ich hoffe alles wird wieder gut."
Sie umarmten sich.
"Kommt gut wieder nach London."
John sagte kaum etwas, umarmte uns beide und ging schon vor die Hautür.
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Mary gab mir mein Zeichen indem auch sie vor dir Tür trat.
"Ich werde euch vermissen."'So, Anica. Wie willst du das jetzt machen?'
Carina legte ihre Hand an die Türklinke. "WARTE!!", schrie ich.
Sie erschrak und nahm ihren Arm zurück. "Es tut mir leid... Mama, aber ich werde das wohl oder übel machen müssen. Wir sehen uns."
Ich nahm all meine Kraft zusammen, stieß die Tür weit auf und rannte sie Treppe hinunter.
"Was machst du da? Du kommst sofort wieder hier her!"
Ich schaute mich nicht um.
Ich rannte die Straße entlang. Endlich war ich frei.
"Danke Mary!!", schrie ich ihr auf der anderen Straßenseite entgegen.
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"Zum Strand bitte!", sagte ich zum Taxifahrer und schnallte mich an.
Der Mann nickte und fuhr los.
Ich nahm mein Handy aus der Tasche und schaltete es an.
"Wie ich dich vermisst habe!"
"Bitte?"
Der Mann schaute mich im Rückspiegel an. "Sorry... Ich habe nicht mit Ihnen geredet." Ich löste die Schutzhülle des Handys und entdeckte dort zwei 50 Euro Scheine.'Ach Mary! Danke! Ich werde dich unglaublich doll vermissen. Du bist die Beste!'
"Wie lange dauert die Fahrt noch? Ich habe es eilig."
"Ganz genau kann ich es nicht sagen... Vielleicht um die zehn Minuten.."
Ich spürte wie er mehr Gas gab.
Das war gut.
Je schneller ich bei J war, desto geringer war die Gefahr, dass Carina mich fand und wieder einkerkerte.
"Was wollen Sie denn so spät noch am Strand, wenn ich fragen darf?"
"Ich werde dort von meinem Freund erwartet. Meine Mutter hat mich von ihm fernhalten wollen, aber wie sie sehen schafft sie es nicht."
Leicht erschrocken sah er mich an.
"Oh. Das ist krass. Naja, machen Sie das, was Sie glücklich macht und was Sie für richtig halten."
Ich verstand nicht, wie mich sogar ein fremder Mann unterstützten konnte, nur meine eigene Mutter nicht.
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Für die nächsten Minuten schaute ich aus dem Fenster und freute mich auf J. Diesmal würde uns niemand auseinander bringen.
Wir würden für immer zusammen bleiben. "Wir sind da."
Die Stimme des Taxifahrers ließ meine Gedanken verstummen.
"Das macht genau dreißig Euro, bitte."
Ich nahm einen der Scheine von Mary aus der Jackentasche.
Wärend ich auf das Wechselgeld wartete schaute ich mich um.
Ein paar Meter weiter erkannte ich einen Menschen, der auf uns zu lief.
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."So, zwanzig zurück. Schönen Abend noch und... viel Glück!"
Der Mann legte den Rückwärtsgang ein, drehte um und fuhr davon.
Ich wurde von hinten mit zwei Händen an meiner Hüfte überrascht.
"Du bist wirklich gekommen! Wie hast du es geschafft?"
Ich drehte mich zu J um.
"Das haben wir einzig und allein Mary zu verdanken."
Ich legte meine Arme um ihn.
"Lass uns an einen Ort gehen, wo deine Mutter uns nicht finden wird."
Er nahm meine Hand und führte mich zu seinem Auto.
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Yeeei! Sie hat es endlich geschafft!!! 😄😂♥
Das war der letzte Teil für heute 💜♥♥
Gute Nacht 😙😙♥
[783 Wörter]
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She saw Beauty in his Darkness
Fanfic„Dreh' dich um.", bekam ich von einer tiefen Männerstimme gesagt. Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen und gab ein Stoßgebet von mir, bis ich mich umdrehte und vor dem Mann stand. Durch die schlechten Lichtverhältnisse konnte ich ihn kaum...