Wir saßen in einem sehr noblen Restaurant. Die Bestellung war aufgegeben und die Getränke waren schon da. Im Hintergrund lief leise Klassische Musik. "Nachher müssen wir los..", sagte Aylin. "Habt ihr schon gepackt?", fragte sie. "Ich habe soweit alles fertig.", antwortete J. Zustimmend nickte ich. "Wie spät müssen wir noch los?", J schaute auf seine Armbanduhr. "Der Flug geht um halb neun... Also würde ich sagen, dass wir so um sieben bis halb acht da ankommen sollten, damit wir uns keinen Stress machen müssen.", antwortete Aylin.
"Gut, okay. Dann haben wir ja noch etwas Zeit."Ich sah von links einen Kellner mit einem Tablett auf der Hand kommen. War das da oben drauf Champagner? Ich nahm meine Ellenbogen vom Tisch und lehnte mich hinten an meinen Stuhl an. Der Kellner kam tatsächlich zu uns. Er stellte jedem von uns ein Sektglas auf die Tischunterlage um uns anschließend etwas einzuschenken.
Bevor ich überhaupt nur daran dachte eine Frage zu stellen, stand J auf und zog somit fast alle Blicke der Gäste auf sich. Ich schaute ihn fragend an. Mit für ihn untypischen nervösen Handbewegungen zog er etwas aus seiner Manteltasche heraus.
Für weniger als eine Sekunde konnte ich erkennen was es sein sollte. Es war eine kleine schwarze Schachtel.Mein Puls begann zu steigen mit jedem Schritt den er auf mich zu lief. Ich drehte mich in Richtung Gang.
J kniete sich vor mich auf den Boden. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich spürte das Blut durch jede meiner Adern fließen. War dies der Moment in dem ich in Ohnmacht falle?
J legte das Kästchen vor sich auf den Boden und nahm meine Hände.
Er begann zu sprechen: "Meine Liebe. Erst einmal vorab: Ich liebe dich." Er lächelte zuckersüß. "Ich weiß, dass du sehr viel meinetwegen durchmachen musstest und das tut mir von Herzen leid. Ich weiß noch als wir uns das erste mal gesehen haben. Du sicherlich auch. Immerhin war ich nicht gerade nett zu dir." Er räusperte sich. Unsere erste Begegnung schien ihm peinlich zu sein. Er hatte ja Recht.
"Ich weiß noch, dass ich so wütend war. Auch noch nach unserer Begegnung. Doch als du mich das erste mal geküsst hast, und damit meine ich den Wangenkuss, war es irgendwie anders. Ich fühlte nicht mehr diese Wut oder diesen Schmerz. Es war wie weg geblasen. Und das habe ich nur dir zu verdanken.
Ja, es stimmt... Wir haben schon mehr als eine Trennung hinter uns und auch mehr als einen Streit, dennoch haben wir jedes Mal wieder zueinander gefunden, egal was passiert war."
Mir stiegen die Tränen in meine Augen. Jedes Wort was er sagte berührte mein Herz mehr.
"Durch dich weiß ich, was echte Liebe ist. Durch dich weiß ich, wie es sich anfühlt nicht allein zu sein. Durch dich bin ich glücklich und das will ich auch weiterhin mit dir sein. Deswegen frage ich dich hiermit: Willst du den Rest deines Lebens mit mir verbringen und mich heiraten?"
Eine Träne kullerte meine Wange herunter.Ich nickte. "Ja natürlich J!"
Noch nie zuvor habe ich einen Menschen gesehen der so glücklich aussah wie er in diesem Moment. Er ließ meine Hände los und öffnete die Schachtel. Ein wunderschöner rosé-goldener Ring mit einem großen und weiteren kleinen Steinchen lag darin.Langsam nahm er ihn heraus und steckte ihn mir an den linken Ringfinger. Wir beide standen gleichzeitig auf.
"Ich liebe Dich.", sagte ich und fiel ihm um den Hals. Ich spürte sein Herz klopfen.
"Und ich dich erst.", antwortete er. Er ließ von mir ab und drückte mir einen liebevollen Kuss auf den Mund.
Erst jetzt realisierte ich, dass die Menschen die in unserer Nähe saßen klatschten. Ich schaute auf meinen Ring. Er saß perfekt.Ich habe noch nie für jemanden so tiefe Liebe empfunden wie für J. Er war alles für mich. Ohne ihn wollte ich nicht mehr leben. Ich war glücklicher als jemals zuvor in meinem Leben.
Ich saß in einem tollen Restaurant in New York mit meiner besten Freundin und meinem Verlobten den ich über alles liebte.Was gab es schöneres?
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She saw Beauty in his Darkness
Fanfiction„Dreh' dich um.", bekam ich von einer tiefen Männerstimme gesagt. Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen und gab ein Stoßgebet von mir, bis ich mich umdrehte und vor dem Mann stand. Durch die schlechten Lichtverhältnisse konnte ich ihn kaum...