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Ich wachte in J's Armen auf. Er hatte sich an mich gekuschelt und schlief noch. Ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. Ich streichelte seine Stirn, welche leicht in Falten gelegt war. Vielleicht träumte er nicht gut. Meine Finger kamen bei seiner Schläfe an und wanderten weiter runter auf seine Wange. Er begann zu Lächeln. "Du bist mein Engel.", sagte er leise, nahm meine Hand und küsste sie. Langsam öffnete er seine Augen und schaute mich verschlafen an. "Du bist so unglaublich süß wenn du schläfst.", flüsterte ich. Er drückte mich noch näher an sich. "Ich habe nachgedacht..", sagte er auf ein mal. "Okay, und worüber?" Ich nahm etwas Abstand, damit ich ihn genauer erkennen konnte. "Als du dachtest, dass du schwanger bist.. wie erging es dir damit?" Wie kam er nur auf so eine Frage? "Ähm.. Ich weiß nicht.. Ich habe es im ersten Moment nicht realisiert. Ich habe mich aber gefreut, auch wenn es noch ziemlich früh war... Wieso?" J legte eine Hand an meine Wange. "Naja.." Ich wusste nicht worauf er hinaus wollte. "Ich meine.. Was wäre wenn du es bald wirklich bist?" Ich schaute ihn entgeistert an. "Heißt das, du willst, dass ich ein Kind bekomme?" Er nickte leicht.
"Ich weiß nicht ob ich bereit dafür wäre, aber wenn ich es bin, dann auf jeden Fall." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. "So wie du willst mein Schatz."

Gegen Nachmittag beschlossen wir essen zu gehen, bevor wir wieder nach Deutschland fliegen würden. Ehrlich gesagt hatte ich gar keine Lust nachher wieder fast 10 Stunden im Flugzeug zu sitzen mit der Angst abzustürzen. Ich war zu Aylin ins Zimmer gegangen um uns gemeinsam fertig zu machen. "Ich denke ich ziehe das lilane Kleid an.", sagte ich als ich mich auf Aylins Bett setzte. "Ja, mach das. Es steht dir sehr gut." "Und Du? Was ziehst du an?", fragte ich. "Ich habe hier noch ein schwarzes Kleid. Das könnte ich nehmen." Sie holte es aus ihrem Koffer. Ich nickte.

Auf dem Weg nach unten erzählte ich Aylin von J's Gedanken. "Oh ist das süß." Sie klatschte in die Hände als hätte sie ein Welpen gesehen. "Ja finde ich auch, aber ich bin halt jetzt auf gar keinen Fall bereit dazu.", ich drückte im Fahrstuhl auf die Null. "Ist ja auch verständlich. Du bist noch sehr jung und eure Beziehung hatte bis jetzt nicht den besten Lebenslauf."

Unten angekommen mussten wir noch auf J warten. "Weißt du, warum er unbedingt mit uns essen gehen wollte?", fragte Aylin, als wir uns auf eine Couch setzten. "Ne.. Aber irgendwas hat er vor. Ich spüre das."
Wir sahen beide gleichzeitig zum Fahrstuhl. Er öffnete sich und J trat hervor. So wie wir war er chic angezogen, mit einem Anzug. Gut, so etwas trug er relativ oft, aber heute war es anders. Noch eleganter. Ich stand auf. "Na.." Er umarmte mich. "Du siehst bezaubernd aus.", flüsterte er mir ins Ohr.

She saw Beauty in his DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt