"Schlaf gut.", sagte Mary und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
Als wäre ich zwei Jahre alt, deckte sie mich zu.
"Du bist so stark. Ich bin stolz auf dich." Sie verließ mein Zimmer und schloss die Tür.
Kurze Zeit später schlief ich erschöpft ein. Es war die erste Nacht seit langem in der ich mindestens sechs Stunden durchschlafen konnte.
Jedoch träumte ich wieder etwas ohne ein richtiges Ende.
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"Anica. J kommt gleich hier her. Ich habe mich mit ihm ausgesprochen. Ich sehe ein, dass es ein Fehler war, dich von ihm fernzuhalten.", sagte meine Mutter.
Ich sprang ihr in die Arme.
"Danke, Mama!"
Sie konnte sich gar nicht vorstellen, wie glücklich mich diese Nachricht machte. Schon klingelte es an der Haustür.
Ich sprintete hin und riss sie auf.
"Schatz, komm her!"
Ich schlang meine Arme um J's Bauch. Endlich waren wir wieder vereint.
Er trat ein.
"Ich sagte doch, es wird kein Abschied für immer sein."
Ich zog ihn mit in mein Zimmer.
"J... es ist gut, dass du hier bist.."
Einige Sekunden musste ich überlegen, wie ich weiter sprechen sollte.
"Ich habe dir was zu sagen..."
Er schaute mir direkt in die Augen, was die Sache nicht gerade leichter machte.
"Also... Ich bin... schwanger...", gab ich leise von mir.
J starrte mich an, öffnete dann den Mund um zu antworten, doch ich wachte auf...
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Ich wurde von fröhlichem Geträller von Mary geweckt.
"Steh auf Anica, du musst bald los zur Arbeit und ich werde dich begleiten." Langsam schob ich meine Beine unter der Decke hervor.
"Geht es dir denn heute besser?", fragte meine Mutter, die ebenfalls in mein Zimmer kam.
Ich antwortete nicht.
Mary half mir die Kissen die während der Nacht vom Bett herunter gefallen sind aufzuheben.
"Danke."
Ich lief zum Bad.
"Kommst du gleich frühstücken?", rief Mama mir hinterher.
"Ja!" Augenverdrehend schloss ich die Tür hinter mir.
Mein Blick blieb an meinem Spiegelbild hängen.
Meine Haut sah blass aus, was durch meine Haare noch mehr verstärkt wurde.
"Was J wohl geantwortet hätte? Ich werde es nie erfahren."
Ich stütze mich am Waschbecken ab.
Im Augenwinkel sah ich jemanden vor der Tür stehen.
"Mary, komm ruhig rein.."
Sie öffenete die Tür einen Spalt.
"Du siehst nicht sehr gut aus.."
Ich fühlte mich auch nicht so.
"Ja, ich weiß."
"Soll ich bei der Arbeit anrufen, dass du nicht kommst?"
Ich überlegte einen Moment.
"Ich denke, dass es besser wäre wenn ich gehe. Dort kann ich mich etwas ablenken. Heute ist ja auch schon Mittwoch. Morgen muss ich nicht hin. Da ist das Wave a' Lafe geschlossen. Dann kann ich mich etwas ausruhen."
Mary nickte und schloss die Tür wieder.
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"Oh, hey John! Ich wusste gar nicht, dass du auch hier bist!"
Ich lief um den Küchentisch herum um ihn zu umarmen.
"Ich kann Mary doch nicht allein lassen." Er zwinkerte.
Ich setzte mich auf meinen Platz.
"Hier."
Mary stellte mir einen heißen Kakao auf den Tisch."
Dankend nahm ich ihn entgegen und trank einen Schluck.
Die Wärme tat sehr gut.
Auch meine Mutter betrat die Küche.
Sie setzte sich neben mich.
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Ich nahm mir meine Handtasche und verließ mit Mary das Haus.
Sie hakte sich bei mir unter.
"Dann ab zu den Cupcakes. Ich hoffe für dich, dass sie so gut sind wie in London. Sonst setzt es was!", sagte sie lachend. Auch ich konnte mir ein leichtes Lachen nicht verkneifen.
Ich beschloss Mary den Traum dieser Nacht zu erzählen..
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[573 Wörter]
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She saw Beauty in his Darkness
Fanfiction„Dreh' dich um.", bekam ich von einer tiefen Männerstimme gesagt. Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen und gab ein Stoßgebet von mir, bis ich mich umdrehte und vor dem Mann stand. Durch die schlechten Lichtverhältnisse konnte ich ihn kaum...