XIV

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Josh's POV

Ich stehe vor dem Raum in dem Tyler aufwachen soll. Sie lassen mich nicht rein, weil er Ruhe braucht.

Ich seufze und gehe auf und ab. Bleibe stehen. Gehe weiter. Setze mich auf einen Stuhl. Gehe zum Fenster.
Gehe zurück zur Tür. Ich bleibe stehen.

Hör ich Schritte von der anderen Seite der Tür?

Ich lausche gespannt. Alles ist still. Hatte ich mich getäuscht?

Ich setze mich auf den Stuhl.

Nach einer Weile höre ich wieder die Schritte. Die Schritte werden schneller. Plötzlich höre ich wie etwas schweres auf dem Boden aufprallt.

Jemand ist in dem Raum umgekippt. Tyler?

Panisch öffne ich die Tür. Sie ist zum Glück nicht verschlossen. Vor mir stehen 4 Betten. Eins ist lehr.

Ich drehe mich hastig um. Rechts neben mir liegt Tyler. Er ist halb über dem Mülleimer gebeugt.

Hatte er sich übergeben? Ich knie mich neben ihn und lege ihn in die stabile Seitenlage.

Ich höre schnelle Schritte auf dem Flur wiederhallen. Ich werde von Tyler weggerissen. Eine Krankenschwester und ein Arzt heben ihn auf sein Bett.

"Können Sie mich hören?", fragt der Arzt. Tyler antwortet nicht. Die Krankenschwester wechselt mit dem Arzt einen Blick. "Hören Sie mich?", wiederholt der Arzt etwas lauter.

Ich dränge mich durch und halte seine Hand. Der Arzt versucht mich wegzuziehen. "Ty, kannst du mich hören?", flüstere ich. Ich küsse ihm auf die Stirn.

Er öffnet die Augen.

Danke Gott!, denke ich. Tyler lächelt mich leicht an. "Ja, ich kann dich hören Josh."

Der Arzt drückt mich endgültig zur Seite. Tyler schließt seine Augen wieder.

"Mir war schwindelig. Mir geht's gut", flüstert er.
"Ich sagte Ihnen doch Sie sollen nicht aufstehen."

Tyler öffnet die Augen und guckt mich an. "Wie lange muss ich noch hier bleiben?"

"Ihre derzeitige Lage ist nicht sehr stabil. 3 Tage vielleicht."
Tyler nickt.

"Haben Sie Fragen?" Tyler schüttelt den Kopf. Der Arzt verlässt seufzend den Raum.

"Haben Sie Hunger? Wollen Sie eine Suppe?", fragt die Krankenschwester.
Tyler nickt leicht. Die Krankenschwester verlässt jetzt auch den Raum. Ich gucke mich um.

Die anderen Patienten schlafen noch.

Ich stürme auf Tyler zu. Er lächelt immer noch schwach. Seine Lippen sehen so weich aus. Wie es sich wohl anfühlt wenn meine Lippen auf ihnen liegen würden. Hör auf Josh!, ermahne ich mich. Du liebst Debby.

Nicht deinen besten Freund. Außerdem ist Ty auch hetero. Verdammt, was geht mich Tyler's Liebesleben an? Ich. Liebe. Ihn. Nicht.

"Wie geht's dir?", flüstere ich.

Joshler? (GER)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt