XLVI

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Sometimes you gotta bleed to know
That you’re alive and have a soul
But it takes someone to come around
To show you how

Josh's POV:

10 Jahre. 10 Jahre ist es her, seit  Tyler und ich zusammen gekommen sind.

10 ganze Jahre.

Und jetzt stehen hier vorne. Vor dem Altar. In unserer Kirche.

Es ist ein warmer Herbsttag. So hab ich mir meine Hochzeit vorgestellt. An einem warmen Herbsttag.

Mit der Person, von der ich nie genug kriegen kann.

Mit der Person, der ich stundenlang in die Augen schauen kann, ohne das es langweilig wird.

Mit der Person, mit der ich durch dick und dünn gegangen bin.

Mit der Person, mit der ich über alles reden kann.

Mit der Person, die mich zum lachen bringt.

Mit der Person, die mich versteht.

Mit der Person, die ich liebe.

Diese Person ist Tyler.

Ich gucke mich um. Wir haben nur unseren engsten Freunde und Verwandten eingeladen. Es ist eine kleine Hochzeit.

Wir haben Tyler's und meine Eltern eingeladen. Tyler's sind gekommen. Meine nicht.

Wir haben Tyler's und meine Brüder und Schwestern eingeladen. Alle sind gekommen.

Und wir haben Tyler's und meine Freunde eingeladen. Brendon, Debby, Jenna und Mark.

Jenna und Mark haben wir später in der High-school kennen gelernt. Nachdem wir zusammen gekommen sind.

Ich gucke rüber zu Brendon. Er hat seinen Freund Ryan mitgebracht. Sie sitzen mit Finger ineinander verschränkt in der letzten Reihe.
Als Brendon bemerkt, dass ich ihn ansehe, winkt er mir zu. Ich muss grinsen.

Jenna und Debby sind alleine gekommen, obwohl ich weiß dass beide frisch in einer neuen Beziehung sind.

Die ganze Kirche lächelt uns zu.

Ich drehe mich wieder zu Tyler um. Er steht dicht neben mir und grinst mich breit an.

Ich beuge mich zu ihm vor.

"Weißt du noch, damals, als ich dir immer wieder gesagt hab, dass alles gut wird?", flüster ich.

Tyler nickt.

"Guck dich um. Wenn das nicht gut, nein, wenn das nicht unglaublich ist, dann weiß ich auch nicht weiter."

Tyler nickt und strahlt mich an.

Der Pastor räuspert sich.

"Das Brautpaar darf sich jetzt küssen."

Ich gucke Tyler tief in die Augen. Wie oft hab ich in diese Augen geguckt, und mir erhofft, dass das einmal passiert? Dass ich Tyler heirate? Dass er für immer mir gehört?

So oft, dass ich jetzt, wo es soweit ist, es immer noch nicht fassen kann.

Ich sehe wie Tyler langsam die Augen schließt. Ich tue es ihm gleich und drücke meine Lippen auf seine. Sie sind immer noch so weich wie früher.

Ich bin süchtig. Süchtig nach Tyler's Nähe. Nach seinen Lippen.
Ich bin süchtig nach Tyler.

Nach einer gefühlten Ewigkeit öffne ich meine Augen wieder und drücke Tyler sanft weg.

Joshler? (GER)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt