XXXVI

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Sometimes to stay alive
You gotta kill your mind.

Tyler's POV:

Ich kralle mich an seinem T-shirt fest. Mir ist kalt. Ich versuche meine Augen zu öffnen. Ich will Josh sehen. Ich will ihm danken. Ich will ihn umarmen. Ich will dass er glücklich ist. Ich will ihm sagen dass es mir besser geht. Ich will ihm sagen dass er sich keine Sorgen machen soll. Ich will ihm sagen dass ich es schaffen werden. Ich will ihm sagen dass wir es schaffen werden. Ich will ihm sagen dass ich für immer mit ihm zusammen sein möchte.

Ich möchte ihm sagen wie viel er mir bedeutet.

Ich öffne meine Augen. Es ist nicht Josh. Es ist nicht Josh der mich trägt. Der mich gerettet hat. Es ist jemand fremdes. Ich kann sein Gesicht nicht sehen. Ich schließe meine Augen. Vielleicht verschleppt er mich auch. Vielleicht rettet er mich garnicht.

Ich öffne meine Augen ein zweites Mal. Es ist schon dunkel. Wie lange lag ich im Wald? Ich drehe meinen Kopf leicht zur Seite. Ist das nicht die Straße wo Josh wohnt?

Ich gucke hoch in Himmel. Die Sterne funkeln. Der Mond ist voll. Ich schließe meine Augen wieder. Alles tut weh. Ich weiß nicht was der Fremde mit mir machen wird.
Ich weiß nicht wieso er mich hochgehoben hat. Wieso er mich mitgenommen hat.

Ich hab nur das Gefühl dass er mir nichts böses tun wird.

Plötzlich betritt der Mann ein Haus und trägt mich eine Treppe hoch. Er geht in einen Raum und legt mich auf ein Bett. Er verschwindet aus dem Raum und ich höre wie unten jemand ein Tür schließt. Dann läuft er wieder die Treppe hoch und setzt sich neben mich.

Ich versuche mich aufzusetzen doch er drückt mich sanft zurück in die weichen Kissen.

"Alles ist gut." Seine Stimme ist tief und brummig. Er wirft seine Kapuze ab. Ich schätze ihn auf 35 Jahre. Er hat einen 3 Tage Bart und schwarze Haare.

Er nimmt meine Hand und drückt sie fest.

"Alles wird gut. Ich verspreche es."

"Und wenn nicht?" Meine Stimme ist immer noch schwach.

"Eines Tages wird alles besser werden. Eines Tages wirst du es nicht bereuen zu leben."

"Und was ist wenn der Tag nie kommen wird?"

"Ich verspreche dir, eines Tages steht jemand ein deiner Seite, den du niemals verlieren willst. Den du über alles liebst. Für den lebst. Für den du ein glückliches Leben lebst.
Vielleicht gibt es den jemand in deinem Leben schon."

Ich schüttel den Kopf.

Josh.

Josh ist nur ein Freund. Vielleicht werden wir immer befreundet sein, aber wird er immer an meiner Seite stehen?

"Hat sich noch nie jemand um dich gekümmert?"

"Josh. Manchmal. Also eigentlich öfters. Er hat mehrere Tage bei mir im Krankenhaus übernachtet als es mir nicht so gut ging. Und er hat mit mir manchmal die Nacht durch geschrieben, wenn es mir schlecht ging."

"Und du glaubst, dass er sich nicht um dich gekümmert hat?"

"Doch, schon, aber... Ich weiß nicht ob er für immer bei mir sein wird. Also neben mir stehen wird."

Der Mann seufzt.

"Ich hatte früher auch zweifel,  dass ich jemanden finden werde. Größe zweifel sogar. Vor allem weil ich anders als die meisten bin."

Ich gucke ihn verwirrt an. Anders?

"Ich bin schwul."

"Achso. Sie meinten..."

Joshler? (GER)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt