Ich wache auf. Es ist dunkel. Ich gucke mich um. Josh ist weg. Ich steh auf. Auf dem Tisch liegt ein Zettel. Ich lese ihn mir durch.
Hey Ty,
Ich muss nach Hause. Meine Mutter hat angerufen. Wahrscheinlich werde ich jetzt für Monate eingesperrt sein -du kennst meine Mutter- .Ich kenne seine Mutter. Ich muss grinsen, obwohl ich weiß dass es für Josh hart wird. Ich muss an einen Abend denken, an dem Josh und ich am See gesessen haben. Wir kannten uns erst 3 Monate. Wir waren trotzdem schon unzertrennlich.
Es war ein warmer Sommertag.
Wir waren erst 14, wir waren rebellisch. Wir unterhielten uns über Gameboy Spiele, verschiedene Bands, über hübsche Mädchen aus den älteren Klassen. Wir saßen am Ufer bis die Sonne unterging. Josh legte einen Arm um mich. Ich guckte in sein Gesicht.Seine Augen leuchteten. Das Gefühl kam wieder hoch. Ich konne es nicht beschreiben, aber es fühlte sich schön an. Josh grinste mich an. Ich spürte seinen Atem in meinem Gesicht. So nah war ich ihm noch nie gewesen.
Da brach Josh's Handyklingeln die Stille.
Ich weiß nicht mehr genau was dann passierte. Jedenfalls hatte seine Mutter ihn angerufen. Wir fuhren mit unseren Fahrrädern im dunklen zu ihm mach Hause. Es war nach Mitternacht als wir bei seinem Haus ankamen. Meine Mutter war sowieso nicht zu Hause weil sie auf Geschäftsreise war. Mein Vater lebte nicht mehr bei uns. Um mich würde sich niemand sorgen machen. Aber ich hatte nicht an Josh's Mutter gedacht.
Ich wollte nicht nach Hause. Nicht alleine sein. Nachdem wir uns verabschiedet hatten -wir hatten einen speziellen Handshake- umarmte er mich. Nur ganz kurz, aber ich fühlte mich gleich besser.
Ich stieg auf mein Fahrrad nach Hause.
Er hatte danach einen ganzen Monat Hausarrest. Ich durfte ihn auch nicht besuchen.Ich weiß die Nummer von deinem Festnetztelefon nicht, aber auf der Rückseite von diesem Zettel schreibe ich dir meine Handynummer auf. Ich glaube dein Handy wurde beim Unfall geschrottet. Bitte ruf mich an.
~Josh'Bitte ruf mich an.' Wegen mir hat er Ärger am Hals. Und trotzdem soll ich ihn anrufen?
OK, Tyler, denk an seine Worte.
"Wenn du mir egal wärst, oder sogar lästig, dann hätte ich dich einfach liegen lassen."
Ich beruhige mich wieder. Also drei Tage hier. Ohne Josh. Alleine. Nur Ärzte. Krankenschwestern. Nur ich. Mit meinem Kopf.
Ich setze mich auf mein Bett. Mein Kopf brummt von den ganzen Gedanken die durch meinen Kopf schwirren. Josh.
Die meisten hängen mit ihm zusammen. Seine Augen. Jedes mal wenn ich ihn sie gucke, verliere ich mich.
Jedes mal wenn er die Zunge zwischen die Zähne schiebt wenn er lächelt, will ich ihn umarmen und nie wieder loslassen.
Jedes mal wenn er sich durch seine Haare fährt, will ich kichern.
Jedes mal wenn er sich auf seine Unterlippe beißt will ich meine Lippen auf seine drücken.
Aber er liebt mich nicht. Wir sind beste Freunde (oder?). Aber er hat keine Gefühle für mich. Er liebt Debby.
Vielleicht ist er Bi? Wahrscheinlich nicht. Und selbst wenn, es gibt so viele gut aussehende Männer dort draußen. Warum dann ausgerechnet ich?
Aber er ist hetero. Glaube ich (mach dir keine Hoffnung!).
Ich gähne laut und lege mich hin. Was wird es wohl morgen zu essen geben? (Lenk nicht ab. Du musst an Josh denken. Nur an Josh). Ich seufze und versuche mich an einen Film zu erinnern den ich mal gesehen hatte. Um mich abzulenken.
Harry Potter. Ich hatte alle Teile mit Josh gesehen. Wir saßen aneinander gekuschelt auf der großen Ledercouch die bei mir im Wohnzimmer stand.
Wir hatten Teil 1, 2 und 3 schon hinter uns. Josh legte seinen Arm um meine Schulter. Ich fühlte mich geborgen. Im Film war Harry gerade in der dritten Aufgabe. Das Labyrinth.
Josh hielt mich. Er war bei mir. Er wusste dass ich ein bisschen Angst hatte.
An dem Abend war er mein Josh.
(Siehst du, du musst immer an ihn denken.)Ich drehe mich um. Das letzte was ich sehe bevor ich einschlafe ist wie es draußen anfängt zu Gewittern.
//Heyy, ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Ja, 2 Erinnerung in einem Kapitel sind vielleicht etwas viel, sorry ✌.
Won't you say goodnight? So I can say goodbye.//
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Joshler? (GER)
FanfictionEr ist immer da. Der Schmerz der mich einnimmt, mich umringt in der Nacht. Manchmal auch am Tag. Manchmal auch wenn ich mit ihm zusammen bin. Er. Josh. Ich bin schon lange tot. Nur mein Körper lebt weiter. Manchmal taue ich in seiner Gegenwart auf...