XXI

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It will not let me sleep, I guess I'll sleep when I'm dead, and sometimes death seems better than the migraine in my head.

Josh's POV:

Mein Vater hatte mein Handy eingesammelt. Damit ich auf keinem Fall mit Ty in Verbindung bleiben kann. Ich kicke einen Kieselstein auf die Straße.

Was ist wenn Tyler anruft? Was ist wenn mein Vater abnimmt, mit ihm redet? Was wird er ihm sagen?

Mir ist kalt und ich ziehe den Reißverschluss meiner Jacke hoch. Es ist Anfang Oktober. 

In der Woche bevor Tyler den Unfall hatte war es wärmer.

Was ist wenn ich wirklich von der Schule geworfen werde? Tyler würde bleiben. Aber ich? Ich hatte die Schule geschwänzt. Mehrere Tage. Wahrscheinlich wird mich der Schulleiter in sein Büro holen.

Ich erblicke das Schultor und seufze. Vielleicht sehe ich meine Schule heute das letzte mal.

Ich betrete die Schule. Mir ist mulmig zu mute. Ich gehe hastig in Richtung Klassenzimmer.

"Mr Dun?"

Ich drehe mich um. Mein Herz rutscht mir in die Hose. Vor mir steht der Direktor. Ich fahre mir durch die Haare. Ein paar Mädchen, die an mir vorbeigehen, kichern. Ich grinse sie schüchtern an, worauf sie vielsagend Blicke aus tauschen und noch mehr kichern.

Der Schulleiter runzelt die Stirn.

"Wenn Sie mir bitte folgen würden."

Ich folge ihm gegen den Strom der Schüler. Es drehen sich immer wieder Mädchen nach mir um, obwohl die meisten wissen dass ich mit Debby zusammen bin.

Debby. Wie wird sie reagieren? Wird sie Verständnis haben?

Es klingelt. Der Strom läßt langsam nach und wir erreichen das Büro vom Schulleiter. Er öffnet die Tür und lässt mich eintreten.

"Bitte setzen Sie sich."

Er deutet auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Ich setze mich hin und achte darauf, gerade zu sitzen um einen guten Eindruck zu erwecken. Mr Leachman setzt sich auch und seufzt. Danach ist es still. Erwartet er von mir dass ich was sage?
Nach einer Weile fängt er doch an zu sprechen.

"Josh. Ich darf Sie doch so nennen oder?"

Ich nicke. Wieso will er mich jetzt beim Vornamen nennen?

"Es geht... In diesem Gespräch nicht nur um Sie. Ich meine, es geht auch um Ihren Freund. Tyler Joseph."

Ich hatte das schon erwartet. Schließlich lag er im Krankenhaus und war der Grund für mein Schwänzen.
Ich nicke wieder.

"Ich will nicht lange um den heißen Brei rumreden." Er lächelt mich an.
"Aber mir und Ihren Lehrern ist aufgefallen dass... naja dass es Tyler nicht gut geht."

Ich runzel die Stirn.

"Es ist nur eine Vermutung", sagt er hastig.
"Stimmt das?"

Ich seufze. Was soll ich sagen? Ich räusper mich um noch etwas Zeit zum überlegen rauszuhauen. Ich kann ihm nicht sagen dass Tyler Depression hat. Das er mit sich selber kämpft. Mit seinem Kopf.

"So ungefähr", antworte ich. Wie ungefähr? Was heißt ungefähr in diesem Zusammenhang? Ich hoffe er wird nicht nachharken.

Doch zu meiner Erleichterung nickt er nur.

"Wenn er... wenn er Hilfe braucht oder mit jemandem reden will... weiß er dass er immer zu mir kommen kann?"

Ich zucke mit den Schultern. Aber selbst wenn Tyler es wüsste, würde er das Angebot nicht annehmen.

"Ich hoffe du wirst es ihm sagen."
Er guckt mir in die Augen.

"Ja, werde ich."

"Und jetzt zu dem Thema warum wir beide hier sitzen. Ich kann verstehen dass du dich um Tyler kümmern willst. Aber nicht während deiner Schulzeit. Und vorallem ohne irgendwo Bescheid zu sagen. Deine Eltern waren krank vor Sorge. Ich habe mit deinem Vater telefoniert."

Ich halte die Luft an. Wusste mein Vater schon dass ich runtergeworfen wurde? Hat er es mir nicht gesagt damit ich hier wie ein Trottel da steh? Ich gucke auf meine Füße. Plötzlich werde ich wütend. Wieso versteht mich niemand? Ich gucke ihm ins Gesicht.

"Er hat niemanden der sonst für ihn da ist! Er ist jetzt alleine!", schreie ich fast. "Ich... Ich hab nicht nachgedacht. Es tut mir leid", flüster ich.

Es ist still. Eine halbe Minute vergeht.

"Wir... Ich habe beschlossen dass du bleibst."

Ich kann es kaum glauben. Ich hatte schon öfters geschwänzt. Und der beste Schüler bin ich auch nicht gerade.

Er lächelt mich an.

Ein geflüstertes "Warum?" ist alles was ich rausbekomme.

"Ich glaube es ist das beste für Sie und Mr Joseph."

Ich grinse.

"Danke. Vielen Dank. Ich weiß das sehr zu schätzen. Wie kann ich Ihnen nur danken?"

"Es ist ja nicht so dass es keine Konsequenzen gibt. Ich denke einen Monat Pausendienst ist angemessen."

"Wie geht es Mr Joseph eigentlich?"

"Ihm geht es relativ gut. Er hat niemanden der sonst für ihn da ist. Er ist jetzt alleine."

Er steht auf
Ich nicke und stehe auch auf. Ich schüttel seine Hand.

"Auf Wiedersehen Mr Leachman."
"Auf Wiedersehen."

Ich gehe auf die Tür zu.

"Ach, es gibt da noch was, was sie machen müssen. Bitte grüßen sie Mr Joseph von mir."

Mein lächeln verblasst. Ich darf ihn aber nicht besuchen. Ich räusper mich. Mr Leachman dreht sich um.

"Ja?"

"Ich hab Hausarrest, Sir. Ich darf nicht aus dem Haus."

"Kommen Sie, denken Sie, Ihre Eltern machen nicht eine Ausnahme? Immerhin ist Mr Joseph noch 3 Tage im Krankenhaus. Und seine Mutter ist im Ausland. Fragen Sie sie einfach. Sie werden Verständnis haben."

Ich nicke. Sie wären die letzten Menschen die Verständnis dafür haben. Ich seufze und verlasse das Büro. Ich steuer auf den Kunstraum zu. Ich muss grinsen. Ich bin noch auf der Schule!

//  In diesem Kapitel hab ich nur Josh's Sicht aufgeschrieben, weil das Kapitel sonst zu lang werden würde. Ich hoffe es gefällt euch.

Stay alive|-/

PS: 21. KAPITEL 😂//

Joshler? (GER)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt