XVIII

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Josh's POV:

"Hi mum." Ich schließe die Tür hinter mir.

"WO BIST DU?!?!"
"Ich bin bei.... bei Tyler. Wieso?"
"WIESO?! WIESO ICH ANRUFE?! WIESO ICH FRAGE?!? LASS MICH MAL ÜBERLEGEN... MHMM... VIELLEICHT WEIL DU 2 NÄCHTE NICHT ZU HAUSE WARST OHNE EINE NOTIZ ZU HINTERLASSEN! ODER MICH ANZURUFEN! ICH ERWARTE DICH IN 10 MINUTEN HIER."
"Aber mum, das schaffe ich nicht so schnell..."
"ICH DACHTE DU BIST BEI TYLER? VON TYLER BIS NACH HAUSE DAUERT ES NUR 7 MINUTEN! WIESO SCHAFFST DU ES NICHT SO SCHNELL? LÜGST DU MICH AN?!"
"Ich bin zwar bei Tyler, aber Tyler ist im Krankenhaus..."
"NA UND?DANN BEEIL DICH UND KOMM SO SCHNELL WIE MÖGLICH NACH HAUSE!!"
"Ja mum."

Ich lege auf und öffne die Tür. Tyler liegt zusammengerollt auf dem Stuhl.

Hatte er einen Anfall? Was war passiert? Ich haste zu ihm rüber. Plötzlich schnarcht er laut auf. Er schläft nur. Ich seufze erleichtert auf.

Ich knie mich neben ihm hin, so dass ich auf der gleichen Höhe wie sein Gesicht bin.

"Ty, es tut mir leid. Ich würde so gerne noch hier bleiben. Bei dir. Aber meine Mutter hat angerufen. Wahrscheinlich habe ich Hausarrest und muss Unmengen von Strafarbeiten erledigen. Ich kann dich also wahrscheinlich nicht mehr besuchen wenn du hier bist."

Ich halte kurz inne. Ich weiß dass er schläft, aber es gibt mir das Gefühl nicht einfach gegangen zu sein, ohne im Bescheid zu sagen.

"Pass auf dich auf, ja? Ich liebe dich." Ich küsse ihm auf die Stirn. Dann hebe ich ihn hoch und trage ihn ins Bett, ziehe sein T-shirt aus, damit er es bequemer hat. Doch was ich dann sehe lässt mich zurück schrecken.

Über seinem Bauch sind waagerechte weiße Striche. Narben.

Warum hat er es getan? Wieso hat er mir nichts erzählt? Ich gucke wieder in Tyler's Gesicht. Er lächelt friedlich. Was kann ihm so schlimmes widerfahren sein?
Tränen laufen mir übers Gesicht.

Er war die ganze zeit mein Freund und ich hatte nichts gemerkt.
Ich fühle mich schrecklich. Vorallem weil ich nach Hause muss. Ich werde Tyler dann Tage, vielleicht auch Monate lang nicht sehen dürfen.

Denn ich darf kein Besuch empfangen, und Tyler wird garantiert länger nicht zur Schule gehen dürfen. Tyler zu besuchen wäre die absurdeste Idee in diesem Fall.

Aber vielleicht können wir online in Kontakt bleiben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sein Handy bei dem Unfall kaputt ging.

Ich nehme einen Zettel vom Zettelblock auf dem Tisch und einen Stift. Ich schreibe:

Hey Ty,
Ich muss nach Hause. Meine Mutter hat angerufen. Wahrscheinlich werde ich jetzt für Monate eingesperrt sein -du kennst meine Mutter- . Ich weiß die Nummer von deinem Festnetztelefon nicht, aber auf der Rückseite von diesem Zettel schreibe ich dir meine Handynummer auf. Ich glaube dein Handy wurde beim Unfall geschrottet. Bitte ruf mich an.
~Josh

Ich kritzel noch schnell meine Handynummer auf die Rückseite des Blattes und gehe zur Tür. Ich dreh mich um. Tyler liegt friedlich auf dem Bett.

Ich lächle. Dann verlasse ich den Raum und mach mich auf dem Weg zum Ausgang. Ich weiß was mich zu Hause erwartet, trotzdem beschleunigen ich meine Schritte, damit meine Mutter nicht völlig ausrastet. Auf dem Weg kommt mir immer wieder ein Bild in denn Sinn.

Tyler, wie er im Schlaf lächelt. Und seine Narben.

//Hier ist das 18. Kapitel whuh :^).

Die Geschichte hat schon über 500 👀!! Thank you so much!!!
Edit: Jetzt schon über 600 omg 😍!!

Stay alive ♡ //

Joshler? (GER)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt