XXII

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Won't you say goodnight.
So I can say goodbye.

*Trigger warning*

Tyler's POV:

"Hi Josh, hier ist Tyler."

"Hallo Tyler, hier ist der Vater von Joshua."

Ich halte die Luft an. Josh's Vater hat sein Handy. Was soll ich sagen?

"Ähm... tut mir leid Mr Dun. Ich hab mich wohl verwählt. Tut mir leid. Ähm... schönen Tag noch..."

"Warte, ich glaub du hast dich nicht verwählt. Du wolltest Joshua anrufen, richtig?"

"Ja."

"Er hat sein Handy zu Hause gelassen. Er sagte, naja, falls du anrufst... dass ich mit dir reden soll. Er meint dass... Es tut nur echt leid dir dass zu sagen, aber Joshua traut sich nicht es dir zu sagen."

Ich schlucke. Was kommt jetzt?

"Joshua hat mit mir gestern Abend geredet. Er meint dass ihn... naja seine momentane Situation nicht glücklich macht. Er macht sich zu viele Sorgen. Er hat mir gesagt er immer wenn er sich mit dir getroffen hat, danach nicht schlafen konnte und... naja... er hat...sich wehgetan. Nach deinem Unfall."

Josh? Wegen mir? Was? Ich stolper zum Bett. Diese... wundervolle Person macht sowas wegen mir?

"Er meint, dass du dich auch mal geritzt hast und das er daher wusste wie schön es ist. Das der Schmerz ablässt. Joshua wollte dass ich dir sage..."

"DAD!!! MIT WEM..."

Aufgelegt. War Josh zu Hause?
Ich breche auf meinem Bett zusammen.

Ich weine. Ich kralle mich am Kissen fest. Ich beiße rein. Warum? Obwohl das Telefonat nur so kurz war, weiß ich dass Josh kaputt ist. Das ich ihn kaputt gemacht hab. Ich wusste es.

Deshalb hab ich mich vor ihm in der Schule versteckt.

Deshalb hab ich mich nicht mehr mit ihm getroffen.

Aber er war zu stur.

Ich bin Schuld. An allem was passiert ist. Was noch passiert.

Wahrscheinlich sollte ich es einfach beenden. Ich gehe zum Fenster. Ich gucke raus. Die Sonne scheint.

Was für ein schöner Tag. Ein schöner Tag um das zu beenden was allen schadet. Mein Dasein.

Josh wird wieder glücklich sein. Er hat keinen Grund sich sorgen zu machen.

Er würde nie wieder von seinen Eltern geschlagen werden weil er mir hilft.

Er hasst mich jetzt. Weil ich Schuld bin.

Ich öffne das Fenster. Die kühle Herbstluft schlägt mir entgegen. Ich atme tief ein. Und gucke nach unten.

Ich bin im 5. Stock.

Los. Spring.

Diese Stimme.

Hast du mich vermisst?

Seit dem Unfall. Sie war weg. Jetzt ist sie wieder da. Ich fang an zu weinen. Ich wollte es ohne ihn beenden.

Du weißt das Josh das will. Er hat mit seinem Vater gesprochen. Er hasst dich.

Ich stolper nach hinten. Ich suche nach dem Knopf, mit dem man eine Krankenschwester rufen kann. Ich finde ihn und drücke drauf. Eine halbe Minute später klopft jemand an der Tür. Ich öffne sie. Vor mir steht eine Krankenschwester.

"Was fehlt Ihnen?"

"Ähm...", ich räusper mich. "Ich hab die letzte Nacht nicht geschlafen. Könnte ich vielleicht eine Schlaftablette bekommen? Ich bin total müde aber ich kann nicht einschlafen."

Ich lächel sie an. Es muss klappen.

"Aber natürlich. Ich bin gleich wieder da." Sie schließt die Tür hinter sich.

Ich setze mich auf mein Bett. Wie bekomme ich alle Tabletten? Sie wird mir nur eine geben. Ich seufze.

Ein kühler Luftzug zieht durchs Zimmer. Es ist Herbst. Die Blätter werden rot. Sie fallen von den Bäumen. Gleich kommt die Krankenschwester wieder. Ich rücke einen Stuhl neben die Tür. Die Lehne ist so hoch, dass ich sie unter den Türgriff klemmen kann. Perfekt. Mich wird niemand aufhalten können.

Die Krankenschwester kommt wieder. Ich öffne die Tür. Ich stelle mich so hin, dass sie nicht reingehen kann. Sie lächelt mich verlegen an. Ich lächel zurück.

"Ähm... Ich... Ich bin bei Medizin immer sehr... naja... vorsichtig. Wäre es möglich dass ich einen Blick auf die Verpackung werfen dürfte?"

Ich grinse sie an, worauf sie kichert. Sie überreicht mir die Packung. Ich tue so als würde ich die Inhaltsstoffangabe lesen. Aus dem Augenwinkel beobachte ich sie jedoch. Sie dreht an einer Haarsträhne. In der rechten Hand hält sie eine Wasserflasche.

Jetzt oder nie.

Ich reiße ihr die Flasche aus der Hand und springe ins Zimmer, ziehe den Stuhl zu mir und klemme ihn unter den Türgriff.

Sie drückt gegen die Tür.
Sie klopft.
Sie ruft nach mir.
Aber sie wird nichts tun können.

Ich nehme die Flasche. Ich drücke eine Schlaftablette aus der Plastik Packung. Ich tue sie in meinen Mund. Ich nehme einen Schluck Wasser. Das klopfen hinter mir hört auf.

Die nächste Tablette, in den Mund, Wasser hinterher. Durchatmen.

Ich schiebe mir die nächste Tablette rein. Meine Augen werden langsam schwer.

Mein Arzt meinte mal, dass mein Körper schnell auf die Tabletten reagiert. Aber 3 reichen nicht. Ich muss wach bleiben.

Dann die nächste.

Ich schlucke die nächste runter. Plötzlich höre ich Schritte auf dem Flur. Dann eine Stimme. Sie flüstert meinen Namen. Es ist Josh.

Ich stehe auf. Mir ist schwindelig. Wieso ist mein Körper so schwach? Warum kann ich nicht länger aushalten und mehr Tabletten nehmen?

Ich schwanke zum Fenster. Setze mich auf die Fensterbank. Schwinge meine Beine über die Kante. Ich werde immer müder. Ich will nach vorne fallen.
Mich abstoßen.

Aber es geht nicht. Hinter mir splittert irgendetwas. Die Tür? Der Stuhl? Schwarz. Alles ist schwarz.

Dann falle ich.

//So dass ist das 22. Kapitel whu. Sorry dass so lange kein Update kam aber ich muss gerade viel für die Schule tun. Ich hoffe es gefällt euch :).
In 2 Wochen sind endlich Ferien. Ich versuche dann mehr hochzuladen :D.

Bis zum nächsten Kapitel

Stay alive frens|-/

PS: In 20 Tagen sehe ich Josh und Tyler 😍😍 //

Joshler? (GER)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt