Mein letztes Gebet

2K 180 40
                                    

Sannah's Sicht

》Wie ich soll in den Himmel ... ?《 fragte ich ungläubig und versuchte den grünen Augen meiner Tante stand zuhalten. Aber es gelang mir nicht wirklich, denn ihr Blick war mehr als kalt. Es war immer nur ein Gerücht, dass Lysera etwas für Kalzifer empfand aber bei ihrem Blick, vielleicht war es doch mehr als nur ein Gerücht.

》Lysera, wag es nicht ihr mehr davon zu erzählen. Du weißt, dass Sannah momentan nicht ihre ganzen Fähigkeiten nutzen kann und jetzt kommst du mit so einer wahnwitzigen Idee? Ist es, weil es dir um Kalzifer geht!? Du intrigante Hexe!《 knurrte Aden mit geballten Fäusten und bot Lysera voll Wut die Strin. 

》Leg dich nicht mit mir an Avaritia... Wir haben lange nicht mehr miteinander gekämpft und glaub mir das nächste Mal wird es nicht so enden wie das letzte Mal.《 seufzte Lysera und strich sich eine ihrer langen weißen Strähnen hinter ihr Ohr. Täuschten mich meine Augen oder umschlossen tatsächlich kleine Blitze Lyseras Hand, als sie diese bewegte.

Aden erwiderte ihren abschätzenden Blick mit dem monströsen schwarzen Glühen seiner Augen und auch der Nebel kroch wieder aus all seinen Poren heraus. Gerade als auch Lysera das Leuchten in ihren Augen zuließ hörte ich plötzlich das Rascheln von Federn. Wie aus dem Nichts waren meine Mutter und Raziel im Gang aufgetaucht und hatten sich zwischen den Beiden positioniert. Raziels und die Haare meiner Mutter tropften ganz nass, so als wären beide gerade im Regen gewesen oder so. Der Blick des Erzengels war blutrot und sehr gereizt. 

》Beruhigt euch ihr zwei. Wir haben bereits dagegen gestimmt, Lysera. Also bitte schlag dir deinen dummen Plan aus dem Kopf.《 sagte meine Mutter und musterte ihre Schwester ernst. Doch dann fiel ihr Blick endlich auf mich. Wow, was hatte ich bitte für ein Charisma, wenn meine eigene Mutter über mich eine Unterhaltung führen konnte ohne dass, sie mich bemerkte? 》Sannah, Liebes, wie geht es dir jetzt ... ?《 Ihr mitleidiger Blick fuhr über meinen gesamten Körper, so als wolle sie mich nach Verletzungen untersuchen.

》Ihr stimmt also über etwas ab, ohne meine Anwesenheit, was eigentlich ganz allein meine Entscheidung ist ... ?《 fragte ich kühl und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.

》Sannah, wir ...《 fing Aden an aber ich warf ihm bloß einen warnenden Blick zu. 

》Ihr habt mir gar nichts zu sagen!《 Schnaubte ich und wandte mich dann schwungvoll Lysera zu. 》Der Plan ?《 forderte ich nun und sah ihr genervt in die Augen. Natürlich fehlte mir gerade ein sehr großer Großteil meiner normalen Fähigkeiten, aber niemals würde ich mir von irgendjemanden irgendetwas sagen lassen ... Niemals!

Lysera sah mich zufrieden, wenn auch erstaunt an. Wahrscheinlich hätte sie nie damit gerechnet, dass ich sogar mein Leben für irgendetwas oder irgendjemanden opfern würde. 》Du musst zu Gott beten und dabei deine Magie benutzen. Sag ihnen, dass du zu ihnen willst. Sie werden dich hundertprozentig anhören und dich dann zu ihnen holen.《

》... Lysera ...《 Meine Mutter sah sie wutentbrannt an, doch ich ignorierte sie. Ich hatte einfach keinen Nerv mehr dafür mir irgendwelchen Diskussionen anhören zu müssen. 

》Wer garantiert, dass mich irgendjemand von diesen Idioten hören wird ?《 fragte ich und stemmte eine Hand in meine Hüfte.

》Es gibt keine.《 knurrte Aden.
》Genauso wenig wie es eine Garantie dafür gibt, dass du mit oder ohne Kalzifer zurück kehren wirst.《 fügte er bitter hinzu. Sein schwarzer Blick flehte mich an nicht zu gehen, aber was hatte ich zu verlieren?
Mein Blut war sündenfrei. Ich interessierte mich nicht mehr dafür Blut fließen zu sehen oder jemanden zu töten, aber ich interessierte mich auch nicht dafür irgendwen zu verschonen.

Allein unter Teufeln 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt