Ich konnte nicht schlafen. Mein Körper schmerzte. Überall hatte ich blaue Flecken. Scheis Typ, scheis Leben, warum musste ich entführt werden, wieso nicht jemand anderes, wieso ich? Ich will nicht mehr. Ich will heim. Heim in mein Bett.
Hier schlief ich normalerweise in der Badewanne, auf den Handtüchern. Bequem war es nicht. Aber es war besser als auf dem Boden zu schlafen.
Langsam richtete ich mich auf, und schaute mich im Dunkeln um.
Jede Bewegung schmerzte und ich versuchte keine unnötigen zu machen. Trotzdem ..."Fuck" flüsterte ich leise. Es tat unglaublich weh. Als würden tausende Messer in mir stecken. Die letzten Tage war er gereizter und schlug immer zu. Gestern hatte er mich sogar öfters getreten.Ich zog meine Knie langsam an mich rann und legte meinen Kopf darauf.
Langsam rollten die Tränen meiner Wange hinunter.
In den ersten Tagen hatte ich viel geweint. Dann hab ich mir gesagt das ich stark bleiben soll, ich hab mir vorgenommen nicht mehr zu weinen.Ich wein trotzdem jeden Tag.
Wie jetzt, Abends. Wenn alles still ist und die Gedanken wieder zurück kommen. Was wohl wäre wenn er mich nicht entführt hätte?
Ich hatte jetzt meine Prüfungen geschrieben oder so. Hätte mein Abi mit 16, weil ich erstens zu früh eingeschult würde und zweitens die 6 Klasse übersprungen hab.
Melissa war schon 18. Eigentlich war jeder in meiner Klasse 18 oder 19.Meine 'Intelligenz' hatte ich von meinen Eltern. Mein Vater war Lehrer und meine Mutter arbeitete in einem Medizinischem Labor als Leiterin.
Zwar hatte ich die 6 Klasse übersprungen, aber mehr deswegen weil mein Vater mir alles schon erklärt hatte, und nicht weil ich so schlau war. Mein Vater liebte es zu unterrichten, und nicht nur in der Schule.
Aber er machte es mit Spaß und deswegen bereue ich es nicht.Jetzt im letzten Jahr hatte ich aber schon ein paar 3er im Zeugnis, gerade Deutsch und Englisch lag mir nicht.
Und genau deswegen Weine ich. Weil ich mich an die guten Zeiten erinnere und ich nur noch trauriger dadurch werden.
Langsam stand ich auf und räumte die Badewanne leer. Ich hatte Glück, dass der Mond heute Nacht so hell scheinte das man wenigstens die Umrisse erkannte.
Dann zog ich mich vorsichtig aus und fing an zu duschen.
Es beruhigte mich wen das warme Wasser über meinen Kopf floss.
Ich setzte mich hin und versuchte an nichts zu denken. Ich achtete nur auf meinen Herzschlag und das Plätschern des Wassers.Ich konnte nicht sagen wie lange ich so da saß aber als ich merkte ,dass ich einschlief drehte ich schnell das Wasser aus und deckte mich mit dem Handtüchern zu. Es war sehr warm heute gewesen und ich denke es macht mir nichts aus wenn ich nackt schlafe.
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Entführt
Teen Fiction"Samuel Harber, so hieß er." Die Stimmen im Saal wurden leiser. Verstummten jedoch nicht ganz. "Sein Namen hatte ich erst danach erfahren. Nachdem ich wieder frei war. Ja Samuel Harber hat mich ...." Jetzt hatte ich doch die ganze Aufmerksamkeit...