1.Septemper.2016

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Montag der erste Schultag für mich. Gut auch der erste Schultag für alle anderen auf meiner neuen Schule trotzdem werde ich wahrscheinlich auffallen.
Ich mein das hier ist eine Recht kleine Stadt, hier kennen sich die Schüler alle untereinander, und mich kennen sie nicht.

Ich werde in die Abschlussklasse kommen , jetzt sogar zum zweiten Mal. Den als ich entführt wurde stand ich schon mal kurz vorm Abschluss.
Das einzige gute ist , das ich alles schon weiß was unterrichtet wird und dadurch logischerweise besser durchkomm.

"Hörst du mir überhaupt zu ?" Seine Stimme schreckte mich hoch.
"Nein, tut mir leid, Daddy" sagte ich leise.

Es war leichter als gedacht ihn Daddy zu nennen. Mein echten Vater nannte ich nie Daddy. Irgendwie dachte ich bei Daddy nie an ihn.
Daddy wurde für mich eher zu einem geheimen Schimpfwort, nur das Er dachte ich nannte ihn so weil ich ihn mag. Pff, das kann er vergessen. Er hat mich entführt, misshandelt und will jetzt ein Leben führen als wäre alles okay. So ein Arschloch.
In mir stieg die Wut. So ein kleines geficktes Arschloch. Warum kann er nicht einfach ... . Ja ich will dass er stirbt. Ist das so falsch ? Komm ich jetzt in die Hölle Gott? Nur weil ich ihn hasse.

"Clara hör mir zu,"
Jetzt hieß ich Clara, damit mich keiner mit der entführten Stella verwechselt. Wobei hier interessiert es eh keinen ich mein, ich bin 3 Bundesländer entferne von meinem früheren Zuhause.
"Was ist denn" fragte ich ihn. Ich musste aufpassen nicht zu schreihen aus Wut.
"Ich weiß es ist ein großer Schritt, aber ich bin stolz auf dich das du das schaffst.
Du musst wissen, nach dem Tod deiner Mutter..... " Er machte eine Pause. Ich verdrehte die Augen. Die war nicht meine Mutter. Ich empfinde nicht mal mittleid mit ihr. Sie hat den Tod verdient..
Nein hat sie nicht!
Ja du hast Recht , Stimme in meinem Kopf. Sie hatte es auch schwer.

Um mich abzulenken schaute ich wieder zu den großen Gebäude vor mir. Ich stand schon vor der Schule. Sie lag direkt vor mir, er stand neben mir und redet wieder was wegen ihr. Irgendwas von wegen er hatte Angst um mich und ich solle mich gut einleben. Dann erklärte er mir das ich jetzt zum Sekretariat muss, bla bla bla.
Ich weiß selber wie man sich anmeldet.

Plötzlich bückte er sich runter zu mir und umarmte mich. Bzw zerquetschte er mich.
Es war bestimmt ein komisches Bild. Er war zwei nein drei Köpfe größer als ich bestand nur aus Muskeln und Fleisch. Und ich. Ich wog vor zwei Wochen nur 45 Kilo. Und das bei ner Größe von 1,67m.
Nagut ich bin jetzt auch wieder auf 52 Kilo gekommen, trotzdem is das sehr wenig. Ich seh aus wie ne Leiche.
Zum Glück konnte ich mich wenigstens ein bisschen Schminken, jetzt ist es nicht ganz so schlimm.

Ich freu mich so. Ich darf auf die Schule. Ich seh endlich andere Menschen.

Gott klingt das lächerlich.
Aber es ist echt schön nicht nur in ein Haus eingesperrt zu sein.
Ich glaub abgesehen vom Hunger und den Schmerzen der Schläge war Langeweile ein der schlimmsten Dingen bei ihm.

"Und Versuch ja nicht abzuhauen. Ich find dich." Die Worte flüstert er mir ins Ohr. Dabei tippte er auf meine Schulter.

Ich zuckte zusammen.
Wenn er immer so gut zu mir ist vergess ich fast dass es auch diese Seite an ihm.

Er richtet sich auf und schaute auf mich runter. Meine Hand fuhr langsam zu meiner Schulter und über die neue Wunde die er vor 10 Tagen verursacht hat.
Meine Wut stieg wieder und mit ihr auch der Frust.
Jetzt konnt ich ganz sicher nicht mehr abhauen.
Er hatte einen Peilsender in mich rein !!! implantiert. Ja in meine Schulter.

"Du hast noch fünf Minuten"riss seine Stimme mich nochmal aus den Gedanken.
Halt doch die deine Fresse du Arsch.
Halt den Mund. Red nicht mit mir, lass mich in Ruhe. Warum, warum ich.
Langsam kamen die Tränen wieder hoch.
Nein ich werd jetzt nicht weinen. Nicht jetzt wo ich doch endlich einen Schritt näher zur Freiheit komm.

EntführtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt