01.März.2016. (8 Monate später)

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Stöhnend stand ich auf. Mein Wecker klingelt wie jeden Tag pünktlich um 5:30 Uhr.
Danach ging ich wie jeden Tag in das Bad und zog mich um. Er hatte mir zur Arbeit ein paar alte Klamotten gegeben, die mit meistens viel zu groß waren.
Nach dem anziehen und Gesichts putzen, ging ich im Haus herum und zog Rollläden hoch und öffnete ein parr Fenster. Dann ging ich in die Küche und fing an Frühstück vorzubereiten.
Was echt schwer war. Denn sie konnte fast nichts essen, wollte aber nicht jeden Tag das gleiche.

Pünktlich um 6:20 ging ich hoch und weckte ihn und sie. Beide schauten mich dann grisgrämig an aber mehr machten sie nicht.
Nach dem wecken lass ich ihr ein Bad ein. Gehe runter die Fenster zu machen und hole die Zeitung von draußen.

Dann kommt er runter. Setzte sich an den Tisch und fängt an zu essen. Ich gehe hoch und Frage sie ob sie noch was braucht. Ihr fällt dann immer was anderes ein, aber fast immer war es was extra speziell.

Doch heute war es anders.

"Alles okay bei ihnen?" Ja das war ich.
Dafür das ich so geschwollen rede, bekam ich nur noch jeden 3 Tag Schläge anstatt jeden Tag.
Traurig, das ich alles mache was sie wollen.

Sie hockte in der Badewanne, hatte die Beine an sich gezogen und weinte.
Ich hatte sie noch nie weinen gesehn. Als sie mich bemerkte wischte sie sich sofort die Tränen aus dem Gesicht.

"Ja,ja , alles bestens." Sie log mich an, legte sich aber wieder normal in die Badewanne.
Ich nickte nur und ging aus dem Raum.

Wieder unten angekommen sah ich wie er sich an den FRühstückstisch gesetzt hatte und die Zeitung laß.
Ich überlege ob ich noch etwas sagen sollte wegen ihr, entschied mich aber dagegen.
Es is sein Problem wenn sie schlecht drauf is, und eigentlich gehts mich nichts an.

"Hallo " ich zuckte zusammen.
An seine Aura habe ich mich immernoch nicht gewöhnt.
Sobald er da war oder mit mir sprach oder mich anfasste, bekam ich jedes mal Gänsehaut und verspürte den Drang zu rennen.

"Ja ?" Fragte ich ihn vorsichtig.

"Wie geht es meiner Frau?"
Ja sie waren verheiratet. Genauer gesagt zwangsverheiratet. Sie wollte ihn nicht heiraten.
Was ich eigentlich nicht verstehe, sie lebt ja eh hier und schlafen mit ihn tut sie auch.

"Ich glaube sie ist traurig... "Sagte ich zaghaft.
Er kam auf mich zu und ich zog mein Kopf ein. Bitte keine Schläge, bitte keine Schläge.

"Warum hast du mir das nicht sofort gesagt ?" Fragte er zornig, ging aber ohne mich zu schlagen an mir vorbei hoch ins Bad.

Ich enspannte mich und schaute ihm hinterher. Ich hatte schon wieder keine Schläge bekommen. Ich musste sagen das die letzten Monate gut waren. Tagsüber. Er schlug mich selten, Sie hatte langsam das interresse verloren mich zu demütigen und so wurde das Arbeiten auch immer lockerer. Nachts dagegen, musste ich über alles nachdenken und bekam nicht nur heimweh sondern wurde auch wütend auf ihn, und mein Leben. Oft konnte ich nicht schlafen und wälzte mich nur hin und her.

"Du Arschloch "hörte ich das Mädchen schreien.

Ich hatte sie noch nie schreien gehört.
Oder streiten.

"Du machst was ich sage...."
"Ich hab es satt."
"Du....frei...."
"....stirb...."

Ich verstand nicht​ viel aber genug um zu wissen das es kein kleiner Streit war. Schnell versteckte ich mich in der kleinen Kammer neber der Haustüre.
Als ich die Türe zu zog stampfte auch schon jemand die Treppe runter.
Durch einen kleinen Schlitz in der Wand sah ich wie er sich um schaute.
Als er nicht fand was er suchte zog er sich die Schuhe an und verschwand aus dem Haus.

EntführtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt