13. Dezember (di)

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Gestern war Lehrerkonferenz und die Schule fiel aus.
Herrlich. Für normale Menschen. Für mich hieß das nur ein Tag mit ihm.  Und das war echt nicht empfehlenswert.

Vor allem wen man an das Grab einer gewissen Person fährt, an die man aber nicht denken will.
Das Mädchen spiegelt nur noch mehr mein beschissenes leben vor.
Er  behandelt sie weiterhin als meine Mutter, erzählte ihr aber nicht das er mich nach meinem Abschluss heiraten will.
Jop solche Familien Probleme hier.

Während ich an ihren Grab meine tränen endlich fließen lassen konnte, dachte ich wieder an meine echte Familie und an mein altes Leben.
Die letzten Wochen hatte ich jegliche Gedanken daran verbannt.
Jetzt dachte ich an die Tradition am ersten Advent mit meinen Eltern in den Zoo zu geh'n. An die dummen Sprüche von meinem kleinem Bruder.
An die vielen gebrannten Mandeln, mit der ich mich und meine Nachbarin (rose) uns immer zustopften, da sie am 13 Dezember Geburtstag hatte.

Also heute.
Wie sie wohl gerade feiert?

Nach dem Besuch am Grab war meine Stimmung am Arsch, aber er  fuhr mit mir noch in ein schickes Restaurant.
Dazu hatte mir ein schwarzes enges Kleid gekauft, natürlich mit Ärmel.

Ich fühlte mich so unwohl, doch er erzählte fröhlich von seiner Arbeit, und wie es mit dort gefallen würde.
Während meine Stimmung immer weiter sinkte(falls dass ging), stieg seine nur noch mehr an.
Natürlich fiel ihn auf dass ich schlecht gelaunt war.
Abends hatte er mich zur Rede gestellt, und dass nicht nur mit Wörtern.
Ich konnte ja nicht's gegen meine Laune, wen dass Leben doch scheiße war.

*Rückblende*

Stumm schloss er die Haustüre auf und endlich hatte ich wieder aussichten auf  weiches Bett. Meine Stimmung war im Eimer , und dass einzige was ich noch wollte war schlafen.
Einfach nur schlafen.

“Schätzchen,“ er rufte mich aus der Küche. Wann war er denn in die Küche gegangen?

Schnell zog ich meine Schuhe aus und tapste mit meinem hautengen kleid in die Küche. Am liebsten würde ich es mir vom Körper reißen, weil ich enge Kleidung hasse.

In der Küche angekommen saß er auf einem der Stühle und hielt ein scharfen Messer in der Hand.
Ich schluckte und versuchte einen ruhigen Eindruck zu machen.
“ja, Daddy was ist?“
Hoffentlich...

Er schaute genau in meine Augen und fing an zu grinsen, dann würde seine Miene wieder ernst.
“Warum warst du heute so schlecht drauf“ er hatte es also bemerkt... Ich hatte mich angestrengt einen fröhlichen Eindruck zu machen, doch anscheinend nicht genug.
“dabei war es so ein schöner Tag. Dein Daddy war mit dir bei deiner Mutter, und was in ihrem Lieblings Restaurant was essen.“ 
Er stand auf und kam auf mich zu. Ich konnte mich nicht bewegen, schaute nur auf das Messer in seiner Hand.

“Jeder hat uns angeschaut, nur weil du so schlechte Laune hattest“ meinte er leise in mein Ohr. Er ist um mich rum gegangen und stand jetzt hinter mir. Immer noch stand ich stock steif da.
“warum machst du es mir so schwer?“  Er legte seine Hände auf meinen schultern, rechts hatte er noch immer dass Messer in der Hand. Ich konnte aus dem Augenwinkel die scharfe klinge erkennen.
“der Tag war doch so schön“ bei den Worten legte er seinen Kopf auf meinen ab.
Sein Kinn borte sich in meinen Schädel.
“und du“ der Druck auf meinen Kopf verschwand, und seine Hände führen langsam meine arme nach unten.
“und du...“
Er war an den Händen angekommen und nahm sie in die Hand.
Dann drehte er mich zu ihn um und schaute von oben auf mich herunter.

Seine Augen waren tiefschwarz jedoch sah man keinen menschlichen mehr darin.
Langsam beugte er sich zu mir herunter.
“ du hast wieder alles zerstört.“ zischte er in mein Ohr.
Er schuckte mich nun nach hinten und ich fiel auf den Boden, nicht ohne mir nochmal die Schulter an der Küchentecke anzustoßen.
Doch den schmerz realisierte ich gar nicht, meine Gedanken wurden schwächer und meine Sicht verschwamm.

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