26 November. (sa)

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"Beil dich etwas" meinte er streng zu mir und schickte mich mit einem nicken nach oben.
Ich verstand sofort und ging schnell hoch.
Er wollte mit mir irgendwo hin. Es war Samstag und eigentlich blieben wir daheim, und ich putzte. Doch wenn er so war wie heute gingen wir weg.
Oft zur ihren Grab, oder essen, oder er wollte mit mir Vater-Tochter Zeit verbringen und wir gingen Bowlen.
Mich schüttelte es kurz bei dem Gedanken, mit ihm wieder Zeit zu verbringen. Ich hatte keine Lust und musste trotzdem glücklich sein.
Also eigentlich hatte ich überhaupt kein Bock.
Aber eine Wahl hatte ich wohl nicht.

Oben verschwand ich sofort im bad, um mich zu schminken, und richtig anzuziehen. Ich schaute auf den Stuhl der in der Ecke stand, auf dem meistens Klamotten lagen, welche ich anzihen sollte,nach ihm.
Heute war nur eine schwarze jeans und ein hellblauer, dünner Pullover.

Nichts auffälliges.
Wohin wir wohl gingen?

Nach dem anzihen und leichtem schminken, ging ich schnell wieder nach unten.
Er hatte die Küche aufgeräumt und stand am Tisch und trank seine Tasse leer.
Als er mich hörte schaute er auf und nickte mich stolz an.
"Dann können wir ja los"
Er stellte die Tasse weg, und ging zur Garage. Ich zog mir schnell Schuhe an und ging ihm hinterher.

Beide stiegen wir in den BMW und er fuhr los.
An meinen Outfit sah ich dass wir auf jedenfall nicht zu ihrem Grab gingen da ich dabei meistens ganz in schwarz gehen musste.

"Daddy" fragte ich sachte, doch er schaut mich freundlich an, also konnte ich ohne bedenken etwas sagen.

"Wo fahren wir hin?"

"Oh, hab ich dir das nicht gesagt?" meinte er verwundert, " ich finde dein Ansatz ist zu weit herraus gewachsen, wir gehen zum Friseur." Meinte er sachlich.

Innerlich atmete ich erleichtert auf. Zum Friseur gehen ist gut. Erstens war ich nicht mit ihm alleine. Und zweitens komm ich so Mal aus dem haus und der Schule.
Die Schule ist schon zu meinem Alltag geworden, und nur dort und in seinem haus zu sein, ist anstrengend.
Und die sonstigen Ausflüge mit ihm waren ermüdend.

Aber Friseur klang gut.

Äußerlich lächelte ich ihn an und flüsterte ein kleines "achso" .

Er wante sich wieder zur Straße und ich schaute aus dem Fenster. Autofahren, also als Beifahrer, hatte mir früher immer Spaß gemacht. Naja nicht Spaß, mehr so im Sinne von ich könnte entspannen und dachte über jeden Scheiß nach.
Doch so, mit ihm konnte ich mich nicht entspannen.
Auch wenn er echt ruhig fuhr. Nicht aggressiv oder zu schnell, obwohl man das ja bei seinem Charakter annehmen würde.
Aber er wollte bestimmt nur keine Aufmerksamkeit.

Ich konzentrierte mich auf draußen, und somit auf die Stadt. Ich hatte schon gemerkt das die Stadt gar nicht so klein war wie ich erster dachte. Aber vielleicht kam es mir nur so rüber weil ich mich auch nicht auskannte hier.

Nach 20 Minuten hielt er vor einem kleinen Frisur laden, in einer Seitenstraße.
Es war nicht wie letztens der Friseur im Einkaufshaus, schade.

Als wir drinnen waren wusste ich auch wieso. Hier waren nur Frauen angestellt. Also Friseurinnen.
Er wollte also das ich wieder keinen Kontakt mit Männer habe.

Ich verdrehte die Augen setzte mich jedoch brav auf einen der Stühle, wie mir eine der Friseurinnen sagte.

Und dann fing es an, Haare unterteilen, färben, warten, auswaschen und Föhnen.
Ich konnte die ganze Zeit auf den Stuhl sitzen und einfach nichts tun.
Und so kam ich zum Nachdenken.
Das mach ich eh am liebsten, nicht!

Und je mehr ich über mein Leben nachdachte und das alles, um so mehr dachte ich an Freitag. Nicht der gestern, der vor zwei Wochen.

An dem ich einfach eingeschlafen bin.
Es war kein Wunder, bei meinem Schlafmangel. Der immernoch existiert. Es lässt mir keine Ruhe, das was er  damals gesagt hat. Zwei Tage noch habe ich es nicht geschafft neber ihm einzuschlafen, und jetzt nur unregelmäßig.
Je mehr ich darüber nach denke desto bewusster wurde es mir was er damals meinte.
Es war ....,nur bei  dem Gedanken wird mir schon schlecht. und ich hab Angst. Ich will nicht das er mich auch nur anfässt, und dann ... so etwas.

Ich riss mich aus den Gedanken, da weiter darüber nachzudenken nur Sorgen bereitet.
Ich schaute hoch in den Spiegel und direkt in die Augen von der Friseurin, die gerade an meinen Strähnen arbeitet. Als sie meinen Blick bemerkte, lächelte sie mich aufmunternd zu. Ich schaute schnell wieder weg.
Sie wusste gar nichts, sie sollte nicht so tun als wäre alles okay.
Aber sie meinte es ja auch nur gut.

So wie William. Man musste ich immer an ihn denken?
Was fesselte mich an ihm?
Erst beleidigt er mich andauernd und jetzt schaute er dauert zu mir und sorgt sich um mich.
Wenn er wüsste... wenn er wüsste das ich an dem Freitag von ihm geträumt habe. Gott.
Zum Glück habe ich nicht geredet im Schlaf. Sonst... Es wäre peinlich.
Wieso musste ich auch von ihm träumen?
Und warum waren wir in meinem Traum ein Paar?
War ich in verliebt?
Die Frage hatte ich mir schon oft gestellt, und eigentlich immer mit nein beantwortet. Aber der Traum.
Und mir tat es weh wenn William mit anderen Mädchen redete.
Jop, vielleicht war ich in ihn verliebt. Aber ich sollte schnell damit aufhören, es tat nur weh. Er würde William ermorden wenn er es wüsste.

Scheiß Liebe.

















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