Min Yoongi
18 y/o
1,76m großPark Jimin
16 y/o
1,68m groß---
Wieder saß ich hier.
Auf meiner Fensterbank.
Ich wartete darauf, dass der große, weiße Van, wie jeden Tag, um 16:30 Uhr kommen würde.
Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr.
Noch 2 Minuten.
Ich musste noch ganze 2 Minuten warten, bis ich den schwarzhaarigen , dünnen und blassen Jungen wieder sah.
Ich hatte das Gefühl, dass das leise Ticken meiner Wanduhr, neben der Tür, langsamer war, als je zuvor.
Ich biss leicht auf meine Unterlippe.
Wieder blickte ich auf meine Uhr.
Noch 1 Minute.
Erwartungsvoll richte ich mich auf.
Der Van könnte jedem Moment auftauchen.
So weit es ging lehnte ich mich an die Fensterscheibe. Ich wollte den Van, falls er kommen würde, so früh es ging sehen.
Mein heißer Atem beschlug die Scheibe.
,,Jimin! Das Essen ist fertig!" Die schrille Stimme meiner Eomma durchschnitt die Stille, die in meinen Zimmer herrschte.
,,1 Minute Eomma!" schrie ich bloß zurück.
Mein Blick lag auf der Straße vor unserem Haus.
Ein erneuter Blick auf meine Uhr.
Wo bleibt er denn?!
Leichte Panik stieg in mir.
Warum kam der Van nicht?
War etwas passiert?
Wieder biss ich auf meine Unterlippe. Diesmal fester.
Meine Hände ballten sich zu Fäusten.
Er muss einfach kommen!
Die Stimme in meinen Kopf klang leicht gereizt und bittend zugleich.
,,Jimin! Komm jetzt! Das Essen wird kalt!"
,,Eomma ich kann grad' nicht!"
Ich guckte kurz zu meiner Tür. Warum wusste ich nicht.
Aber ich hatte das Gefühl, dass das Schicksal geanu das wollte.
Denn als ich wieder aus dem Fenster guckte, stand plötzlich der weiße Van vor den großen, vor einem Jahr gebauten, Haus.
Der schwarzhaarige Junge stieg aus, schloss die Autotür so laut, das sein selbst ich einen leisen Knall in meinen Zimmer hörte.
Er trug die weißen Kopfhörer, die zu seinem IPhone gehörten.
Irgendwie sah er emotionsloser aus, als sonst.
Der Ältere Mann, der sein Appa zu sein schien, stieg nun auch aus. Er strahlte durch seine Mimik etwas Wut aus.
,,Jimin!!"
,,Eomma ich kann jetzt nicht! Ich komme in 5 Minuten!"
,,Ist okay! Ich geh jetzt arbeiten!"
,,Jaaaa!"
Sofort galt dem blassen Jungen wieder meine Aufmerksamkeit.
Er öffnete die hinteren Tür des Fahrzeugs, steckte sein Handy in seine Jackentasche und holte eine große, voll gepackte Umzugskiste zum Vorschein.
Er schien stark zu sein.
Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Gesicht.
Der, vermutliche, Vater des Jungen, lief zur Haustür und schloss diese auf.
Mein, heimlicher, namenloser, Crush lief sofort in das Haus, stellte die Kiste ab und lief wieder zurück zum Van, wo er die nächste Kiste heraus holte.
Auch der ältere Mann fing an Kisten in das Haus zu schleppen. Seine grimmige Miene blieb dabei durchgehend auf seinem Gesicht.
Dieser Vorgang dauerte nur 10 Minuten, in denen ich, unter anderem, ein paar Fotos von den Namenlosen Fremden gemacht hatte.
Dann stiegen beide wieder im das Fahrzeug und verschwanden.
Leicht lächelnd entperrte ich mein Handy und bestaunte die Fotos, die ich gemacht hatte.
Ich starrte ungefähr 3 Minuten auf den Display und stand auf, um mir einen dicken Hoodie aus meinen großen, weißen Kleiderschrank zu holen und lief dann nach unten in die Küche.
Unsere Küche war, so wie alle anderen Räume, groß.
Meine Mum verdiente nicht allzu viel, dafür war mein Vater einer dieser Menschen, für die Arbeit und Geld wichtiger als die eigene Familie war...
Wenn ich daran dachte, verspürte ich immer einen leichten Schmerz in meiner Brust. Aber wie sollte es auch anders sein, wenn man seinen Vater seit einen Jahr nie länger als ein paar Minuten gesehen hatte.
Leicht kopfschüttelnd lief ich zu den zwei Töpfen, die auf der Herdplatte standen, und holte einen Teller, samt Essstäbchen aus zwei unterschiedlichen Schubladen.Nachdem ich gegessen hatte, wollte ich die Nachrichten auf meinem Handy checken, schreckte aber davor zurück, als ich Zicos und Zelos Namen auf meinen Display sah.
Ich wusste nicht wann sie endlich damit aufhören würden...
Vielleicht musste ich das Land verlassen, damit sie aufhören mich zu mobben.
Mir war klar, das es viele Leute schlimmer hatten als ich. Im Gegensatz zu mir, wollten sich andere Mobbingopfer umbringen, hatten sich selbst längst aufgeben, während ich mir 'nur' die Arme aufschlitze.
Jedoch hatte ich mir seit 6 Tagen nichts getan.
Vor 6 Tagen stand der weiße Van zum ersten mal vor dem Nachbarhaus.
Sofort merkte ich, dass dieser Junge mir den Kopf verdreht hatte...
Ich hatte wieder gelernt zu lächeln.
Vielleicht klingt das jetzt hart, aber bevor ich diesen Jungen sah, hatte ich 3 Jahre nicht gelacht. Zumindest nicht richtig. Vor meinen Eltern hatte ich immer so getan, als wäre alles gut. Ich habe gelächelt. Aber es war immer gespielt...
Mit einem harten schlucken drückte ich als erstes auf die Nachricht von Zelo.
Zelo:
Morgen 1. Pause! Hab was mit dir
zu klären! Wenn du nicht da bist,
weißt du was passiert!
Mein Herzschlag setzte für einen kurzen Moment aus, schlug dann aber normal weiter. Ich war wahrscheinlich kreidebleich...
Me:
Ich habe verstanden. Ich werde da sein.
Ich hatte Angst. Angst vor dem morgigen Tag...
Am liebsten hätte ich einen Freund von mir angerufen, ihm gesagt, dass ich Angst hätte. Ich hätte gesagt, dass er zu mir kommen sollte. Dass er mir irgendwie helfen sollte. Doch ich hatte keine Freude. Na ja...Außer Jason. Ich hatte ihn online kennengelernt. Das einzige Problem war, dass er in Amerika wohnte.
Ich wollte nicht, das Zelo mich schlagen würde. Ich wollte nicht noch mehr Verletzungen.
Ich hatte das letzte Jahr zwar damit verbracht zu trainieren, aber ich wollte, und konnte, mich nicht wehren...
Mit dem leichten Schweißfilm auf meiner Stirn, den ich dank meinem Kopfkino hatte, tippe ich auf die Nachricht, die vom Zico kam.
Zico:
Niemand hat Bock auf dich
ekelig Schwuchtel. Du bist die
hässlichste Person auf der ganzen
Welt. Ich versteh einfach nicht,
wie deine Eltern, oder eher gesagt, die Eomma dich lieben kann...Wobei sie
das bestimmt gar nicht tut.
Seine geschriebenen Worte taten weh...Sie taten wirklich weh! Er behauptete, dass meine Eomma mich wahrscheinlich nicht lieben würde. Dabei war sie die einzige Person, die ich hatte...
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Фанфик*A person who lives beside you and wants to get to know you