siete

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Schon seit einer viertel Stunde saß ich einfach nur in meinen Bett, starrte die Wand an und dachte über Yoongis Worte nach...
Wir werden später noch viel Spaß zusammen haben, glaub mir.
Immer und immer wieder halte seine Worte durch meinen Kopf.
Wie meinte er das. Oder meinte er es überhaupt ernst. Wollte er sich vielleicht nur über meine Reaktion lustig machen?
Ich hätte mir noch Jahre den Kopf darüber zerbrechen können, wenn meine Eomma mich nicht unterbrochen hätte, da ich mich, ich zitiere: ,, ordentlich anziehen" sollte.
Nach einer kurzen Diskussion, ob ich nicht meine Sachen an behalten konnte, hatte ich verloren, und zog mir ein weißes Hemd zu meiner bereits schwarzen Hosen an. Gezwungenermaßen hatte ich mir auch noch etwas Parfum auf den Hals gespürt. Meine Eomma hatte darauf bestanden!
Als ich runter gegangen war, um meiner Eomma zu helfen, blickte sich mich bloß mit einem breiten Lächeln an, und sagte, dass ich super aussehen würde.
Und so wie es schien, hatte sie sich auch sehr viel Mühe gegeben.
Sie trug ein schwarzes, enganligendes Kleid, welches fast bis zu den Knien ging und einen Rückenausschnitt hatte.
Eine große und echt Diamanten Kette schmückte ihren Hals. Auch an ihren Ohren gingen Diamanten. Ihr Make-up war aufwendiger als sonst. Schon alleine, dass sie roten Lippenstift trug, war eine Seltenheit!
,,Du siehst auch sehr schön aus, Eomma."
,,Danke Schätzchen.
Kannst du schon mal den großen Tisch decken? Wir sind fünf Leute, also auf jeden Platz zwei Teller und eine Schüssel, zwei große und einen kleinen Löffel, und die Stäbchen, ja? Und dann noch ein großes und ein kleines Weinglas und ein normales Glas, oke?"
Ich gab schnell ein Nicken von mir und holte als erstes die Teller und Schüsseln.
Das ich immer durch das halbe Haus laufen musste, war meiner Eomma eigentlich bewusst, dennoch musste ich alles alleine decken und bestimmt fünf oder sechs mal hin und her laufen.
Nach diesem halben Marathon war ich ziemlich erschöpft und ließ mich auf einen der Barhocker fallen, die in der Küche standen.
,,Denk daran, dass du lächeln sollst, wenn die drei kommen!"
,,Ja Eomma", murmelte ich und fing an mit einem kleinen Blatt Papier zu spielen, welches ungünstiger Weise vor mir lag. Mir war klar, dass ich meine Eomma damit nervte, aber ich brauche etwas, um mich abzulenken.
Noch 10 Minuten...Dann sehe ich Yoongi endlich!
Bei dem Gedanken fing mein Herz an zu rasen.
Das Papier wurde langweilig, weshalb ich mir mein Handy schnappte.
Ich hatte natürlich keinerlei Nachrichten auf WhatsApp.
Wahrscheinlich hätte ich irgendwelche Nachrichten aus der Klassengruppe, wenn ich in einer drin wäre. Ich hatte mich geweigert, jeglichen sozialen Kontakt zu meinen Klassenkameraden zu haben, da sie mich dann eh nur noch mehr fertig machen würden...
Seufzend drückte ich auf Instagram. Das war die einzige Plattform, auf der ich einigermaßen "beliebt" war. Ich hatte knapp viertausend Follower und eigentlich auf jeden Bild ca. 500-600 likes. Trotzdem wurde ich auch in diesem Sozialennetzwerk runtergemacht. Hin und wieder bekam ich direkt Nachrichten mit hate. Auch in meinen Kommentaren standen manchmal unschöne Dinge...
,,Schätzchen, machst du bitte die Tür auf?"
Sofort schreckte ich auf und sah sie mit großen Augen an.
,,Kannst du nicht eben-"
,,Jimin!"
Seufzend, und mit wachsender Angst, lief ich in den Flur und öffnete die Tür. Sofort blickte ich in Yoongis Augen, die einen leichten "Schein" ausstrahlten.
Er trat, ohne ein Wort zu sagen in das Haus und blickte sich um. Nun kamen auch seine Eltern zum Vorschein.
,,Guten Abend, Jimin."
Sie verbeugte sich leicht vor mir und sagte dabei leise: ,,Nenn' meinen Mann bitte Mr. Min."
,,G-Guten Abend Mr. und Mrs. Min"
Ich lächelte leicht, und hoffte, nicht allzu hilflos zu wirken...
Mr. Min schenkte mir bloß ein kaltherziges Lächeln und trat, so wie seine Frau und sein Sohn, in unser Haus ein.
Auch meine Eomma war mittlerweile zu uns gekommen.
Nach einer ausgiebigen Begrüßung, wobei sich unsere Mütter verhielten, als wären sie alte Freundinnen, gingen wir endlich in den hinteren Teil unseres Hauses und setzten uns zu Tisch.

close neighbours* [m.yg p.jm]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt