seis

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Zelo und Zico hatten mir noch ein paar unschöne Sachen an den Kopf geworfen, ehe sie mich gehen ließen und ich den Rest der Pause auf der Jungentoilette verbrachte.

Wieder zu Hause angekommen, wurde ich sofort von Jihyun begrüßt.
Aufgeregt erzählte er mir von seinen Tag, und das de heute wieder bei Min schlafen würde. Nebenbei erwähnte er auch, das er das ganze Wochenende bei ihm verbringen würde.
Nachdem wir ein bisschen geredet hatten, lief ich hoch in mein Zimmer, in der Hoffnung, meinen Crush noch nicht verpasst zu haben.
Und tatsächlich kam genau in diesem Moment ein Ferrari.
Jedoch war es nicht der vom Vortag, sondern ein schwarzer, modernerer.
Wieder stieg er aus und "scannte" die Gegend, ehe er das riesige Haus betrat.
,,ChimChim ich soll dir von Eomma sagen, das du rüber gehen sollst und den Nachbarn einen Kuchen geben sollst."
Erschrocken drehte ich mich zu meinem kleinen Bruder.
,,W-Warum gehst du nicht?"
,,Ich gehe jetzt zu Min"
Lachend verschwand er wieder.
Ich war am verzweifeln. So richtig.
,,Ich werde mich blamieren...Ich werde mich blamieren...
Scheiße, Scheiße, Scheiße..."
Ich wollte keinen Stress mit meiner Eomma, weshalb ich mich langsam nach unten bewegte.
In der Küche angekommen, begegnete ich meiner grinsenden Eomma.
,,Stell dich nicht so blöd an wenn du mit ihnen redest!"
Während sie sprach wuschelte sie durch meine Haare.
Das hat die schon immer getan. Und es nervte abgrundtief. Aber ich ließ es über mich ergehen. Einfach nur, weil jegliche versuche, sie in der Sache zur Vernunft zu bringen, scheiterten.
Leise seufzend schnappte ich mir das Tablett, und behielt im Hinterkopf, ihre "Bitte" zu erfüllen.
Im Flur angekommen stellte ich das Kuchentablett auf eine Kommode, da mir meine Schuhe anziehen wollte.
Naja...Theoretisch hätte ich einfach nur in Socken gehen können, was zu meiner faulen Art passte, aber dann hätte ich Stress mit meiner Eomma bekommen. Also musste ich meine Schuhe anziehen und damit das Haus verlassen.

Die 20m bis zu dem wunderschönen und modernen Haus, schienen unüberwindbar...
Trotzdem kam ich nach einer halben Ewigkeit an dem Haus an.
Meine Hände zitterten so sehr, dass ich berechtigte angst dazu hatte, dass das Tablett Bekanntschaft mit dem Boden machen könnte.
Das wäre aber echt schade um den tollen Kuchen.
Meine Hand fing noch mehr an zu zittern, als sie den Weg zu der Klingel flog und darauf drückte.
,,Scheiße...Warum hab ich das getan?!", sprach ich mit mir selbst...
Kurze Zeit später wurde mir die Tür geöffnet. Und oh my fvcking gosh...Er sah so heiß aus...
,,Hey Kleiner. Was ist?"
,,M-Meine E-E-Eomma h-hat K-K-Kuchen g-gebacken...f-für d-d-dich. A-Also f-für d-deine F-Familie..."
,,Ist ja süß. Wenn du willst kannst du mit rein kommen, Kleiner.
Übrigens ist dein stottern niedlich"
,,E-Eigentlich s-stotter i-ich n-n-nicht"
,,Also mache ich dich nervös, Kleiner? Das gefällt mir. Na los, komm mit rein. Namjoon und Hoseok warten bestimmt schon und wundern sich, was ich so lange mache."
Namjoon also. Nicht Namjeon...
Dabei schmunzelte er. Und wenn ich mich nicht zusammengerissen hätte, wäre ich dahin geschmolzen...
Zögernd folgte ich der Schönheit in das Haus.
Alles sah extrem edel aus...Noch hochwertiger als bei uns...
Wie viel Geld hat diese Familie bitte?!
Ohne überhaupt auf mich zu achten lief er einfach weiter.
,,Da bist du ja wieder, Yoongi. Was hast du denn so la- Aww wer ist denn der putzige?"
,,Neuer Nachbar.
Du kannst dich neben mich setzten, wenn du willst"
Ich zitterte immer noch. Mein Herz schlug extrem schnell. Und meine Wangen waren wahrscheinlich gerötet...
Vorsichtig setzte ich mich auf die Couch und klammerte mich an dem Kuchentablett fest.
,,Uhh Kuchen! Was ist das für einer?"
Geschockt starrte ich auf Namjoon. Ich hatte ihn noch nie, in meinen ganzen Leben, reden hören!
,,K-keine A-Ahnung...", flüsterte ich verängstigt und richtete meinen Blick nach unten.
Ein leises Lachen ging durch die Runde, ehe dieser Hoseok sagte, dass ich ihn einfach den Kuchen geben sollte.
Ohne zu Zögern tat ich dies auch, starrte dabei aber immer noch nach unten.
,,Sag mal, wirst du nicht von Zico und Zelo geschlagen und so?", fragte Namjoon plötzlich mit vollen Mund.
Nun spürte ich die Blicke der drei auf mir.
Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zu stande.
,,Aber du bist du voll putzig. Wie kann man jemanden wie dich so schlagen?!", sagte Hoseok nun.
,,S-Sie s-sagen i-i-immer, d-das i-ich fett u-und h-hässlich b-bin...", gab ich meine flüsternde Antwort.
,,Warum gehst du nicht zum Direktor? Die beiden haben dich doch schon oft öffentlich gedemütigt, oder nicht? Dann würde es viele zeugen geben und die beiden werden, im besten Fall, von See Schule geschmissen."
,,Namjoon, als ob jemand gegen die beiden Aussagen würde!", sprach 'Yoongi' meine Gedanken aus.
Ein lautes schlucken meinerseits erfüllte den Raum.
Vorsichtig warf ich einen Blick auf meine Armbanduhr, und musste mit großen Augen festellen, dass ich bereits ca. 20 Minuten in diesem Haus war.
Und dann fing das große nachdenken an. Wenn ich gehen würde, hätte ich erst am Abend die Chance, 'Yoongi' wieder zu sehen...
Wenn ich bleiben würde, wüsste ich nicht, wie meine Eomma reagieren würde...
Die drei beachteten mich schon gar nicht mehr richtig, sondern unterhielten sich über Zelo und Zico. Jedesmal wenn 'Yoongi' etwas sagte, oder auch mir ein brummen von sich gab, bekam ich Gänsehaut...
,,E-Eh...I-Ich muss w-wieder n-nach Hause..."
,,Du kannst aber auch noch hier bleiben, wenn du willst.", sagte 'Yoongi' und legte seine Hand auf mein Knie.
Mir wurde war und wieder bildete sich Gänsehaut auf meinen Körper.
,,N-Nein...M-Meine E-E-Eomma f-f-"
,,Schade. Aber ich komme noch mit zur Tür"
Wie benommen nickte ich einfach, stand auf, was mit meinem Wackelpuddingbeinen gar nicht so einfach war, und wank den anderen beiden zum Abschied bloß kurz. Zum Glück erwiderten die beiden meine Geste. Hoseok grinste wie sonst was, und sah dabei aus wie ein Pferd, fragt mich nicht warum ich so was denke, während Namjoon mich nur kurz neutral anschaute und sich dann wieder dem Kuchen zu wand.
Anscheinend stand ich etwas zu lange an der Stelle, da 'Yoongi' meine Handgelenk packte und mich raus zog. Andererseits bestand auch die Möglichkeit, dass er mich nicht mochte, und nur gesagt hatte, das ich noch bleiben könnte, weil er höflich wirken wollte... Und das wiederum machte mich traurig...
,,Jimble, wir sehen uns dann später."
Grinsend stand 'Yoongi' im Türrahmen und musterte mich.
,,J-Jimble?"
,,Jimin war mir zu langweilig."
,,A-Aber w-woher w-weißt d-du-"
,,Meine Eomma hat es mir erzählt. Und da der liebe Yoongi doch so kreativ ist, dachte ich mir, dass ich dich Jimbles nennen kann."
Ich musste laut Schlucken.
Und genau da bemerkte ich, dass Yoongi mein Handgelenk immer noch festhielt. Mein Blick glitt zu dieser kribbelden Körperstelle.
,,Y-Yoongi...K-kannst d-du v-vie-", bevor ich überhaupt zu ende reden konnte ließ er mein Handgelenk los und ließ eine kribbelde, warme Stelle an meinen Körper zurück.
Als ich wieder hoch sah, bemerkte ich, das Yoongi mir immer näher kam. Wie erstarrt, konnte ich mich nicht bewegen...
,,Wir werden später noch viel Spaß zusammen haben, glaub mir.", flüsterte er in mein Ohr und biss leicht in mein Ohrläppchen. Ich kniff meine Augen zusammen und konnte nicht verhindern, dass ich eine Gänsehaut bekam.
Yoongi lachte rau und leise und ich spürte, wie er sich weder von mir entfernte.
Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah, dass er sich über seine Lippen leckte.
It's too hot for me...oh my gosh...
,,Du solltest gehen. Deine Eomma wartet bestimmt."
Schnell nickte ich, drehte mich rasch um und lief nach Hause, ohne einmal nach hinten zu gucken.

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