cuarenta y uno

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,,Können Sie uns vielleicht sagen, wo Lee Taemin begraben ist?"
Der Friedhofwächter nickte und guckte in ein paar Unterlagen.
,,Ich bringe sie zu dem Grab."
Sofort nach seinen Worten setzte sich der Mann in Bewegung.
Wir folgten ihm.
Jimin zitterte immer noch extrem.
Mach einen kurzen Fußmarsch des Schweigens, hielt der Typ an.
,,Hier.", sagte er knapp.
Ich bedankte und verbeugte mich.
Dann ließ er uns alleine.
Jimin fiel sofort auf die Knie und weinte.
Laute Schluchzer waren zu hören.
Ohne zu wissen, wie ich ihn helfen sollte, kniete ich mich neben ihn, und versuchte ihn mit leisen Worten zu beruhigen.
,,Warum hast du mir nicht vertraut, Taemin?!", fragte er verzweifelt.
,,D-Du kannst mich nicht einfach alleine lassen...
Ich habe sonst niemanden..."
Jimin schluchzte laut.
Es tat mir weh, ihn so zu sehen...
Ich wollte nicht, dass er litt.
Aber seine Worte machten mir Angst.
Er hatte mich. Meine Freunde und mich!
Er war nicht alleine!
Warum sagte er sowas?! Merkte er nicht, dass er mir, und den anderen, ans Herz gewachsen war?!
,,Ich konnte mich nicht mal verabschieden..."
Seine Stimme war nicht mehr als ein hauchen.
Es brach mich förmlich das Herz, in so zu sehen...
,,Ich will nicht ohne dich, Taeminnie..."
Meine Augen weiteten sich, und sofort drehte ich ihn zu mir.
Eigentlich wollte ich ihn nicht während seiner Trauer stören, aber das ging zu weit.
Sowas konnte er nicht sagen!
Es klag so, als würde er sich umbringen wollen...
,,Baby, sag sowas nicht.", flüsterte ich.
,,Ich weiß nicht, wie es ist, seinen besten Freund zu verlieren. Aber ich will, das du weißt, dass ich, und die anderen, immer für dich da sind. Du bist nicht alleine!", fuhr ich fort.
Jimins Tränen getränkten Augen schlossen sich.
Bloß eine Sekunde später lag sein Kopf auf meiner Brust.
,,I-Ich brauche ihn...
Ich will ihn zurück..."
Er klang so verzweifelt, dass selbst mir Tränen kamen.
Dabei hasste ich es sonst, Gefühle zu zeigen.
Schnell zog ich meine Nase hoch, und hoffte, dass ich somit verhindern konnte, zu weinen.
Ich drückte Jimin sich fest an mich, dass er eigentlich Atemnot hätte haben müssen.
Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren.
Und da floss sie. Die erste Träne.
Warum tat es so weh, ihn leiden zu sehen?!
,,Jimin...", flüsterte ich.
Es hatte keinen Sinn, seinen namen zu sagen. Aber dieses Wort, dieses wundervolle Wort, verließ einfach meinen Mund.
,,Taemin, k-komm zurück.", flüsterte er.
,,Bitte, Taemin..."
Ohne auf seine Worte zu reagieren küsste ich seine Haare.
,,Yoongi... Es tut so weh..."
Nomals küsste ich seine Haare.
,,Ich weiß, Kleiner. Ich weiß."
,,E-Es soll nicht weh tun...", hauchte er.
Darauf, fehlten mir die Worte.
Er löste sich von mir. Setzte sich wieder geradewegs zum Grab.
,,E-Es tut mir so unendlich leid, T-Taeminnie... A-Aber ich will nach hause... Es tut weh... So verdammt weh...
I-Ich hab dich so lieb... Vergiss d-das nicht!", flüsterte er mit gebrochener Stimme.
Ich stand auf und reichte Jimin meine Hand.
Zum Glück nahm er sie an, und ich konnte ihn rauf ziehen.
Schnell schloss ich ihn in eine Umarmung.
Er schluchze erstickt.
Ich vergrub meinen Kopf, so gut es ging, in seinen Haaren.
Sie rochen gut. Nach seinen Eigengeruch und Shampoo. Ich tippte auf Vanillie. Auch wenn das rein gar nichts mit der Situation zu tun hatte...
Ich löste mich wieder von ihm, strich ihm ein paar Tränen aus dem Gesicht und legte meine Lippen kurz auf seine. Dann verschränkte ich unsere Hände wieder miteinander und verließ den Friedhof mit ihm.
Immer wieder schluchzte er leise.
Sein zittern hatte zwar nachgelassen, aber war immer noch da.
So schnell es ging, verfrachtete ich ihn in mein Auto und gab ihm eine der zwei Wasserflaschen, welche ich in meinem Wagen aufbewahrte.
Während der Fahrt blieb es still.
Jimin weinte am Anfang noch etwas.
Ich bemühte mich, ihn durch ein paar Stille Gesten zu beruhigen.
Jedoch half dies nichts.
Trotzdem küsste ich ihn immer und immer wieder an roten Ampeln, in der Hoffnung, dass er verstand, dass er nicht alleine war.
Irgendwann, war er jedoch eingeschlafen.
Sein Kopf an die Fensterscheibe gelehnt.
Sein Körper sah nahezu leblos aus...
Außer sein leises, und regelmäßiges, Atmen, deutete nichts darauf hin, dass er lebte.
Bei uns zu Hause angekommen, trug ich Jimin in mein Zimmer. Vorsichtig, und mit der Absicht, ihn nicht zu wecken, zog ich ihn seine Hose aus, und deckte ihn zu.
Dann lief ich rüber, zu seinen Haus, und holte ein paar Sachen von ihn.
Bedeutet, Sachen zum anziehen, Badgedöns, wie Zahnbürste und sein Schminkkram, sei Handy plus Ladegerät usw.
Wieder bei mir, zog ich mich, bis auf die Boxershorts, aus und legte mich neben ihn.
In meinem Kopf herrschte ein riesiges durcheinander. Und ich brauchte Hilfe... Das stand fest!

Hoseok
online

Me:
Ich brauche deine Hilfe!

Me:
Ich glaube ich entwickel romantische Gefühle für Jimin...

Hoseok:
Für ChimChim?!

Hoseok:
War das nicht irgendwie klar?!

Hoseok:
Ich meine, deine Blicke und dein Verhalten, in seiner Gegenwart!

Me:
Was soll ich machen?!

Me:
Ich bin ratlos...

Me:
Und er ist psychisch am Ende...

Me:
Ich will ihm helfen!

Me:
Aber wie?!

Hoseok:
Gesteh' es ihm!

Hoseok:
Und sei einfach für ihn da.
Ich meine, bleib bei ihm.
Aber...

Hoseok:
Warum ist er so?

Me:
Ich kann das doch nicht einfach so sagen!

Me:
Und außerdem hat er gestern von seiner Eomma erfahren, dass sein bester Freund an einen Tumor gestorben ist...
Taemin hat Jimin nie was von dem Tumor gesagt... Er ist ziemlich zerstört... Und ich hab natürlich nichts besseres zu tun, als mich in ihn zu verlieben...

Me:
Wir waren heute an Taemins Grab...
Ich musste weinen... So mehr oder weniger... Weil mir Jimin so leid tat!
Ich kann ihn nicht leiden sehen...

Hoseok:
Wie gesagt, sei einfach für ihn da.
Nimm ihn in den Arm, Tröste ihn.
Versuch ihn wieder glücklich zu machen.
Er braucht das..

Hoseok:
Er braucht das wirklich...

Me:
Ich weiß...

Me:
Soll ich es ihm wirklich sagen????

Me:
Ich meine, was wenn er mich dann hasst?!

Hoseok:
Mach es einfach.
Er wird dich nicht hassen.

Hoseok
offline

Ratlos legte ich mein Handy weg.
Kurz darauf, schloss ich meine Augen.
Ich hoffte, dass ich mich in schlaf erholen konnte.

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