close neighbours* [m.yg p.jm]

sesenta y uno

||time skip - airport||

,,Schatz, bist du dir sicher, dass du nichts essen willst? Du siehst blass aus...", sagt Yoongi zum, bestimmt, zehnten mal.
Ein knappes: ,,Ja...", verlässt mein Mund.
Meine Augenlieder fühlen sich so an, als würden sie Tonnen wiegen.
Seufzend lehne ich mich an Yoongis Schulter und schließe meine Augen.
Als ich das letzte mal auf die Uhr geguckt habe, war es viertel vor fünf, morgens. Jetzt sollte es also ungefähr fünf Uhr sein.
In einer halben Stunde geht unser Flug...
Wo Jihyun und Jisoo sind, weiß ich nicht genau. So weit ich mich erinnern kann, musste Jisoo aufs Klo und Jihyun hatte Hunger..  Also sind sie wahrscheinlich auf der Toilette oder in irgendeinem kleinen "Café".
Yoongi küsst meine Stirn und streicht mir ein paar Haare aus dem Gesicht.
,,Dann trink wenigstens was.", murmelt er und hält mir seinen Bubble Tea vor dem Mund.
Kurz sauge ich an dem Strohhalm und hoffe inständig, dass Yoongi sich damit zufrieden gibt. Zu meinen Glück sagt er nichts mehr.
Als wir zu unserem Flug aufgerufen werden, sind auch Jisoo und Jihyun wieder bei uns. Die beiden sind einfach total hyperaktiv... Wie?! Wie kann man so hyperaktiv sein?! Ich meine, es ist halb sechs morgens! Halb sechs!
Seufzend erheben wir uns.

Nach einer gefühlten Ewigkeit finden wir unsere Plätze.
Jihyun und Jisoo sitzen einen paar Reihen vor uns, womit ich ganz zufrieden bin.
Mein Kopf findet sofort seinen Platz auf Yoongis Schulter.
Warum auch immer kann ich in Flugzeiten extrem gut schlafen, weswegen ich binnen wenigen Minuten im Land der Träume bin.

Durch ein hartes Schnipsen an meinen Stirn werde ich geweckt.
Sofort schaue ich verständnislos zu Yoongi.
Durch meine leicht verschwommene Sicht sehe ich Yoongis Grinsen.
Als meine Sicht wieder klar wird, beugt Yoongi sich zu meinen Ohr und flüstert: ,,Wir hatten noch nie in einen Flugzeug Sex. Was denkst du? Ist jetzt wohl der richtige Zeitpunkt?"
Empört schaue ich den älteren an und schlage ihn so fest ich kann.
,,Ich will nicht, Yoongi!", flüster ich und versuche dabei streng zu klingen.
Ohne das Yoongi eine Miene verzieht, zieht er mich hoch und schleift mich Richtung Toiletten.
Unauffällig versucht er mich in die enge Kabine zu drücken, was er, leider, auch nach kurzer Zeit schafft.
Nachdem er die Tür abgeschlossen hat, drückt er mich dagegen.
,,Ich hoffe dir war bewusst, dass du Daddy nicht einfach so schlagen kannst, oder?"
Ohne mich reagieren zu lassen greift er fest in meinen Schritt. Ich versuche mein Keuchen zu unterdrücken und beiße fest auf meine Unterlippe.
,,Y-Yoongi hier sind auch Kinder... Was wenn die uns hören?"
,,Es heißt Daddy! Und du musst einfach leise sein. Dann ist alles gut!"
Ich muss hart schlucken.
,,Baby?"
Yoongi löst seinen Griff und legt sein Handy stattdessen auf meine Wange.
,,Hmm?"
,,Ich liebe dich so sehr!"
Unwillkürlich fange ich an zu lächeln und erwider seine Worte, so schnell ich kann.
Yoongi verbindet unsere Lippen für einen kurzen Moment und schließt währenddessen die Tür wieder auf.
,,Ich dachte du willst Sex...", murmel ich, überrascht darüber, dass er sein Vorhaben geändert hat.
,,Auf dem Rückflug!", antwortet er bloß und grinst, wie ein kleines Kind, dass ein Eis bekommen hat.
Ich nicke bloß unsicher.
Irgendwie finde ich schon allein den Gedanken daran, es im Flugzeug zu tun, leicht verstörend. Ich meine, ich weiß zwar, dass Yoongi es heiß findet, an 'öffentlichen' Orten Sex zu haben, aber irgendwie ist mir das zu riskant...
Was wäre, wenn uns wirklich irgendein Kind hören würde?!
Yoongi hat mich, während ich in Gedanken versunken war, wieder auf unsere Plätze gebracht.
Unsere Hände lagen miteinander verschränkt auf einer Armlehne.
Es dauerte nicht lange, da war ich schon wieder eingeschlafen.
Vorher hatte ich mein Kopf auf Yoongis Schulter plaziert.