treinta y seis

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Nachdem ich mich wieder vernünftig angezogen hatte, hatten wir uns dazu entschieden, noch einen Film zu gucken.
Jedoch waren mir eher damit beschäftigt, zu kuscheln und uns hin und wieder, sanft, zu küssen.
Eigentlich war mir nach mehr zumute, aber mir war klar, dass das für Jimin schon genug war.
Und immerhin wollte ich, dass es ihm gut ging.
Mir war sehr bewusst, dass es ihm verdammt viel Überwindung gekostet haben muss, mir einen Blowjob zu geben...
Ich wollte in dem Moment wirklich nichts anderes, als, dass er glücklich war, und es ihm gut ging. Das er sich geborgen fühlte.
Vorsorglich zog ich ihn an seiner Hüfte näher zu mir und küsste kurz seinen Nacken.
Ich sah, dass er kurz lächelte.

Irgendwann kam Jimins Mutter mit seinen Bruder wieder.
Wir hatten ein paar Geräusche von unten gehört.
Wenige Minuten später, betrat Mrs. Park auch das Zimmer.
,,Hallo ihr beiden."
Sie lächelte und liebevoll an.
Dann schloss sie die Tür und setzte sich auf Jimins Schreibtischstuh.
,,Könnt ihr den Fernseher einen Moment stumm schalten? Ich will mit euch reden..."
Schnell schnappte mich mir die Fernbedienung und machte, um was Mrs. Park gebeten hatte.
Ich spürte, dass Jimin nervös wurde.
Warum, war mir nicht wirklich bewusst.
Vielleicht dachte er, dass Jihyun seiner Eomma gesagt hatte, dass wir "zusammen" waren.
Wir beiden sahen Mrs. Park neugierig an und warteten darauf, dass sie mit uns sprach.
Ich hörte, und sah, wie sie einmal tief ein und aus atmete.
,,Ich wollte mit euch, bzw. mit dir Jimin, über den Psychologen reden...
Ich weiß, dass du das nicht willst. Aber ich mache mir verdammt viele Sorgen... Wieso kannst du nicht mit mir reden? Vertraust du mir nicht deine Probleme an?
Schätzchen, ich will nur, dass es die gut geht..."
Ihre Augen waren nass. Und es drohten, jeden Moment, die ersten Tränen zu fließen.
Jimin richtete seinen Blick nach unten und fing leicht an zu zittern.
In dem Moment taten mir beide leid.
Mrs. Park, weil sie es wirklich Kur gut meinte, und darunter litt, dass ihr Sohn ihr angeblich nicht vertraut.
Und Jimin, weil er niemals andere Leute mit seinen Taten verletzten wollte. Ich war mir sicher, dass er sich dadurch von dem anderen Scherz ablenken wollte. Von den Schmerzen, die ihm Zico und Zelo zugefügt haben. Letztendlich war auch im daran schuld. Weil ich mich, mal wieder, nicht beherrschen konnte...
Meine Hand wanderte zu Jimins Rücken.
Wir hatten uns schon wieder normal hingesetzt, weshalb das ein Problem war.
Jimin fing stärker an zu zittern.
Ein herzzerreißendes Schluchzen erklang von ihm.
Sofort sprang Mrs. Park auf und umarmte ihrem Sohn.
Ich sah die beiden bloß besorg an.
Ich wollte nicht wissen, was bei ihnen in den Köpfen vor ging...
Wahrscheinlich waren sie total durcheinander, verletzt.
,,I-Ich will nicht mehr, Eomma... I-Ich kann nicht mehr...", flüsterte Jimin plötzlich.
Erschrocken riss ich meine Augen auf.
Mrs. Park löste sich von Jimin.
Eine stumme Träne lief über ihre Wange.
Sie war wahrscheinlich genau so erschrocken wie ich...
,,Sag sowas nicht!", flüsterte sie verletzt. Ich wollte nicht wissen, wie schlimm es für sie war, sowas zu hören.
Jimin schluchze nomals.
Ich biss auf meine Lippe.
Ich wusste nicht, wie kaputt Jimin wirklich war... Warum hatte ich das nicht gemerkt? Warum hatte er mir nichts davon gesagt?
,,Jimin, bitte rede mit mir!", flehte sie nun und schaute mein Baby auffordernd an.
Doch er sah es nicht.
Ob er es nicht sehen wollte, ob er mit Absicht nicht einen von uns ansah, wusste ich nicht. Auch wenn ich es wollte...
,,I-Ich will Taemin wieder... E-Er soll wieder mein bester Freund sein... Mach d-das er wieder kommt, Eomma. Bitte...", flüsterte er so leise, dass ich es kaum verstand.
,,Jimin, er wird nicht wieder kommen... Nie wieder... Aber guck mal, du hast jetzt Yoon-"
,,Was meinst du mit nie wieder?!", fragte Jimin aufgebracht und richtete seinen Blick auf. Damit offenbarte er dein tränenüberströmtes Gesicht.
Nun war es Mrs. Park, die ihren Blick senkte.
,,Eomma!"
Sie atmete zittrig ein und aus.
Nervös knetete die ihre Hände.
,,Jimin... Bitte, bitte unterbrich mich nicht."
Er nickte leicht.
Seine Hände krallten sich in die dünne Decke.
,,Taemin... Er ist nicht weggezogen, weil seine Eltern eine neue und bessere Arbeit gefunden haben...
E-Er ist weggezogen, weil er in eine Klinik musste...
Er hat dir nie was davon erzählt, weil er Angst hatte... Er wollte dir nicht von dem Tumor erzählen..."
Jimin wollte zum reden ansetzten, verstummte dann aber sofort wieder und schluchze laut.
,,E-Er hatte einen Tumor in seinem Kopf...
Eine Operation hätte ihn umgebracht...
Aber irgendwann wurde es so schlimm, dass er in eine Spezialklinik musste...
Er wollte kein Abschied von dir nehmen. Deswegen hat er gesagt, dass er weg muss, weil seine Eltern eine neue Arbeit gefunden haben...
Aber es war klar, dass er nicht mehr lange hatte...
Seine Eomma... Sie hat mich jeden Tag angerufen. Sie hat immer erzählt, dass er weinte. Jeden Tag. Er wollte dich nicht alleine lassen...
Er hatte Angst. Nicht angst vor dem Tod. Sonder davor, was dann mit dir passieren würde...
Er hat so lange gekämpft... Er wollte dich wirklich nicht alleine lassen...
Aber er wollte auch keinen Kontakt mehr zu dir...
Es hätte euch beiden weh getan.
Irgendwann...
Irgendwann ist er... E-Er ist einfach gestorben...
E-Er konnte einfach nicht mehr...
Ich hab ihm eigentlich versprochen, dir es nie zu sagen... Er wollte es nicht...
Jimin, es tut mir lei-"
Er ging.
Er ging einfach.
Ohne ein Wort zu sagen.
Er war einfach aus dem Zimmer gestürmt.
Mrs. Park und ich waren unfähig uns zu bewegen.
Wir beide starrten einfach zu Tür, aus der er verschwunden war.
,,Ich hätte es nicht tun dürfen...", flüsterte sie.
Hemungslos fing sie am zu weinen.
Unschlüssig, was ich tun sollte, umarmte ich sie einfach.
Sie krallte sich in den Stoff meines Shirts.

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Haii Leute :3
Wollte kurz Bescheid sagen, dass jetzt wahrscheinlich nicht mehr jeden Tag ein Kapitel kommt, da bei mir die Schule wieder angefangen hat.
Ich hoffe das ich nicht schlimm für euch.

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