Hallooo :) Das hier ist meine zweite FF zu Julian Draxler. Ich hoffe natürlich sehr, dass sie euch gefällt und wünsche viel Spaß beim Lesen.
Vorab möchte ich noch loswerden, dass alle Personen sich selbst gehören und ich niemandem schaden möchte. Besonders die Beziehung von Julian und seiner Freundin Lena möchte ich auf keinen Fall schlecht reden! Ich finde, die beiden passen total gut zusammen!
Die Story spielt etwa im Jahr 2014. Julian spielt also noch bei Schalke! Eventuelle Wechsel habe ich nicht berücksichtigt.
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Die Großstadt um mich herum ließ mich für einen Moment erstaunt inne halten. Ich stand hier inmitten von Hunderten von Menschen, die sich geschäftig ihre Wege durch die Enge der Stadt bahnten. Das alles war irgendwie noch immer nicht normal für mich. Klar, auch meine Heimatstadt Emden war groß gewesen, aber längst nicht so riesig wie München.
Jetzt war auch ich ein Teil dieser Stadt. Der Umzug war zwar schon fast acht Monate her, aber an das alles hier gewöhnt hatte ich mich noch immer nicht. Es war mir inzwischen vertraut, aber meine Heimat war es nicht.
Ich stand also da und schaute all diesen Menschen zu, sah die Werbeplakate, die an elektronischen Bildschirmen flackerten und viel zu schnell durch neue ersetzt wurden. Ich sah ein paar Tauben, die ohne Scheu durch die Meere von Füßen liefen, und ich beobachtete ein paar Kinder, die sich in dieser riesigen Stadt so viel besser auszukennen schienen als ich.
Ein leises Piepen riss mich aus meinen Gedanken. Es war mein Handy.
>Wann kommst du denn endlich? Es sind nur noch fünf Minuten bis zur Vorlesung!<
Ach shit! Zeit total vergessen!
Wie eine Irre rannte ich los. Das Kopfsteinpflaster entlang, was das Laufen deutlich erschwerte, dann über die große Kreuzung und dann den langen Weg hoch zum Campus. Nach wenigen Minuten schmerzte meine Lunge so sehr, dass ich mir ein paar Gehschritte erlaubte, bevor ich erneut los sprintete. Endlich hatte ich die große Eingangstür erreicht und stemmte mich dagegen, um sie aufzukriegen. Dritter Stock... auch das noch! Total fertig kam ich oben an und stellte entsetzt fest, dass niemand mehr vor dem Hörsaal stand. Ein schneller Blick auf dir Uhr sagte mir, dass ich fünf Minuten zu spät war.Aber es nützte alles nichts, ich musste da jetzt reingehen.
Mit einem viel zu lauten Quietschen öffnete ich die Tür und trat ein. Ich spürte den bösen Blick der Dozentin förmlich, aber zum Glück redete sie einfach weiter. Ich schaute mich um und entdeckte meine Freunde auf der linken Seite am Gang. Also lief ich hinter allen den Gang entlang und schließlich die Treppe hinunter bis ich endlich da war. Die Situation war mir so peinlich, ich wäre nur zu gern im Boden versunken.Mit einem leichten Seufzen ließ ich mich auf den Platz neben Mira fallen und schloss kurz die Augen. Ruhig Atmen. Erst einmal wieder Luft bekommen.
"Was war denn los, Hanna?", flüsterte sie mir zu.
"Nichts, ich war bei Starbucks, hab mich in der Innenstadt auf eine Bank gesetzt und total die Zeit vergessen. Worum geht's?", fragte ich und nickte in die Richtung unserer Dozentin.
"Anatomie der unteren Extremitäten, jetzt grade die Füße", erklärte Nick auf Miras anderer Seite und lächelte aufmunternd.
Na klasse, noch mal zigtausend lateinische Fachbegriffe mehr zum auswendig Lernen.
"Danke für deine Nachricht, Mira", bedankte ich mich leise.
"Na ist doch klar! Letzte Woche war ich zu spät." Sie kicherte leise.Ich hatte Mira und Nick hier auf dem Campus kennen gelernt und wir hatten uns sofort echt gut verstanden. Mira hatte brasilianische Wurzel und war eine klassische Südstaatenschönheit. Ihre langen schwarzen Haare trug sie meistens in groben Wellen auf einer Seite. Jetzt im Sommer trug sie eigentlich nur Kleider in allen möglichen Variationen. Ich hatte sie bisher im Sommer nur ein einziges Mal in Jeans gesehen.
Nick hingegen war eher der Coole, der allerdings nur so tat als ob. Seine braunen Locken versteckte er oft unter einer Basecap und trug im Gegensatz zu Mira nur Jeans und dazu oft Motiv-T-Shirts.
Ich selbst hatte einen etwas ausgefalleneren Stil. Ich trug sehr gerne Vintageklamotten, aber auch oft Leder kombiniert mit Blumenmustern wie auch heute. Mit einem weißen geblümten Kleid, einer Lederjacke, Leggins im Bikerstil, Boots und lockigen, hell braunen Haaren passte ich so gar nicht in einen Medizinhörsaal.Insgesamt waren wir drei eine ziemlich verrückte Kombi und ich rätselte immer noch, wie ausgerechnet die unterschiedlichsten Menschen zusammenfinden konnten. Aber ich war auch sehr froh darüber. Es wurde nie langweilig.
"Mein Bruder schmeißt heute Abend eine Party. Kommt ihr auch?", fragte Nick, während unsere Dozentin irgendwas über den "Os naviculare" erzählte.
"Wir haben aber morgen früh Uni", warf Mira ein. Sie war die absolute Musterstudentin - ganz im Gegensatz zu mir.
"Ich bin dabei!", versprach ich Nick sofort. Ich würde es morgen früh bereuen, aber das war mir völlig egal.
"Und was ist mit dir?" Er sah zu Mira und ich wusste, dass sie seinem Blick nicht widerstehen konnte.
"Na schön, wenn ihr meint", knickte sie schließlich ein und ignorierte uns dann die restliche Vorlesung über, um sich besser auf den Inhalt konzentrieren zu können.Ich bekam vom Inhalt nichts mit, weil ich mit den Gedanken ganz woanders war. Ich malte mir aus, wie es wohl weiterging. Würde ich glücklich werden hier in München? Würde ich es schaffen meine Miete zu zahlen? Würde ich das Studium packen?
Oder viel näher und im Moment wichtiger: Was sollte ich zu der Party anziehen?Als plötzlich alle aufstanden, war ich zuerst etwas irritiert, bis schließlich auch ich kapierte, was Sache war. Die Vorlesung war zu Ende!
"Du bist immer so abgelenkt. Ist irgendwas?", fragte Mira und sah mich besorgt an.
"Nein, nein alles gut", sagte ich schnell. "Nick, wer ist denn heute Abend noch so da?"
"Eigentlich nur ein paar Freunde von Dorian. Ein paar von denen kenne ich selbst nicht", er grinste entschuldigend.
"Wo wohnst du denn überhaupt?"
"Das weiß ich, ich hol dich ab", schlug Mira vor und lächelte Nick an. Na, wenn sie nicht auf ihn stand, dann wusste ich auch nicht weiter!
"Okay, dann bis später!" Ich winkte und lief der Masse hinterher Richtung Ausgang.
Eigentlich sollte ich jetzt wohl lernen, aber stattdessen ging ich zu H&M und suchte mir mein Outfit für heute Abend zusammen.
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wanted stranger (Julian Draxler FF)
FanfictionEin einziges Aufeinandertreffen verändert ihre ganze Welt. Er geht ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf, dabei kennt sie nicht einmal seinen Namen. Ist ihre Suche nach ihm erfolgreich? Und viel wichtiger: Was ist bei ihrem allerersten Zusammentreffen...