Ich wurde wach durch ein komisches Gefühl an den Seiten. Was war das? Es war unangenehm, aber ich wollte weiter schlafen. Ich drehte mich ein bisschen, aber es hörte nicht auf. Und da drang eine Stimme in meine Wahrnehmung.
"Wach endlich auf", lachte da jemand. Julian! Julian, der mich gerade durchkitzelte.
Sofort war ich hellwach und schlug um mich, ohne darauf zu achten, wohin ich schlug.
Eine Zeit lang ging das gut, nur Julian hörte einfach nicht auf. Bis ich irgendwann sein Gesicht mit meiner Hand traf und er gespielt verletzt neben mir aufs Sofa fiel.
Ich blinzelte ins Licht und musste lächeln. Julian lag da mit geschlossenen Augen und tat so, als wäre er tot.
"Tschuldigung", flüsterte ich und küsste seine Wange, bevor ich mich dicht an ihn legte und darauf wartete, dass er mich in den Arm nahm.
Doch er tat es nicht.
Ich schaute hoch zu ihm. Er lag da immer noch regungslos.
"Jetzt tu nicht so", grinste ich und küsste ihn richtig. Eine kurze Zeit konnte er widerstehen, bis er dann schließlich doch erwiderte und mich noch dichter zu sich zog.
"So könnte ich jeden morgen aufwachen", flüsterte ich gegen sein Hemd, das er auch gestern Abend angehabt hatte. Er war also noch nicht aufgestanden.
"Dann bleib hier", flüsterte er zurück und ich lächelte.
Gleich darauf bewegte er sich und setzte sich hin.
"Jetzt aber aufstehen!", grinste er und zog mich mit hoch. Ich schmollte und klammerte mich an seinen Arm.
"Willst du oben ins Bad?", fragte er dann und mir lief ein Schauer über den Rücken. Da würde mich alles an Lena erinnern!
"Nein... nein, lieber nicht", stotterte ich und ließ ihn los.
"Bin gleich wieder da", meinte er dann, küsste mich kurz und rannte dann aus dem Wohnzimmer hinaus.Ich starrte absichtlich aus dem Fenster, bevor ich hier irgendetwas im Raum entdeckte, das mir den Tag ruinieren würde.
Julian kam recht schnell wieder und drückte mir eine Jogginghose und ein J&J-Shirt von ihm und eine neue Zahnbürste und Zahnpasta in die Hand.
"Ich könnte dir auch Sachen von Lena geben, aber ich denke mal, das ist keine gute Idee?" Ich schüttelte nur den Kopf und verschwand im Gäste WC.
Aber ich merkte schnell das Option B doch auch seine Vorzüge hätte.
Ich lief also zur Küche, atmete tief durch und fasste mit ein Herz.
"Wäre es okay, wenn ich doch hoch gehe?", fragte ich unsicher.
"Ja, klar. Die Treppe hoch und links. Nimm dir einfach, was du brauchst." Er lächelte sanft und ich verschwand nach oben.Es war nicht ganz so schrecklich wie ich befürchtet hatte, aber es fiel mir schwer, ihre Sachen zu nehmen, ohne gefragt zu haben.
Ich fand ein Deo, das nach nichts roch - ich wollte bloß nicht so riechen wie sie, das würde mich und wahrscheinlich auch Julian verstören - und ich borgte mir Trockenshampoo und eine Bürste, die dem Anschein nach aber Julian gehörte.
Ich wollte gerade gehen, als mein Blick auf eine Parfum Flasche fiel. Es war Julians. Ich sprühte etwas davon auf mein Handgelenk und konnte kaum fassen, dass es wirklich nach Julian roch, oder besser wie Julian.
Grinsend sprühte ich das Shirt von Julian, das ich trug, damit ein und roch den ganzen Weg bis nach unten daran. Ein Traum."Ich hab Frühstück gemacht", begrüßte Julian mich und wollte mich gerade küssen als er inne hielt und begann zu lachen.
"Du hast nicht ernsthaft mein Parfum benutzt?"
Ich grinste ihn breit an. "Das riecht so gut!"
"Das ist nur ganz leicht verwirrend", lachte er und küsste mich schließlich.Wir frühstücken gemeinsam und dann brachte er mich zurück zu Bene.
"Was ist mit deinen Klamotten?", fragte ich.
"Gib sie mir einfach irgendwann", meinte er und stand auf, um mir die Tür zu öffnen.
"Ach, ihr zwei lebt auch noch?", hörten wir da plötzlich Bene sagen, der lässig grinsend in der Tür stand.
"Sorry, Benni", grinste Julian zurück. "Ich liebe dich", sagte er dann zu mir und küsste mich ein letztes Mal, bevor er wieder ins Auto stieg.
"Hey", grüßte ich Bene und mir war die Situation tatsächlich etwas peinlich.
"Komm rein", lachte er und ich ging rein.Erst einmal ging ich duschen und zog schließlich doch wieder Julians T-Shirt an.
Ich wollte gerade wieder zu Bene gehen, als ich einen Anruf bekam. Merkwürdig... Eine fremde Nummer.
"Hallo?", meldete ich mich.
"Hier ist Dorian, Nicks Bruder."
"Dorian? Wieso rufst du an?"
"Für Mira...", sagte er und schniefte leise.
"Was ist los?", fragte ich sofort alarmiert.
"Mein Bruder... Nick... er... er hatte einen Autounfall", stotterte er. Ich wurde schlagartig blass.
"Wie geht's ihm?", fragte ich tonlos.
"Er... er hat es nicht geschafft..."
Der Inhalt seiner Worte wurde mir erst langsam klar. Ich legte auf und sofort kamen mir die Tränen. Nick war tot?
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wanted stranger (Julian Draxler FF)
FanfictionEin einziges Aufeinandertreffen verändert ihre ganze Welt. Er geht ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf, dabei kennt sie nicht einmal seinen Namen. Ist ihre Suche nach ihm erfolgreich? Und viel wichtiger: Was ist bei ihrem allerersten Zusammentreffen...