Kapitel 62 - Epilog

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----- Ein halbes Jahr später -----

"Und wie war dein erster Tag?", grinste Julian mir entgegen. Er lehnte mit Sonnenbrille auf der Nase an seinem Auto. Ich strahlte ihn an und rannte die letzten Meter auf ihn zu. Er nahm mich in seine Arme, hob mich dabei ein Stück hoch und küsste mich. Heute war meine erste Romanistik-Vorlesung gewesen. Nach langem Überlegen hatte ich mich dazu entschieden, etwas komplett neues auszuprobieren und studierte jetzt Romanistik. 
"So schlecht kann's ja nicht gewesen sein", lachte er, als ich von ihm abließ. 
"Es war super!"
"Das freut mich, Süße", lächelte er und wollte mich gerade wieder küssen, als mir etwas auffiel. 
"Da hinten ist ein Typ, der Fotos von uns macht, Juli."
"Ist mir egal", murmelte er nur und küsste mich dann doch. Ich lachte leise und ließ es zu. 
Schließlich setzten wir uns in den Wagen und fuhren davon. 

Leon hatte zusammen mit seiner Freundin eine kleine Strandfete für einige Teamkollegen organisiert.
Als wir ankamen, rannte ich, so schnell es der Sand zuließ, los und kam schließlich bei meinen Freunden an. Es waren schon alle da. Musik spielte. 
Bene umarmte mich zur Begrüßung und drückte mir dann gleich ein Glas Champagner in die Hand.
Auch Mira entdeckte mich und hängte mir eine bunte Hawaii-Kette um, die erstaunlich gut zu meinem Sommerkleid passte. Die Kombination mit Sonnenbrille und braunem Lederhaarband ließ mich wohl aussehen wie ein Hippie. 
"Und wie hat's dir gefallen?", fragte auch Mira gleich.
"Total super!", strahlte ich. Mira studierte immer noch fleißig Medizin und wurde immer besser in dem, was sie tat. An Bene hatte sie sich auch schon als Physiotherapeutin versucht, hatte es aber dann doch wieder gelassen. Bene zuliebe.

"Hey! Volleyball?", fragte Max in die Runde und bekam gleich einige begeisterte Zusagen.
"Ich geh auch mit", lächelte Julian mir zu und küsste mich schnell noch auf die Wange, bevor er Max hinterher rannte.
"Das wird unser Sommer!", schwärmte Mira neben mir und stieß mit mir an.
"Auf unsere Jungs!", grinste sie.
"Auf die Liebe!", sagte ich.

Später an dem Tag bekam ich einen Anruf von meiner Mom. Sie war gerade mit Dad in Portugal im Urlaub. Inzwischen hatten wir wieder regelmäßig Kontakt. Und sei es nur, dass sie mir ein witziges Video schickte, ich war dankbar für jede ihrer Nachrichten.
"Hey, Mom!", schrie ich fast ins Handy, weil es um mich herum ziemlich laut war.
"Hey, Süße! Wo bist du denn gerade?", lachte sie, als sie die Geräuschkulisse bemerkte.
"Strandparty", grinste ich. "Wie ist es in Portugal?"
"Ach, es ist herrlich. Wir waren schon viel zu lange nicht mehr zu zweit im Urlaub. Aber wenn du gerade feierst, dann will ich mal nicht länger stören."
"Hab dich lieb, Mama", lächelte ich.
"Ich dich auch", verabschiedete sie sich und legte dann auf.

Es wurde schließlich nach Stunden dunkel. Die Jungs hatten uns ein Lagerfeuer gezaubert. Die Musik lief noch immer und inzwischen tanzten fast alle. 
Ich setzte mich neben Julian ans Lagerfeuer und lehnte mich gegen ihn. 
"Hey", lächelte er und legte einen Arm um mich. 
Eine Zeit lang beobachtete ich das Feuer, bis Julian unerwartet aufstand und mich an den Händen mit hoch zog. 
"Was ist jetzt?", lachte ich.
"Tanz mit mir", bat er mich und grinste.
"Wer bist du und was hast du mit Julian gemacht? Du tanzt nie!", fragte ich verstört, musste aber lächeln bei dem Gedanken.
"Ich schätze meine wundervolle Freundin hat einen schlechten Einfluss auf mich", lachte er und zog mich mit sich.
"Da muss ich aber mal ein erstes Wörtchen mit ihr reden", zwinkerte ich.
Julian lachte auf und legte seine Arme um mich.
"Ich liebe dich, Julian Draxler!", hauchte ich gegen seine Lippen.

Für immer!

wanted stranger (Julian Draxler FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt