"Bist du fertig, Miri?", rief ich durch unsere Wohnung und sammelte noch schnell meine Handtasche ein, die im Wohnzimmer auf dem Sofa lag.
"Fünf Minuten", rief sie aus ihrem Zimmer. Ich musste lachen und ging zu ihr.
"Das hast du schon vor zehn gesagt", grinste ich.
"Sorry... Geht das so?" Sie zupfte beinahe panisch an ihrer Frisur herum.
"Du siehst toll aus", sagte ich wahrheitsgemäß und lächelte. Sie war total aufgeregt. Es würde für sie das erste Spiel an Benes Seite sein. Für mich war es zwar auch das erste Mal in der Öffentlichkeit, aber ich hatte schon ein zweistündiges Telefonat mit Julian heute morgen hinter mir und deshalb war ich nicht mehr ganz so nervös.
"Okay, dann lass uns losfahren", murmelte sie und lief mir hinterher in den Flur. Wir zogen uns Schuhe, Jacke und Schal an und liefen nach draußen. Dort wartete bereits ein Taxi auf uns."Oh Shit, sind hier viele Menschen", murmelte Mira neben mir, als wir direkt auf die Arena zu liefen. Wir betraten das große Gebäude wenig später und gingen wie automatisch in Richtung Kabinen.
"Sie dürfen hier nicht lang", sagte ein Security-Typ plötzlich zu uns.
"Ähm... Ich bin die Freundin von Julian Draxler", meinte ich etwas verwirrt.
"Tut mir Leid, aber das könnte jedes Mädchen behaupten." Er lächelte entschuldigend. Wie kamen wir denn jetzt zu ihnen?
"Warte, ich ruf ihn kurz an", fiel mir da ein. Ich holte mein Handy raus und rief meinen Freund an.Nur wenige Minuten später liefen wir auch schon neben ihm den Gang zu den Mannschaftsräumen entlang. Dort angekommen feuerten wir die Jungs noch einmal kurz an, bis der Trainer uns bat, zu gehen.
"Viel Glück", wünschte ich Julian noch ein letztes Mal und küsste ihn.
"Ich bin die Nummer 10", murmelte er an meinen Lippen.
"Nein, du bist meine Nummer eins", grinste ich und winkte noch einmal. Dann machten Mira und ich uns auf den Weg zur Tribüne.Dort erkannte ich bald ein paar bekannte Gesichter. Ich stellte Mira die Freundinnen der anderen Spieler vor, die sie noch nicht kannte. Dadurch verging die Zeit so schnell, dass wir beinahe das Einlaufen unserer Mannschaft verpasst hätten.
Und dann war Anpfiff. Wir fieberten total mit. Schalke war gut, aber auch die Gegner durfte man nach Max Aussage nicht unterschätzen. Das hatte er mir gestern noch gesagt.
Schon nach knappen fünf Minuten ergatterte Leon eine tolle Chance, aber der Ball wurde abgefälscht und verfehlte das Netz knapp. Dennoch schien er zufrieden.
Die ganze erste Halbzeit war ein ewiges Hin und Her zwischen gegnerischem und eigenem Strafraum. Bis zum Halbzeitpfiff kam es aber zu keinem Tor.In der Pause besorgten wir uns etwas zu trinken und begaben uns dann wieder auf die Tribüne. Als Julian zurück aufs Feld kam, lächelte er mir zu und winkte.
Kurz nach Anstoß flankte Julian dann einen Ball in die Mitte vorm Tor und Sidney schoss ihn links oben ins Netz. Die Tribüne bebte und Mira und ich lagen uns in den Armen. Endlich führte Schalke.
Und mit diesem Ergebnis endete die Partie schließlich auch.
Wir redeten noch ein bisschen mit den anderen Mädels und gingen dann zurück zur Mannschaft.Vor der Kabine verabschiedete Julian sich gerade von seinen Kollegen. Dann kam er auf mich zu und grinste breit.
"Herzlichen Glückwunsch, du Held", gratulierte ich ihm zum Sieg. Er nahm mich sofort in den Arm und ließ mich eine ganze Weile nicht mehr los.
"Na dann wollen wir mal", sagte er schließlich, nahm meine Hand und lief mit mir zusammen nach draußen.
An seinem Auto angekommen verstaute er seine Tasche auf der Rückbank und hielt mir dann die Tür seines schwarzen Mercedes auf.Viel zu schnell kamen wir bei mir Zuhause an. Ich drehte mich zu ihm und lächelte wehmütig. Viel zu gern hätte ich ihn jetzt noch mit mir rein gebeten.
"Dann bis morgen früh. Ich bin kurz vor acht hier", lächelte er.
"Schlaf gut", flüsterte ich und beugte mich zu ihm rüber, um ihn zu küssen.
"Du auch", lächelte er, als wir uns voreinander lösten. Dann stieg ich aus und winkte ihm noch kurz hinterher.
Im ersten Stock angekommen, machte ich mich so schnell wie möglich bettfertig und ließ mich dann in mein Bett fallen. Ich war sofort eingeschlafen.
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wanted stranger (Julian Draxler FF)
FanficEin einziges Aufeinandertreffen verändert ihre ganze Welt. Er geht ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf, dabei kennt sie nicht einmal seinen Namen. Ist ihre Suche nach ihm erfolgreich? Und viel wichtiger: Was ist bei ihrem allerersten Zusammentreffen...