Wenig später ging unser ganzes Haus geschlossen zur großen Frühstückshalle und wir bedienten uns am Buffet.
Ich setzte mich zwischen Leon und Mira an einen Tisch. Bene redete die ganze Zeit mit Roman, sodass Mira begann zu schmollen. Ich stieß sie leicht mit dem Ellenbogen an, bis sie begann sich mit Julian zu unterhalten.
Ich schielte immer mal wieder zu ihnen rüber, was Max, der mir gegenüber saß, ziemlich schnell mitbekam. Er zwinkerte und ich wurde sofort rot.
"Wie lange habt ihr denn noch gefeiert?", fragte ich Leon deshalb und drehte Julian dadurch den Rücken zu. So konnte ich gar nicht auf die Idee kommen, ihn zu beobachten.
"Ähm, bis um vier oder so? Wie spät war es, Max?", fragte er selbst etwas unwissend.
"Ja, irgendwie so", stimmt der seinem besten Freund zu.
"Na, zum Glück bin ich früh zu Bett gegangen", stellte ich fest.
"Ja, ich hätte auch früher schlafen sollen", grinste Leon. Er sah wirklich noch ziemlich müde aus. Deshalb ließ ich ihn dann auch in Frieden und widmete mich komplett meinem Essen.Anschließend mussten die Jungs sich fertig machen fürs Training, während ich mit meiner besten Freundin ein bisschen die Gegend erkundete. Wir liefen schon eine ganze Weile umher und kamen dabei durch ein kleines Waldstück.
"Wären wir doch schon viel früher mal zusammen nach Spanien geflogen", schwärmte sie.
"Oh ja, da hast du Recht! Aber dann hätten wir die Jungs nicht dabei", grinste ich zurück.
"Weißt du, Hanna... Ich glaube, es war die richtige Entscheidung, zu dir nach Gelsenkirchen zu kommen", meinte sie und lächelte selig. Ich sagte dazu erst einmal nichts und lächelte in mich hinein. Aber sie hatte wirklich Recht! Mira war so eine gute Freundin für mich geworden. Es war so viel einfacher, jetzt wo wir wieder zusammen wohnten. Keine elendig langen Telefongespräche mehr, ich musste nur ins nächste Zimmer gehen, um mit ihr zu reden.
"Und Bene?", fragte ich irgendwann und stubste sie mit dem Ellenbogen an. "Glaubst du, das wird was?", grinste ich.
"Bene ist unglaublich toll! Ich mag ihn... sehr", gestand sie und lächelte dabei.
"Ja, Bene ist toll! Obwohl Julian noch toller ist", zwinkerte ich dann.
"Wow, guck dir das an!", rief Mira da plötzlich und rannte ein Stück voraus.Vor uns war ein ziemlich steiler Abhang, der in einen wunderschönen Strand überging. Das blaue Wasser schlug ruhige Wellen und glitzerte durch die Sonne. Der beinahe weiße Sand war so einladend und leer, dass ich am liebsten für immer dort geblieben wäre. Im Osten schloss sich eine steile Felsklippe an, die mit grünen Bäumen überwuchert war. Und in Richtung Westen führte der Strand scheinbar ins Unendliche.
"Wunderschön", flüsterte ich und grinste Mira an.
"Davon müssen wir den Jungs später erzählen!", bestätigte sie meine Gedanken. "Vielleicht eine kleine Strandparty unterm Sternenhimmel?", schlug sie vor.
"Für Sternenhimmel ist es glaub ich etwas zu kalt... Aber ich bin dabei!"
"Dann lass uns zurück gehen", meinte sie dann, nahm meine Hand und rannte los. Es ging hier bergab, sodass wir ziemlich lange durchhielten und schließlich total fertig beim Trainingsplatz ankamen.
Das Training war schon in vollem Gange, sodass wir uns an den Rand setzten und erst einmal versuchten, zu Atem zu kommen.
"Wo ist denn Benes Flasche?", fragte Mira und suchte nach seinem Rucksack. Die lagen nämliche alle auf einem Haufen neben dem Platz. Schließlich fand sie ihn und nahm sich seine Wasserflasche heraus. Total selbstverständlich trank sie sie halb leer und steckte sie wieder weg.
"Na, ihr teilt alles, wie?", grinste ich. Ich hatte offen gestanden aber auch ziemlichen Durst durch das Laufen. Ob ich mir wohl Julians nehmen konnte? Benes wollte ich ihm nicht austrinken.Ich suchte auf dem Platz nach Julian, der im Pulk mit den anderen ein Paar Runden um den Platz drehte. Er sah zu uns auf und winkte. Ich nahm Mira schnell die Flasche weg, hielt sie hoch und zeigte mit dem Finger abwechselnd auf ihn und mich. Erst sah er etwas ratlos aus, bis er zu verstehen schien und mir einen Daumen nach oben zeigte.
Also lief ich schnell zu den Taschen rüber und bediente mich an seinem Wasser.Danach beobachteten wir die Spieler und quatschten ein bisschen über Gott und die Welt. Aber irgendwann wurde uns das zu langweilig. Also beschlossen wir, wieder zurück zum Haus zu gehen und uns von dort ein Buch zu holen. Ich nahm den Roman, den ich gerade las. Mira hatte irgendein Medizinbuch dabei.
Wieder zurück am Trainingsplatz setzten wir uns in die Sonne und lasen. Aber immer wieder gelangten meine Gedanken zu Julian und ich musste hoch gucken, nur um mich zu versichern, dass er noch da war.
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wanted stranger (Julian Draxler FF)
FanficEin einziges Aufeinandertreffen verändert ihre ganze Welt. Er geht ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf, dabei kennt sie nicht einmal seinen Namen. Ist ihre Suche nach ihm erfolgreich? Und viel wichtiger: Was ist bei ihrem allerersten Zusammentreffen...