Kapitel 61 - Zurück in Gelsenkirchen

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Als wir um halb neun endlich im Hotel ankamen, rief ich zuerst einmal bei Mira an. Allerdings hatte sie keine Zeit, weil ihre Schwester Anne spontan vorbeigekommen war. 

Also legte ich mich ins Bett und wartete darauf, dass Julian auch kam. 
"Gucken wir noch einen Film?", fragte er, als er sich zu mir legte, und schaltete den Fernseher ein.
"Ich befürchte, ich werde sowieso sofort einschlafen", gähnte ich. "War ziemlich viel auf einmal heute."
"Na gut, dann komm her." Er breitet seine Arme aus und ich kuschelte mich an ihn. Er schaltete den Ton des Fernsehers extra leise und streichelte unaufhörlich durch meine Haare. Mit einem Lächeln im Gesicht schlief ich beinahe sofort ein. 

"Hanna", flüsterte Julian am nächsten Morgen und küsste meine Nasenspitze.
"Nein", jammerte ich. Aber es war zu spät. Ich war wach.
"Lass uns Frühstücken gehen. Na los, ich hab Hunger", lachte er und ich stand langsam auf.

Nach dem Frühstück packten wir alles zusammen und setzten uns ins Auto. Doch bevor wir Emden verließen, fuhren wir noch einmal bei meinen Eltern vorbei.

"Hanna", strahlte meine Mom und nahm mich in ihre Arme. 
"Hey. Wir wollten uns verabschieden, bevor wir wieder nach Gelsenkirchen zurück fahren."
"Es war wirklich, wirklich schön, euch hier zu haben", lächelte sie uns an. In dem Moment tauchte auch Dad in der Tür auf.
"Ihr wollt schon wieder weg?", fragte er und ich nickte nur. 
"Na dann komm noch mal her!", meinte Mom und zog mich wieder in ihre Arme, während Dad und Julian sich verabschiedeten. Er wünschte ihm natürlich viel Erfolg dabei, Meister zu werden. Als Julian meiner Mom dann auch die Hand hinhielt, umarmte sie ihn einfach auch. 
"Es war schön, euch kennen zu lernen", lächelte er.
"Kommt uns mal wieder besuchen, ihr zwei", meinte mein Dad. Ich umarmte ihn noch einmal lange und lief dann mit Julian zurück zum Auto.

"Fahr bitte schnell los", meinte ich und wischte mir eine Träne aus dem Augenwinkel. Er tat wie geheißen und startete den Motor. Ich winkte meinen Eltern noch ein letztes Mal zu und dann waren wir um die nächste Ecke. 

Erst als wir aus Emden raus waren, wurde ich wieder gesprächiger und freute mich darauf, all meine Chaoten in Gelsenkirchen wieder zu sehen.
Während der Fahrt kam Julian ein Gedanke. Kurz darauf erfüllte ein Tuten das Auto.
"Jule!", meldete Benni sich schon nach dem zweiten Klingeln.
"Benni!", grinste Julian genauso überschwänglich.
"Hey, Bene", lachte auch ich.
"Hanni! Seid ihr schon unterwegs?"
"Jap, eineinhalb Stunden etwa noch. Du sag mal, Bene. Ist heute bei irgendwem Party?", fragte Julian.
"Noch nicht, aber wen hättest du denn gern?", lachte sein bester Freund.
"Naja, wir drei, Mira, Leon, Max..."
"Okay, dann kommt einfach zu mir, wenn ihr wieder auf Schalke seid!"
"Du bist der Beste! Bis dann", grinste Julian.
"Bis dann", meinte auch ich. 

"Danke, Julian", sagte ich gleich darauf.
"Wofür?", fragte er und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.
"Dafür, dass du mit mir gekommen bist und für mich da bist und mein Freund bist und einfach für alles", lächelte ich. 
Er sagte dazu nichts weiter. Er lächelte nur selig und nahm meine Hand. 

Und dann verging die Zeit ziemlich schnell, bis wir vor Benes Haus standen. Ich rannte sofort auf seine Tür zu und noch bevor ich klingeln konnte, riss Mira sie auf und ich warf mich in ihre Arme. 
Ich begrüßte alle überschwänglich. Auch Leon und Max waren schon da.

"FIFA?", grinste Max, als wir ins Wohnzimmer gingen und Bene Getränke austeilte. 
"Jap!", sagte Julian sofort und warf sich neben Leon aufs Sofa.
Ich setzte mich auf seinen Schoß und redete die ganze Zeit lang mit Mira, während die Jungs sich anschrieen, fluchten und jubelten zugleich.
Am Abend bestellten wir uns was beim Mexikaner und wollten anschließend zusammen einen Film schauen. Es gab sogar selbst gemachtes Popcorn, das Mira und ich zuvor in einem riesigen Kochtopf gemacht hatten. 

Ich lag in Julians Armen und beachtete den Film eigentlich gar nicht. Die anderen redeten sowieso viel mehr, als dass irgendwer den Film schaute. Im Endeffekt hätten wir ihn auch einfach aus machen können.

Und wir saßen noch bis spät in die Nacht zusammen dort und ich war einfach nur glücklich, dass ich in letzter Zeit so unglaublich viel Freundschaft und Liebe erfahren durfte!

wanted stranger (Julian Draxler FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt