Nach dem Mittagessen ging es sofort wieder aufs Fußballfeld für die Jungs. Mira und ich hatten die Aufgabe bekommen, zu planen, was wir heute Abend machen könnten.
Schlussendlich entschieden wir uns dafür, in einen Club zu gehen, der etwa zwanzig Minuten Autofahrt von hier entfernt war.
Als die Jungs endlich Schluss hatten, liefen wir ihnen schon entgegen.
"Und, was habt ihr geplant?", fragte Max und grinste uns an.
"20 Minuten von hier ist ein Club. Der soll ganz gut sein", berichtete ich ihm.
"Okay! Wann geht's los?"
"Zwei Stunden? Schafft ihr das?", fragte ich.
"Hey, ihr seid hier die Mädchen", grinste Leon und legte einen Arm um meine Schulter.
"Na, man weiß ja nie", lachte ich nur."Mira? Was soll ich anziehen?", fragte ich sie wenig später etwas ratlos.
"Was hast du denn dabei?" Sie begann meine Sachen zu durchwühlen und legte das fertige Outfit auf mein Bett. Eine schwarz glänzende Hose, ein kurzes, schlichtes Sommerkleid in bordeaux und dazu schwarze Ankle Boots. Zufrieden zog ich es an und wuselte noch ein bisschen an meinen langen Haaren herum, nur um sie schließlich doch offen zu lassen. Dazu band ich Julians Kette um, die ich vor den anderen bisher noch nie getragen hatte. Einerseits wollte ich mir die blöden Kommentare ersparen, andererseits liebte ich diese Kette so sehr, dass ich nicht widerstehen konnte.Als auch Mira fertig war, schnappten wir uns unsere Handtaschen und traten hinaus ins Wohnzimmer, wo Leon und Bene bereits warteten und uns angrinsten. Leon pfiff anerkennend, Bene nahm Mira sogleich ihre Handtasche ab. Süß.
"Julian? Max!", rief Leon nach fünf Minuten etwas ungeduldig nach oben.
"Schon unterwegs", meinte Julian und kam schwungvoll um die Ecke, um dann sofort stehen zu bleiben. Sein Blick war auf mich gerichtet und ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Er sah unglaublich gut aus. Er trug eine dunkle Jeans und ein weißes Hemd, die Sonnenbrille an seiner Knopfleiste gab ihm etwas lässiges, aber trotzdem sah es sehr elegant aus.
"Nicht sabbern, Jule", lachte Max, der hinter ihm auftauchte. Er lief zu mir und nahm meine Hand. "Darf ich Sie zum Taxi geleiten, Madam?", grinste Max und lief los.
"Spinner", lachte ich, folgte ihm aber.Auf dem Parkplatz vor dem Trainingszentrum standen bereits zwei Taxis, als wir dort ankamen.
"Meinst du, Bene und Mira sollten alleine fahren?", fragte Leon absichtlich laut.
"Ja, ich denke, das sollten sie", grinste ich. Mira kicherte und Bene zuckte nur grinsend mit den Schultern.
"Möchte die Dame nach vorne?", fragte Leon und hielt mir die Tür auf.
"Ich will da hin", schmollte Max und lachte auf.
Also setzte ich mich hinter ihn. Julian kletterte in die Mitte und half mir bei meinem Anschnaller.
"Danke", lächelte ich.
"Du siehst übrigens echt toll aus", flüsterte er anerkennend in mein Ohr. Dabei fiel sein Blick auf meine Kette und er begann sofort zu lächeln. Ich griff automatisch danach und lächelte sogleich zurück.
Und der Taxifahrer fuhr los. So dicht neben Julian begann mein dämliches Herz mal wieder verrückt zu spielen. Sein Duft benebelte mich ein wenig, sodass ich erst gar nicht mitbekam, dass er seine Hand halb auf meinen Oberschenkel legte, während er mit den anderen beiden redete. Ohne lange nachzudenken, legte ich meine Hand darauf und verschränkte unsere Finger."Was sagst du denn dazu, Hanni?", fragte Leon irgendwann und sah zu mir rüber. Etwas perplex sah ich ihn an. Ich hatte nicht den geringsten Schimmer worum es ging. Ich war viel zu beschäftigt damit gewesen, die Adern auf Julians Hand mit meinen Fingerspitzen entlang zu fahren.
Und genau dorthin fiel Leons Blick im nächsten Moment, sodass ich Julians Hand schnell los ließ. Aber dadurch lag sie, wenn auch nur für einen kurzen Moment, ganz auf meinem Oberschenkel, was Leon vergnügt grinsen ließ.
"Versuch gar nicht erst, mit ihr zu reden, Max. Hanna ist beschäftigt", grinste er und Max musste lachen.
"Lass sie in Ruhe, Leon", meinte Julian ruhig und entzog mir seine Hand komplett.
"Was wolltest du denn wissen, Max?"Von da an versuchte ich mich so gut es ging auf das Gespräch im Auto zu konzentrieren, auch wenn Julian mich immer wieder aus der Bahn warf.
Ich war wirklich etwas erleichtert, als wir endlich da waren und ich aus dem Auto fliehen konnte. Die Jungs blieben noch kurz sitzen, um zu zahlen, während ich zu Mira lief.
"Warum bist du denn so rot?", lachte sie.
"Frag bloß nicht!"
"Wird der Draxler etwa wieder zum Herzensbrecher?", fragte Bene grinsend und sah über meine Schulter. Dort tauchte Julian auf und hielt mich von hinten an den Oberarmen fest. Ich schloss kurz die Augen und schluckte.
"Also dann, los", meinte Max und scheuchte alle in das ziemlich große Gebäude. Julian beugte sich noch kurz über meine Schulter und sprach leise.
"Ich werde nicht die ganze Zeit bei dir sein, also pass auf dich auf, ja?" Ich machte den Fehler und drehte mich zu ihm um. Diese Augen! Wie gerne würde ich ihn jetzt... Nein, so durfte ich nicht denken! Ich musste den Traum von heute morgen vergessen. Also nickte ich nur und lief dann schnell Mira hinterher.
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wanted stranger (Julian Draxler FF)
FanficEin einziges Aufeinandertreffen verändert ihre ganze Welt. Er geht ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf, dabei kennt sie nicht einmal seinen Namen. Ist ihre Suche nach ihm erfolgreich? Und viel wichtiger: Was ist bei ihrem allerersten Zusammentreffen...