Teil 30

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Hansol

„Wo ist er?", schreit Jimi durch den Raum, nachdem sie die Tür laut und schwungvoll zugeknallt hat. „Wer?", fragt Jiho und wir alle drei schauen sie verwirrt an. „Byungjoo natürlich!", sagt sie hysterisch. „Er war doch bei dir!", sage ich und stehe schnell vom Boden auf. „Er ist abgehauen und ich weiß nicht wohin. Er war zu schnell." Die Sorge um ihn steigt in mir. Wo ist er? Schnell renn ich zu meiner Tasche und hole mein Handy hervor. Ich wähle seine Nummer und halte mir den Hörer ans Ohr. Ein weiteres Handy im Raum klingelt. Ich schaue zu der Tasche, die neben meiner liegt und aus der das Klingeln kommt. Natürlich gehört sie Byungjoo. „Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als zu warten bis er zurück kommt.", sage ich niedergeschlagen. Aber warum ist er eigentlich abgehauen? Ohne Grund würde er sowas jedenfalls nicht durchziehen. „Was ist denn überhaupt passiert? Er würde das nicht machen, wenn ihn etwas nicht komplett überfordert. Dafür kenne ich ihn zu lange.", fragt Jiho und innerlich bin ich ihm total dankbar, dass ich diese Frage nicht stellen musste. Ihr Blick fällt auf den Boden und eine glänzende Träne läuft ihr über die Wange. Es werden schnell immer mehr Tränen und Jiho nimmt sie in den Arm und streichelt ihr beruhigend über den Rücken. „M-Mei-ein Vater mö-öchte, dass Byung-joo und ich heira-a-aten. I-Ich h-h-habe ihm da-as erzählt und-und dann w-war er w-weg. Und a-als er abge-gehauen ist wusste ich, dass e-er für eine an-andere Person mehr empfindet als für m-i-ich!" Sie bricht in Jiho's Armen zusammen und schaut dann nach kurzer Zeit mich an. „Alles wegen dir. Ich hasse dich!" und immer mehr Tränen laufen ihr über die Wangen, wenn das überhaupt noch möglich ist. „ER WIRD MICH NIE SO LIEBEN, WIE ER DICH LIEBT.", schreit sie mich an. Sie legt ihren Kopf an Jiho's Schulter und ihre Tränen durchweichen sein Shirt. Sie schluchzt laut und hält sich krampfhaft an Jiho's Shirt fest. Ich sitze nur einen Meter von den beiden entfernt und wünschte gerade, dass ich bei den anderen wäre und nicht hier. Sie wiederholt drei Wörter die ganze Zeit und sie schmerzen. Sie schmerzen so sehr wie noch nie etwas geschmerzt hat. Ich wünschte es gäbe sie nicht. Ich hasse dich. Ich kenne sie zwar nicht, aber nie wollte ich einem Menschen so wehtun. Niemanden den ich gut kenne oder auch nicht gut kenne. Niemals wollte ich einem Menschen Schmerzen bereiten. Keiner von uns drei sagt etwas. Man hört nur Jimi's Schluchzen und das regelmäßige „Ich hasse dich". Die Tür geht auf einmal auf und alle anderen der Band kommen herein. Perplex, warum Jiho ein weinendes Mädchen in den Armen hat, schauen sie uns an. Ohne ein Wort zu sagen, stößt Jimi sich unsanft von Jiho weg und steht auf um zur Tür zu gehen. Doch sie öffnet die Tür nicht. Ihre Hand liegt auf der Türklinke und ihre roten, verweinten Augen liegen hasserfüllt auf mir. „Sag ihm....dass ich ihn liebe. Sag ihm......ich liebe ihn mehr, als alles andere in meinem ganzen Leben." Alle schauen sie an. „ Sag ihm...dass er mein ein und alles ist und dass ich ohne ihn nicht leben kann und will. Ich werde es aber versuchen. Sag ihm.....dass Schluss zwischen uns beiden ist und ich hoffe ihr beiden werdet glücklich. Und vergesse niemals, dass ich dich hasse." Für diese Sätze hatte sie es geschafft kurz aufhören zu weinen, doch jetzt laufen ihr wieder tausende Tränen über die Wangen. Sie öffnet schnell die Tür und lässt sie dann hinter sich Geräuschvoll ins Schloss fallen. Die Jungs setzten sich zu uns. Schweigend stehe ich jedoch auf und schnappe mir die Taschen von mir und Byungjoo, gehe raus aus dem Raum und danach aus dem Entertainment. Ohne einen Plan, wie ich zu meinem Zielort komme, mache ich mich auf den Weg zu Byungjoo's Elternhaus. Irgendwie hoffe ich, dass er sich auf den Weg zu seinem Zuhause gemacht hat. Zu Fuß dauert es bestimmt 45 min zu ihm nach Hause. Gut wäre es wenn ich eine Ahnung hätte wie ich zu seinem Haus kommen kann. Ich weiß leider nur die ungefähre Richtung. Meinen Blick richte ich auf den Boden, während ich laufe und immer wieder hallen diese drei schmerzhaften Wörter in meinem Kopf. Fuck. Was habe ich nur angestellt? Wieso habe ich einem Menschen so weh getan? Diese Wörter machen mich traurig und wütend auf mich selber. Wie kann ich das wieder gut machen?

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I know Jimi übertreibt, aber lasst euch überraschen was noch kommt. Eventuell werde ich heute noch ein Kapitel hochladen.

LeoMeme

#CU (Hanjoo)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt