Kapitel 18

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Der nächste Tag passte perfekt zu meiner Stimmung. Graue Wolken hingen über der Stadt und Regentropfen platschten auf das Fensterbrett. Ich hatte zum Frühstück keinen Bissen runtergekommen, was nicht nur daran lag, dass das Toastbrot staubtrocken war. Also zog ich mich in mein Zimmer zurück. Meine Mutter war direkt nach dem Frühstück aus dem Haus gegangen und würde sowieso erst spät abends wiederkommen. Und ich? Ich hatte nichts vor. Chris schlief noch, was ich daran bemerkte, dass er noch nicht auf meine Guten Morgen - Nachricht geantwortet hatte. Gähnend ließ ich mich auf mein Bett fallen, klappte meinen Laptop auf und loggte mich bei Facebook ein. Desinteressiert scrollte ich die Startseite hinunter. All meine Freunde aus meiner alten Schule hatten Bilder von sich gepostet. Von Klassenfotos bis Freundschaft-Selfies fand ich alles. Wow, davon konnte ich nur träumen. Meine neue Klasse war zwar ganz cool, aber nicht so cool, wie meine alte. Ich klappte meinen Laptop wieder zu und legte ihn und legte ihn auf meinen Nachtschrank. Mein Blick wanderte durch das Fenster zum Nachbarhaus hinüber. Ich vermisste Chris so sehr, auch wenn wir uns erst gestern gesehen hatten. Nachdenklich starrte ich zu dem Fenster, hinter dem sich sein Zimmer befand. In diesem Moment klingelte es an der Haustür. Genervt stand ich auf und ging die Treppen hinunter. "Jaa?" Ich riss die Tür auf. Ein Mann, etwa Mitte 50, mit grauen, hochgestylten Haaren und gebräunter Haut stand vor mir und lächelte mich an. "Guten Tag, wohnt hier Sabine?" Unerwarteterweise hatte er eine ziemlich hohe Stimme, was mich zum schmunzeln brachte. "Hier wohnt keine Sabine." Ich lächelte ihn provokant an. Was auch immer meine Mutter mit diesem Kerl zu tun hatte, ich wollte keinen neuen Mann an ihrer Seite und erst Recht keinen neuen Daddy. Das Lächeln von dem Mann wurde schwächer und verwandelte sich in ein fieses Grinsen. Ich schluckte. "Kannst du deiner Mutter bitte einen schönen Gruß ausrichten? Sie weiß schon von dem."  Seine Stimme klang tiefer, als am Anfang, was mich zusammenzucken ließ. Mit diesen Worten drehte er sich um und ging. Verwirrt ließ ich die Tür ins Schloss fallen. Wer zum Teufel war dieser Kerl? Ich stapfte zurück in mein Zimmer und nahm mein Handy in die Hand. Chris hatte endlich geschrieben. "Hey Süße, ich muss heute auf die Kleinen aufpassen . Andreas und Ines gönnen sich einen freien Tag. Magst du mir beim Babysitten helfen? Ab acht sind die Kleinen im Bett und dann haben wir den restlichen Abend für uns. ;) Ich denk an dich! <3" Nach dieser Nachricht vergaß ich den Vorfall mit dem unbekannten Mann sofort. Grinsend schrieb ich, dass ich sofort vorbei kommen würde. Auf Babysitten hatte ich eigentlich keine Lust, aber ich wollte Chris sehen. Komme was wolle. Ich zog mir fix meine Jacke über, schlüpfte in meine Sneakers und machte mich dann auf den Weg zu Chris. Der Regen hatte sich inzwischen verzogen, aber der Himmel war immer noch von grauen Wolken bedeckt. Flinken Fußes lief ich zum Nachbarhaus und klingelte an der Tür. Von drinnen vernahm ich bereits lautes Kindergekreische. Ich musste lachen. Chris öffnete mir die Tür und zog mich blitzartig hinein. "Ich habe ein Schutzschild!", schrie er und seine beiden Neffen kamen schreiend um die Ecke gerannt. Beide hielten Plastikschwerter in der Hand, mit welchen sie wild in der Luft herumfuchtelten. Nach dem ersten Schreck versuchte ich mich aus Chris' Armen zu befreien. Als die Jungs mich erblickten, blieben sie kurz stehen, musterten mich von oben bis unten und wurden still. Chris atmete tief durch. Der kleinere von den beiden, Marvin, griff nach meiner Hand. "Möchtest du mitspielen?", fragte er mit piepsiger Stimme. Ich nickte. "Aber nur, wenn ich in eurem Team sein darf.", sagte ich leise. Chris sah mich empört an. Max stellte sich zu ihm. "Dann spiele ich bei Onkel Chris mit.", sagte er ernst und nahm seine Hand. "Ihr werdet verlieren!", rief Marvin lachend und zog mich hinter sich her ins Wohnzimmer.

Heyy, ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Ich versuche mich gerade wieder in die Handlung rein zu finden und das ist gar nicht so einfach.😁 Aber meine Schreibblockade scheint erstmal weg zu sein. Ich hab tausend Ideen, wie ich weiter schreiben kann. Lasst euch einfach überraschen.😏 Die Uploads werden trotzdem weiterhin unregelmäßig sein, aber hoffentlich nicht mehr in so großen Zeitabständen.😶

Das Leben ist eine IllusionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt