Kapitel 38

378 25 4
                                    

"Ich vermisse meine beste Freundin." Und schon wieder log ich ihn an. Naja, eigentlich war es keine richtige Lüge. Aber ich wollte ihm jetzt nicht von meiner Eifersucht erzählen. Denn ich kam mir deswegen immer noch total dumm vor. Andreas schluckte den Croissant runter, nahm einen Schluck von seinem Kaffee und nickte dann schweigend. "Das kann ich verstehen.", sagte er ruhig. Aber in seiner Stimme lag ein leichter Unterton, der mir zu verstehen gab, dass er mir nicht glaubte. Erwachsene konnte man einfach nicht anflunkern. Solange es nicht die eigenen Eltern waren...
Ich kratzte mich nervös am Hinterkopf. Allmählich fühlte ich mich in Andreas' Gegenwart unwohl und schlecht. Warum konnte ich ihm nicht einfach die Wahrheit sagen? Man, Leonie! Das konnte doch nicht so schwer sein. Alles in sich hinein fressen machte die Sache doch nicht besser. "Also...eigentlich ist da noch etwas.", murmelte ich kaum hörbar. Andreas sah mich an, als wüsste er bereits, was ich gleich sagen würde. "Ich bin doch gestern am Ende der Show einfach abgehauen..." Er nickte. Dann fuhr ich langsam fort.

"Dass Chris und du etwas Stress hatten, hab ich gemerkt. Und deswegen wollte ich auch von dir hören, was passiert ist, weil mein kleiner Bruder mir nicht mehr alles erzählt.", sagte Andreas, als ich fertig war mit erzählen. "Aber weißt du was?" Er legte seine Hand auf meine. Anfangs fühlt sich diese Berührung etwas komisch an. Aber nach und nach wurde sie vertrauter. "Du brauchst keine Angst wegen Chris haben. Er liebt dich und er würde es am liebsten jetzt schon in die Welt hinaus schreien. Nur dir zu liebe macht er das noch nicht. Weil er nicht möchte, dass du in die Öffentlichkeit gerätst.", erzählte er ruhig. Ich zog meine Hand unter seiner weg und nickte. "Für mich ist das gerade eine komplette neue Situation. Ich war noch nie mit einem Menschen zusammen, der in der Öffentlichkeit steht." "Daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen." Ich atmete laut aus. Das alles drückte so stark auf meine Psyche, ich fühlte mich kraftlos. Mein Kopf pochte. Aber ich musste stark bleiben. Für Chris. Für uns.

Nachdem Andreas bezahlt hatte, liefen wir zurück zum Bus, wo wir beziehungsweise ich bereits erwartet wurde. Chris stand mit ungemachten Haaren davor und sah ziemlich besorgt aus. "Guten Morgen, du Schlafmütze.", begrüßte ich ihn grinsend. Allerdings war ihm überhaupt nicht danach. "Warum hast du mir nicht gesagt, dass du mit Andy fort bist?", fragte er trocken. Ich presste meine Lippen aufeinander. "Wir waren in dem Café dort vorne frühstücken und ich wollte dich nicht wecken, weil du so niedlich geschlafen hast." Ich sah, dass er lächeln musste. "Mach sowas bitte nie wieder. Leg mir das nächste Mal wenigstens einen Zettel hin." Er umarmte mich innig und ich vergrub mein Gesicht in seinem T-Shirt, welches so gut roch. Da war es wieder. Dieses Kribbeln im Bauch, das ich so vermisst hatte. Endlich waren die Herzschmerzen weg. "Ich liebe dich.", flüsterte ich leise. Und ja, das tat ich wirklich. Ich liebte diesen Menschen, auch wenn er berühmt war. Auch wenn er viele Fans, vor allem weibliche, hatte. Ich wollte mit ihm zusammen sein und das bis ans Ende unserer Tage. Allerdings wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie sehr unsere Beziehung auf die Probe gestellt werden sollte.

Endlich mal wieder ein gemeiner Cut.👌😁 Ich weiß selber noch nicht, was passieren wird. Weil ich momentan eher spontan schreibe, wenn ich denn mal Zeit habe. Aber morgen um die Zeit habe ich meine vorerst letzte Prüfung hinter mir und dann werde ich versuchen, wieder mehr zu schreiben.😶 Prüfungsstress ist gar nichts für mich. Habe da kaum einen freien Kopf, auch wenn ich für morgen nicht lernen musste. Aber wird schon.💪 Ich wünsche euch einen schönen Abend.❤

Das Leben ist eine IllusionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt