„Chris? Was machst du denn hier?" Erfreut wollte ich aufstehen, um ihn zu umarmen, aber mein Fuß dachte sich das Gegenteil. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sank ich zurück auf die Bank. Chris hockte sich besorgt vor mich. „Alles okay?", fragte er. Ich nickte leicht. Er setzte sich neben mich und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. „Also, was machst du hier?", wiederholte ich meine Frage und grinste ihn an. „Ich brauchte etwas Zeit für mich. Die kleinen Bälger von meinem Bruder können manchmal ganz schön anstrengend sein." Chris' Augen funkelten und ich sah ihm an, dass er die Kleinen sehr mochte. „Du bist bestimmt ein toller Onkel.", brach es plötzlich aus mir heraus. Ich hielt mir die Hand vor den Mund. Lachend sah er mich an. „Ja, das bin ich wohl.", sagte er grinsend. Ich schaute auf meinen Oberschenkel, auf dem immer noch Chris' Hand ruhte. Langsam bewegte er seine Finger rauf und runter. Ich kicherte leise. „Das kitzelt." „Du bist wunderschön.", hauchte er und legte die Hand auf mein Gesicht. Ich wurde rot. „Ähh, d..danke.", stotterte ich, ein wenig überfordert mit dieser Situation. Man, Chris. Was sollte das? In meinem Bauch fing alles an zu kribbeln. Ich legte meine Hand auf seine und schob sie von meiner Wange. „Ich muss los, meine Mutter wartet mit dem Essen auf mich.", murmelte ich leise. Chris sprang auf und nahm meine Krücken. „Ich bring dich nach Hause. Muss sowieso in die Gleiche Richtung." Ehe ich etwas erwidern konnte, hatte er seinen Arm unter meinen gehakt und zog mich langsam hinter sich her. Während des Rückwegs schwieg ich. Ich wusste nicht mehr wo unten oder oben war. In meinem Kopf drehte sich alles durcheinander. Mein Fuß schmerzte durch meinen Aufsprung von vorhin und ich wollte einfach nur ein mein Bett und schlafen. Obwohl ich heute Mittag erst geschlafen hatte, fühlte ich mich schon wieder so unendlich schlapp und niedergeschlagen.
Zuhause angekommen, verabschiedete ich mich noch vor dem Gartentor von Chris. Ich wollte auf keinen Fall, dass er auf meine Mutter traf. „Ich würde morgen gern was mit dir unternehmen, hast du Zeit?", fragte er vorsichtig. Ich erstarrte und murmelte kurz darauf ein leises „Ja." Dann humpelte ich ins Haus. Jetzt wusste ich nicht mal, wann Chris mich abholen wollte. Aber in meinem Kopf herrschte so ein Durcheinander, weswegen ich einfach nur noch alleine sein wollte. Beim Abendbrotessen redete ich nicht viel. Meine Mutter durchlöcherte mich mit Fragen, aber ich fand keine Worte, um ihr zu Antworten. Es war, als hätte man mir all die Wörter aus meinem Kopf geraubt, die ich seit der ersten Klasse gelernt hatte. Und das alle nur, weil Chris seine Hand auf meine Wange gelegt hatte. „Du kannst den Teller stehen lassen. Ich räume den Tisch ab." Dankend lächelte ich meine Mutter an. Dann humpelte ich die Treppen hinauf in mein Zimmer. Erschöpft legte ich mich auf mein Bett. Ich schloss die Augen und mein ungeplantes Treffen mit Chris im Park spielte sich erneut vor mir ab. Müde rollte ich mich wie eine Babykatze zusammen und schlief kurz darauf ein.
Na nu, was ist denn hier los? Schon wieder ein neues Kapitel? :D Bin gerade mega am Schreiben und versuche diese ganzen Ideen, die in meinem Kopf herumkreiseln, in die Geschichte zu bringen. Habe auch das letzte Kapitel nochmal verbessert und umgeschrieben, also falls ihr es noch nicht mitbekommen habt, könnt ihr es euch ja nochmal durchlesen. :p
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Das Leben ist eine Illusion
Fiksi PenggemarNeue Stadt. Neues Haus. Und neue Nachbarn. Doch wer sind diese Nachbarn? Wer ist dieser unglaublich gut aussehende Typ, namens Chris, der mich vom ersten Tag an verzaubert? Unsere erste Begegnung konnte kein Zufall gewesen sein. War es Magie? All di...